Habt ihr schon einmal einen großen Sack Möhren im Supermarkt gekauft, nur um wenige Tage später ein paar Exemplare mit schwarzen Stellen zu entdecken?
Das ist ziemlich ärgerlich, denn Möhren mit dunklen oder schwarzen Flecken sollte man nicht mehr essen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Schimmelbefall.
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Das Hauptproblem bei Schimmel sind die sogenannten Mykotoxine. Das sind laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) „natürliche, sogenannte sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die bei Tieren und Menschen bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich wirken können.“
Das passiert, wenn man schimmelige Lebensmittel isst
Schimmel kann sich in und auf pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln befinden, darunter auch auf Gemüse wie Karotten. Wer zu viele Mykotoxine zu sich nimmt, kann eine akute Vergiftung erleiden. Eine solche Schimmelvergiftung kann Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Durchfall auslösen. Das das sind noch die harmloseren Folgen.
Nimmt man zu viel Mykotoxine auf, können auch Haut- und Schleimhautschäden die Folge sein. Sogar Schäden am zentralen Nervensystem sind möglich oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems. Diese Auswirkungen auf die Gesundheit sind drastisch und sollten unter allen Umständen vermieden werden.
Übrigens: Besonders gefährlich ist Schimmel für Kinder, ältere oder immungeschwächte Menschen. Hier reichen schon geringere „Dosen“ der Mykotoxine, um ernsthafte Folgen zu haben.
Was viele nicht wissen: Die Schimmel-Toxine sind für Tiere genauso schädlich wie für Menschen! Auch eure Haustiere sollten deshalb auf keinen Fall schimmelige Reste bekommen.
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Schimmel auf Karotten erkennen
Schimmel kann auf Karotten ganz unterschiedlich aussehen:
- Weißer Schimmel am oberen Ende der Karotte, wo das Möhrengrün angewachsen ist
- Dunkle Flecken und Verfärbungen entlang der Möhre, die oftmals mit hoher Biegsamkeit der Karotte einhergehen
- Eine heller Schimmelbefall auf der Schale, besonders häufig an der Spitze
Kann man schimmelige Stellen an Karotten wegschneiden?
Viele Menschen schneiden die schimmelige Stelle einfach ab und verwerten den Rest der Möhre dann weiter. Keine gute Idee!
Denn Schimmel produziert Giftstoffe, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Sie können schon im kompletten Gemüse verteilt sein, ohne dass ihr es wisst.
Es gilt laut BfR: Verschimmelte Lebensmittel sofort entsorgen.
Je flüssiger das Lebensmittel ist, desto schneller kann sich der Schimmel übrigens ausbreiten. Das heißt Produkte wie Säfte sind sogar noch gefährlicher als festeres Gemüse.
Betroffene Zutaten sollten auch nicht weiter verarbeitet werden, denn die Toxine des Schimmels sind hitzestabil und werden somit beim Kochen oder Backen meist nicht zerstört.
Schimmelsporen entfernen
Sicherheitshalber solltet ihr außerdem alles reinigen, was mit dem Schimmel in Berührung gekommen ist:
- Säubert den Kühlschrank mit Essigwasser
- Spült Bretter und Messer gut ab
- Untersucht andere Lebensmittel nach Schimmelspuren
Was, wenn man die Karotten dennoch verwenden will? Es handelt sich nur um ein winziges Stück Schimmel und ihr wollte deshalb nicht die ganze Möhre entsorgen? Dann zwingt euch natürlich niemand dazu, ihr müsst euch aber des Risikos bewusst sein.
Wichtig ist: Schneidet den Schimmel großflächig ab. Und verwendet auf keinen Fall Möhren, die schon sehr viele schwarze Stellen haben oder stark von Schimmel betroffen sind. Vertraut außerdem euren Sinnen: Wie riecht die Karotte? Wie ist die Konsistenz? Schmeckt sie seltsam?
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Schimmel auf Karotten vorbeugen
Möhren halten sich im Kühlschrank normalerweise etwa 7 bis 10 Tage. Damit eure Karotten möglichst schimmelfrei bleiben, solltet ihr bereits beim Einkauf darauf achten, dass die Möhren intakt sind. Verstecken sich doch beschädigte Karotten im Beutel, solltet ihr diese sofort entsorgen. Auch das Möhrengrün entfernt ihr besser.
Außerdem ist die richtige Lagerung das A und O:
- Lasst die Karotten nicht in der Verpackung, sondern nehmt sie heraus und trocknet sie ab, wenn nötig.
- Verteilt die Möhren im Gemüsefach eures Kühlschranks und stapelt sie möglichst nicht.
- Um unnötige Feuchtigkeit zu vermeiden, könnt ihr etwas Küchenpapier zwischen die Karotten legen.
- Haltet die Möhren von Äpfeln, Birnen, Brokkoli oder auch Tomaten fern. Diese, und einige andere Obst- und Gemüsesorten, sondern Ethylen ab, das die Reifung anderer Lebensmittel beschleunigt.
- Reinigt euren Kühlschrank regelmäßig. So verhindert ihr Bakterien und Schimmel.
Alte Karotten retten
Ihr habt zu viele Karotten gekauft und wisst nicht, was ihr damit anfangen sollt? Am besten ist es natürlich, wenn ihr sie schnell verwertet – etwa mit unserem leckeren Karottenkuchen. Ihr könnt sie aber auch auf andere Weise vor dem Müll retten:
Möhren einfrieren
Das Wurzelgemüse lässt sich problemlos einfrieren. Wollt ihr die Möhren roh einfrieren, schneidet ihr sie einfach in kleine Stücke, legt sie in einen Gefrierbeutel und steckt sie für bis zu drei Monate in den Tiefkühler. Aber: Die Möhren verlieren etwas Farbe und sind nach dem Auftauen oft schlabbrig.
Alternativ könnt ihr sie auch zuerst blanchieren. Dafür gebt ihr die Karottenstücke für ein paar Minuten in kochendes Wasser, bevor ihr sie kalt abspült, abtropfen lasst und dann einfriert. So bleiben sie etwas aromatischer.
Karotten in Wasser stellen
Sind eure Möhren schon etwas weich, dann könnt ihr sie ganz einfach wieder knackiger machen. Steckt sie einfach für mehrere Stunden in ein Glas Wasser. Das Wurzelgemüse nimmt die Flüssigkeit auf und ist sofort weniger schrumpelig.