Nordische Vornamen liegen immer noch voll im Trend. Hier kommen 60 Babynamen, inspiriert vom hohen Norden.
Egal ob Finn, Ole oder Sünje – nordische Babynamen klingen immer besonders und erinnern uns an die wunderbaren Geschichten von Astrid Lindgren. Dank ihnen verbinden wir mit nordischen Namen Leichtigkeit, eine gewisse Unbeschwertheit und grenzenlose Möglichkeiten für Kinder. Denn in Bullerbü, Katthult oder Lönneberga war es zwar immer aufregend, aber auch immer ein bisschen friedlicher als anderswo.
Kein Wunder also, dass nordische (oder auch skandinavische) Namen für Jungen und Mädchen schon seit vielen Jahren zu den absoluten Trends in Sachen Vornamen zählen. Aber was meint man eigentlich, wenn man von nordischen Vornamen spricht?
Der Versuch einer Definition von ‚Nordische Namen‘
Spricht man von ’nordisch‘ oder auch ’skandinavisch‘ im Zusammenhang mit Namen, aber auch Einrichtungstrends oder Mode, bezieht man sich in der Regel auf die Länder Schweden, Norwegen und Finnland. Manch einer rechnet auch Island oder die Färöer noch dazu und vielleicht sogar Dänemark und Grönland. Grob kann man sagen, die Länder Europas, die oberhalb Deutschlands liegen, zählen zu den nordischen oder skandinavischen Ländern.
Und die Menschen dort sind laut ‚World Happiness Report‘ auch besonders glücklich. 2021 wurden die Finnen bereits zum vierten Mal in Folge zur glücklichsten Nation gekürt, gefolgt von Island und Dänemark. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum Menschen hier in Deutschland ihren Kindern einen nordischen Namen geben. Irgendwie schwingt das Glück und die Zufriedenheit Skandinaviens da mit.
Die nordische Mythologie
Das besondere dieser Länder ist nicht nur der Grad der Zufriedenheit ihrer Bevölkerung im Leben oder ihre zum Teil sehr einzigartige Natur, sondern auch die Mythologie, die sie umgibt. Es gibt alte nordische Märchen von Elfen und Feen, Wikingersagen und Götter-Geschichten. Viele dieser Bedeutungen finden sich auch in nordischen Namen für Jungen und Mädchen wieder. Da ist zum Beispiel der Jungenname Thor, der zurückgeht auf Thor den Donnergott, Sohn des Odin, oder der schwedische Mädchenname Alva, der ‚Elfe, Fee‘ bedeutet, oder auch der in Skandinavien typische weibliche Vorname Hedda, der eine Kurzform des althochdeutschen Namen Hedwig ist und die Bedeutung ‚Kampfkraft‘ trägt.
Bedeutung nordischer Namen im Alltag
Der ein oder andere Name ist, auch wenn es garantiert ein Vorurteil ist, doch mit eher schlechten Attributen verknüpft. Denkt man beispielsweise an einen Kevin, einen Justin oder eine Jaqueline, hat man nicht die ‚umgänglichsten‘ Kinder vor Augen. Selbstverständlich entscheidet weder ein Jungennamen noch ein Mädchenname darüber, was für ein Mensch ein Kind wird. Es ist aber doch so, dass der falsche Vorname einem Türen verbauen kann.
Nordische Namen sind bei uns in Deutschland bisher noch vorurteilsfrei. Trägt ein Junge oder ein Mädchen einen typischen Namen aus Finnland, Norwegen, Dänemark oder Schweden, ist es eher unwahrscheinlich, dass ihm oder ihr daraus Nachteile entstehen.
Typisch deutsch: nordische Unisex-Namen
Apropos Junge oder Mädchen: Wer seiner Tochter oder seinem Sohn einen nordischen Namen geben möchte, weil er sich das Geschlecht des Babys nicht vor der Geburt verraten lassen will, oder einfach so Lust dazu hat, der könnte auf die Idee kommen, einen nordischen Unisex-Namen zu wählen. Das ist prinzipiell eine sehr gute Idee, denn Geschlechternormen gehören längst abgeschafft. Nichtsdestotrotz ist das Thema Unisex-Namen in Deutschland nicht ganz einfach.
Bisher ist es so, dass ein Vorname eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden muss. Entscheidet ein Standesbeamter, dass beispielsweise ein Name wie Janne, Marte oder Helge nicht dazu gehört, also weder eindeutig weiblich noch eindeutig männlich ist, wird er von den Eltern einen zweiten, Vornamen hören wollen, der das Geschlecht (per Geburt) des Kindes eindeutig macht.
Nordische Namen klingen also nicht nur ganz besonders und haben eine besonders schöne, mystische oder göttliche Bedeutung, sie sind auch frei von Vorurteilen, was einem Kind Tür und Tor öffnen kann. Wir haben euch deshalb die 60 schönsten nordischen Vornamen zusammengestellt – von skandinavischen Klassikern wie Jonas oder Annika bis hin zu ungewöhnlichen Babynamen aus dem hohen Norden wie Freia oder Janne. Lasst euch inspirieren und sucht euch den Jungen- oder Mädchennamen aus, der euch am besten gefällt!
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Und noch ein letzter Tipp (für die Schwangerschaft): Seid ihr gerade auf Namenssuche und euch gefällt ein Name ganz besonders, ihr glaubt, er ist der perfekte Begleiter für euer Kind? Dann lasst euch von niemandem hereinreden. Gerne versuchen Freunde, Verwandte und Bekannte einem einen Vornamen auszureden, wenn sie ihn nicht kennen oder er aufgrund seiner Herkunft gar fremd klingt. Aber ganz ehrlich: ihr seid die Eltern, ihr entscheidet! Noch einfacher macht ihr es euch, wenn ihr den Babynamen gar nicht in der Schwangerschaft verratet, sondern wartet, bis euer Baby geboren ist. Wir versprechen: Keiner wird dann auch nur ansatzweise euch gegenüber Zweifel am Namen äußern.