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Hand aufs Herz: Seid ihr eher Sportmuffel oder volle Sportskanonen? Eine Studie des medizinischen Zentrums der Duke University in Durham könnte die Meinung bekennender Couch-Potatoes ändern!
Die Forschung aus dem Jahr 2019 befasste sich mit den Langzeiteffekten einer 8-monatigen Trainingsstudie, an der die Studienteilnehmer*innen vor 10 Jahren teilgenommen haben. Die Ergebnisse zeigen deutliche positive Effekte auf Fitness und Gesundheit.
Worum ging es in der Studie?
Die Studie befasste sich mit dem so genannten „Legacy-Effekt“, der den anhaltenden Nutzen einer Behandlung lange nach deren Ende bezeichnet.
Die Forscher*innen befragten Teilnehmende einer vor 10 Jahren durchgeführten Sportstudie, um herauszufinden, wie sich die damalige Sport-Intervention auf die heutige Gesundheit auswirkt.
In der Original-Studie (1999-2003) wurden übergewichtige oder fettleibige Männer und Frauen im Alter von 40-65 Jahren, die im Alltag viel saßen, in vier Trainings-Gruppen eingeteilt:
- Gruppe 1: Inaktiv
- Gruppe 2: Training in geringer Menge und mittlerer Intensität
- Gruppe 3: Training in geringer Menge und starker Intensität
- Gruppe 4: Training in hoher Menge und starker Intensität
Die Teilnehmenden wurden über einen Zeitraum von 8 Monaten dazu angehalten, das ihnen zugewiesene Bewegungsprogramm durchzuführen. Nach 10 Jahren wurden sie erneut gebeten, Fragebögen zu ihrer Krankengeschichte und körperlichen Aktivität auszufüllen.
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Welche Ergebnisse wurden gefunden?
Zehn Jahre nach Abschluss der achtmonatigen Trainingsstudie zeigten die Teilnehmenden je nach Gruppe eine Verbesserung wichtiger Gesundheitsfaktoren und/oder blieben über den Zeitraum von zehn Jahren in einem besseren Gesundheitszustand.
Die deutlichsten Ergebnisse waren bei der Gruppe mit Sporteinheiten mittlerer Intensität zu beobachten, jedoch hatte Bewegungstraining in verschiedenen Umfängen positive Langzeitwirkungen:
- Intensives Training führte, im Vergleich zu Personen, die keine definierte Trainingsintervention hatten, zu Vorteilen für die aerobe Fitness. Aerobes Training beinhaltet laut der AOK jegliche Formen des Ausdauersports – etwa lockeres Joggen.
- Moderates Training zeigte einen positiven Einfluss auf Blutdruck, Taillenumfang und Insulinspiegel.
- Jede Arten des Bewegungstrainings konnten zur Aufrechterhaltung des Körpergewichts und des Taillenumfangs beitragen.
Was bedeutet das für uns?
Im Vergleich zur inaktiven Studiengruppe führte das Sportprogramm je nach Intensität 10 Jahre später zu einer besseren Gewichtskontrolle, einer höheren Fitness (intensives Training) und einem verbesserten Stoffwechselprofil (moderate Intensität).
Auch wenn man bisher wenig Sport getrieben hat, kann ein Fitnessprogramm von einigen Monaten die Gesundheit in den nächsten Jahren nachhaltig verbessern!
Und dabei müsst ihr euch nicht mal komplett auspowern: Bereits mäßiges Training hatte in der Studie deutliche positive Effekte. Wenn das kein Ansporn ist, die Laufschuhe aus dem Schrank zu holen.
Zum Schluss: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose einer Ärztin oder eines Arztes. Du selbst musst für dich herausfinden, welche Ernährungsweise und welche Trainingsform am besten zu dir passt. Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten.