Inhaltsverzeichnis
- Seit wann gibt es den Weltnichtrauchertag?
- Wieso es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören
- Rauchen in anderen Ländern
Rund 23,8 % der Männer und Frauen in Deutschland rauchen bereits ab dem 18. Lebensjahr – bei den Jugendlichen sind die Zahlen im letzten Jahr sogar deutlich angestiegen. Grund genug, um einmal genauer hinzuschauen, wie das Rauchen die Gesundheit beeinflusst und was wir von anderen Staaten lernen können.
Seit wann gibt es den Weltnichtrauchertag?
Am 31. März 1987 wurde der Weltnichtrauchertag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Jedes Jahr wird das Motto geändert, um auf aktuelle Missstände und Probleme aufmerksam zu machen. Dieses Jahr findet der Weltnichtrauchertag unter dem Slogan „Wir brauchen Nahrungsmittel, keinen Tabak“ statt.
Damit soll auf die großen Anbauflächen für Tabak & Co. aufmerksam gemacht werden, die stattdessen für den Anbau von nachhaltigen und lebensnotwendigen Nutzpflanzen verwendet werden könnten.
Laut WHO sterben jährlich mehr als 7 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, während gleichzeitig mehrere Millionen Menschen weltweit an Unterernährung leiden.
Wieso es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören
Rauchen ist nicht nur schädlich für uns selbst, sondern auch für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen. Zu den Folgen von jahrelangem Konsum zählen unter anderem:
- Begünstigung von Infektionskrankheiten (Grippe, Erkältungen, Lungenentzündungen)
- Chronischer Husten
- Lungenkrankheiten
- Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems
- Verschlechterung der körperlichen Fitness
- Förderung von Zahnfleischentzündungen
- Risiko für Krebserkrankungen steigt
- Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlafanfälle steigt
Raucher*innen haben im Durchschnitt eine geringere Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren, im Vergleich zu Nicht-Raucher*innen. Desto eher man sich von der Zigarette verabschiedet, desto höher die Lebenserwartung.
Du willst der Zigarette endlich Lebewohl sagen? Hier findest du Ratschläge: Rauchen aufhören – Tipps, damit du es endlich schaffst!
Rauchen ist teuer
Ein Päckchen kostet inzwischen 8,20 Euro (Stand 2024). Seid ihr starke Raucher und benötigt pro Tag eine Schachtel, geht das ganz schön ins Geld. 8 Euro pro Tag entsprechen aufs ganze Jahr gerechnet immerhin 2.920 Euro. Dafür könnte man eine schöne Reise machen, 50 Mal in einem guten Restaurant Essengehen, 1 bis 2 edle It-Bags erstehen, viele Male das Auto tanken oder einfach die Strom- oder Gas-Rechnungen bezahlen.
Passivrauchen gefährdet nicht nur dich
Der blaue Dunst, oder auch weiße Nebel von Zigaretten, Vapes, Zigarren usw. schadet nicht nur dir selbst, sondern auch allen um dich herum. Passives Rauchen ist gefährlich für Babys und Kinder! Selbst der Qualm, der in deiner Kleidung festhängt, kann schädlich sein.
Rauchen gefährdet ebenfalls die Entwicklung des Embryos. Das ist doch klar. Du bist nicht schwanger? Aber vielleicht möchtest du eines Tages Kinder haben. Zumal deine Zeugungsfähigkeit durchs Rauchen deutlich vermindert wird. Es ist also besser, wenn du gleich mit dem Rauchen aufhörst.
Rauchen ist nicht besonders glamourös
Fahler Teint, Falten, schlechter Atem, gelbliche Zähne und Finger, ein Ekel erregender Geruch und eine kratzige Stimme… Rauchen ist nun wirklich nicht sonderlich attraktiv.
Auch lesen: Das passiert mit deiner Haut, wenn du aufhörst zu rauchen
Wie schnell erholt sich der Körper vom Rauchen?
Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich in jedem Alter. Schon nach der letzten Zigarette können sich nach einigen Stunden positive Effekte bemerkbar machen.
- Nach 12 Stunden verbessert sich die Sauerstoffversorgung des Körpers
- Nach 24 Stunden sinken Herzschlagrate und Blutdruck, Durchblutung verbessert sich
- Nach 2-3 Tagen verbessern sich Geruchs- und Geschmackssinn
- Nach 3 Wochen verbessert sich die Lungenfunktion spürbar
- Nach einem Jahr haben Ex-Raucher*innen ein halbiertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Nach 15 Jahren ist das Risiko für koronare Herzkrankheiten auf dem gleichen Level, wie von Nicht-Raucher*innen
Wer zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr aufhört zu rauchen, hat ungefähr die gleiche Lebenserwartung, wie Menschen, die nicht geraucht haben.
Rauchen ist stressig
Wenn man am späten Sonntagabend auf der Suche nach einer neuen Schachtel dreimal durch die Stadt laufen muss, weil der Vorrat zur Neige geht, wird man schon nervös. Ein weiterer Stressfaktor ist die Angst, einen Langstreckenflug ohne Zigarette zu überstehen. Ganz zu schweigen davon, dass man bei klirrender Kälte zitternd vor der Tür steht, um in der Pause schnell eine zu rauchen… Das ist kein Leben!
Rauchen in anderen Ländern
Auch in Deutschland gibt es immer wieder Diskussionen rund um das Rauchen in der Öffentlichkeit: Durch das „Nichtraucherschutzgesetz„, welches 2007 in Kraft trat, kam es zu einem Rauchverbot in Einrichtungen des Bundes und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Danach hat sich scheinbar nicht mehr viel mehr getan und dennoch werden in letzter Zeit immer wieder Stimmen laut, die einen strengeren Umgang und Kontrolle von Tabakkonsument*innen fördern.
Schweden als Vorreiter
Besonders Schweden scheint den Deutschen einen großen Schritt voraus zu sein: Das Land hatte sich vorgenommen, bis 2025 rauchfrei zu werden. Ab einer Quote von unter 5 %, gilt ein Land als rauchfrei – eine Prozentzahl, die bisher noch kein Land erreicht hat.
Das Rauchen ist dort auch auf öffentlichen Plätzen, wie etwa Bushaltestellen oder Spielplätzen, verboten. Die Preise scheinen nicht viel herzumachen, denn eine Packung Zigaretten kostet ähnlich wie in Deutschland rund 8 Euro. Dennoch scheinen die Schweden die Maßnahmen und Gesetze dankend anzunehmen.
Diese Länder wollen auch rauchfrei werden
Auch Neuseeland stand in letzter Zeit immer wieder in den Schlagzeilen: Das Land möchte ebenfalls bis 2025 rauchfrei werden und fährt im Vergleich deutlich härtere Geschütze auf.
Die Generation, die ab 2008 geboren wurde, soll nach dem Gesetz „Smokefree 2025“ keine legalen Zigaretten kaufen können. Zudem kostet eine Schachtel Zigaretten im Durchschnitt 25 Euro – ein Preis, der nur in Australien noch höher ist.
Großbritannien möchte bis 2030 rauchfrei werden, Frankreich hat sich das Ziel für 2032 gesetzt. In Deutschland hat sich mit weiteren europäischen Staaten zusammengeschlossen und möchte bis 2040 unter der 5 % Grenze liegen.
Weitere Quellen:
Bundesministerium für Gesundheit (bund.gesund)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Deutsche Befragung zum Raucherverhalten (DEBRA)
Stiftung Warentest
Mittlerweile gibt es genug Anlaufstellen und Seiten, die einen dabei unterstützen können, mit dem Rauchen aufzuhören. Gleichzeitig gibt es viele Apps & Co., die den Übergang zum Nicht-Raucher oder zur Nicht-Raucherin erleichtern können.