Wie genau wir uns verlieben, damit hat sich eine repräsentative Studie von ElitePartner befasst, für die 2.666 liierte Personen befragt wurden.
Die Mehrheit verliebt sich auf den zweiten Blick
Viele Menschen wünschen sich ja die Liebe auf den ersten Blick. Doch die Realität sieht meist anders aus – das zeigt auch die Umfrage. Zwar sagten beeindruckende 39 Prozent der Befragten, dass sie bereits beim ersten Treffen direkt in ihre*n zukünftige*n Partner*in verschossen waren. Doch bei der Mehrzahl der Befragten (61 Prozent) dauerte es mit den ersten Gefühlen länger. Wirkliche Verliebtheitsgefühle stellten sich bei ihnen erst mit der Zeit ein.
Letztlich hat das für die Beziehung aber nicht so viel zu bedeuten: Die Umfrage ergab nämlich, dass die Art des Verliebens – also ob auf den ersten oder eben auf den zweiten Blick – keinen Einfluss auf die Länge und Festigkeit der Beziehung hat.
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Einen kleinen Vorsprung hatten die Blitzverliebten in Sachen Zufriedenheit aber dennoch zu verbuchen. Von den Befragten, die in ihrer Beziehung wunschlos glücklich sind, hatten sich 41 Prozent auf den ersten Blick verliebt. Von denen, die eher unzufrieden sind, konnten das nur 35 Prozent von sich behaupten.
Es gibt noch ein Ergebnis, das besonders erfreulich ist: Scheinbar sind nämlich die Männer besonders anfällig dafür, sich „blitzzuverlieben“. So sagten von den Männern 42 Prozent, dass es Liebe auf den ersten Blick war, von den Frauen nur 37 Prozent.
Kopf oder Bauch: Wer entscheidet bei wem?
Interessant: Geht es jedoch darum, sich fest zu binden, werden Männer plötzlich kopflastiger als Frauen. Vier von zehn Männern sagten, dass sie eher auf ihren Kopf als auf ihren Bauch gehört hätten, als es darum ging, sich für oder gegen eine Beziehung zu entscheiden.
Von den Frauen sagte das nur etwa jede Vierte. Die Mehrzahl ließ sich eher von ihren Gefühlen als der Logik leiten.
Wie kompromissbereit sind wir in der Liebe?
Wer sich bei seiner neuen Bekanntschaft unsicher ist, ob er sie wirklich ganz in sein Leben lassen möchte, oder wer Abstriche machen muss, weil der Neue nicht ganz den Wunschvorstellungen entspricht, dem sei gesagt: Dieses Zögern und Überdenken ist ganz normal und keine Seltenheit.
Von den Befragten waren 18 Prozent zu Beginn unsicher, 21 Prozent sagten, dass der Partner anfangs nicht ganz ihren Vorstellungen entsprach und fast jede*r Zweite hat in irgendeiner Form seine*ihre Idealvorstellungen links liegen lassen bei der Partnerwahl. Das Gute: Die Mehrzahl hat diese Entscheidung absolut nicht bereut.
Was man jedoch auch sagen muss: Von den Befragten sagten eben auch drei Viertel, dass ihr Partner bzw. ihre Partnerin genau ihren Vorstellungen entsprechen würde. Dennoch: Wer Abstriche macht und der neuen Liebe eine Chance gibt, auch wenn nicht alles so perfekt zu sein scheint, der hat sehr gute Chancen auf eine glückliche Beziehung. Mut ist eben auch in der Liebe wichtig.
Wichtiger als das Beuteschema sind ebenfalls die Erfahrungswerte, die beide Partner gesammelt haben. Hier sollte es einfach passen. Und danach sollte man sich eher richten, als nach irgendwelchen Idealvorstellungen.
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Wie wichtig ist das Äußere beim Verlieben?
Der erste Eindruck zählt und sorgt dafür, ob wir jemandem eine Chance geben oder eben nicht. Aber danach muss man mit den inneren Werten punkten, sonst hilft auch die hübscheste Nase nichts. Denn schönes Aussehen allein reicht nicht für eine gute Beziehung.
Dennoch ist der erste optische Eindruck wichtig. So sagte die Mehrzahl der Teilnehmer*innen (71 %), dass ihr*e Partner*in genau ihren optischen Vorstellungen und ihrem Beuteschema entsprechen würde. Von den Männern sagten das sogar 73 Prozent (im Gegensatz dazu nur 68 % bei den Frauen).
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Ein wenig Licht ins Dunkel des Verliebens und Nicht-Verliebens mag diese Umfrage sicher ergeben haben. Letztlich bleibt es aber weiter ein Mysterium, warum wir uns in manche Menschen Hals über Kopf verlieben. Und mal ganz ehrlich: Das ist auch gut so.