Freunde zum Feiern, Freunde für tiefgründige Gespräche und Freunde von früher: Jede Freundschaft, die wir führen, ist anders und verändert sich im Laufe des Lebens. Dennoch betiteln wir einen Menschen, den wir kennen, schnell mal als Freund.
Die Kommunikationsspezialistin Mobinah Ahmad sieht das anders. Sie unterscheidet 6 Typen von Freundschaften – und nur bei einem Typen handelt es sich um einen wahren Freund.
Die Expertin hat die Arten von Freundschaft wie folgt eingeteilt: Demnach gibt es Prä-Bekanntschaften, Bekanntschaften 1. Grades, Bekanntschaften 2. Grades, Bekanntschaften 3. Grades, den Prä-Freund und den Freund.
1. Prä-Bekanntschaften
Darunter fallen flüchtige Bekanntschaften, deren Namen man vielleicht kennt, aber zu denen man sonst keinen Kontakt pflegt. Man grüßt sie beim Bäcker, winkt ihnen im Vorbeigehen, aber hat kein Interesse an einem Gespräch.
2. Bekanntschaften 1. Grades
Zu diesen Bekanntschaften zählen Arbeitskolleg*innen, Nachbarn, Kommilitonen oder Mitschüler*innen, die man zwar häufig sieht, aber mit denen man sich nicht privat verabreden würde.
3. Bekanntschaften 2. Grades
Jeder von uns hat diese eine Freundin oder diesen einen Freund, den man nur innerhalb einer Gruppe trifft, aber mit dem*der man sich niemals allein auf einen Kaffee verabreden würde. Der Grund: Man versteht sich zwar gut, aber die Freundschaft ist nur oberflächlich und man teilt nicht wirklich Gemeinsamkeiten. Das bezeichnet Mobinah Ahmad als Bekanntschaft 2. Grades.
4. Bekanntschaften 3. Grades
Was manch einer schon als Freundschaft bezeichnen würde, zählt für Ahmad nur als Bekanntschaft 3. Grades. Die Expertin fasst darunter alle Beziehungen zu Menschen, mit denen man gut reden kann und die man auch gerne trifft, aber nur selten sieht. Diese Treffen werden lange im Voraus geplant, damit sie zustande bekommen.
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5. Prä-Freunde
Manchmal trifft man Menschen und es macht sofort Klick. Wir spüren instinktiv, dass wir uns mit dieser Person gut verstehen und wollen sie unbedingt näher kennenlernen. Darunter versteht die Expertin Prä-Freunde. Hier baut sich die Freundschaft gerade erst auf und beide Seiten sind ernsthaft daran interessiert, sich näher kennenzulernen.
6. Freunde
Und zum Schluss kommt die Art von Freundschaft, die in den Augen der Expertin wirklich wahre Freunde sind. Dafür müssen jedoch strenge Kriterien erfüllt werden. Mit echten Freunden trifft man sich regelmäßig und kann lange und tiefgründig reden. Es herrscht gegenseitiges Vertrauen und man kann jeden Gedanken offen aussprechen.
Gleichzeitig kann man die Gedanken und Gefühle einer Person bereits erahnen, weil man sie so gut kennt. Außerdem interessiert man sich nicht nur oberflächlich für die Person, sondern weiß über jeden Bereich in seinem Leben Bescheid (Beruf, Beziehung, Gesundheit, etc).
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Ergänzend zur Unterteilung der Expertin haben wir noch weitere Arten von Freundschaft ausgemacht, die fast jede*r kennt:
- Sandkastenfreundschaften, die schon ein Leben lang halten
- Party-Freunde, mit denen man gerne durch Clubs und Bars zieht
- Freundschaft Plus-Freunde, mit denen man eine lockere Vereinbarung zu Gelegenheitssex hat
- Gemeinsame Hobby-Freunde, die man vom Yoga oder Klettern kennt
- Toxische Freunde, die uns eigentlich nicht guttun, aber von denen wir uns nicht lösen können
- Freunde von Freunden, mit denen man sich gut versteht, aber die man nur über andere kennt
- Und natürlich die allerbesten Freunde, mit denen wir ununterbrochen in Austausch sind