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Girl Math: Was steckt hinter dem neuen TikTok-Trend?

Junge Frau hält eine Kreditkarte in der Hand und ihr Handy in der anderen Hand und schaut gespannt auf das Telefon
© Adobe Stock

Was steckt hinter dem Trend #GirlMath?

Auf TikTok scheint sich ein neuer Trend mit dem Hashtag "Girl Math" anzubahnen. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat.

Derzeit trendet ein neuer Hashtag auf TikTok: #GirlMath ist in aller Munde. Aber was hat es mit dem Trend auf sich?

Inhaltsverzeichnis

Immer wieder entstehen in den sozialen Netzwerken neue Trends: Zuletzt sorgte der Hype um „Girl Dinner“ auf TikTok für eine Menge Aufmerksamkeit. Doch damit nicht genug – denn wo ein Trend aufkommt, bahnt sich schon der nächste an.

Mittlerweile gibt es einen regelrechten Hype um den Hashtag #GirlMath. Aber was genau steckt dahinter und welchen Einfluss hat der Trend auf unser Shopping-Verhalten?

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Der Ursprung von #GirlMath

Anfangen hat der ganze Trend mit einem Radio-Podcast aus Neuseeland namens „Fletch, Vaughan & Hayley„. Die Moderator*innen der Sendung nahmen den Anruf einer Zuhörerin entgegen und sprachen mit ihr über ihre anstehende Hochzeit. Die Anruferin teilte im Podcast ihre Bedenken dazu, 400 Dollar für Extensions auszugeben, die sie gerne für ihre Hochzeit in ein paar Wochen tragen würde.

Die Moderatorinnen besänftigten die Frau schnell und versicherten ihr mit der „Girl-Math“-Methode (also quasi „Mathe für Mädchen“), dass die Kosten gerechtfertigt seien. Schließlich würde sie nur 1,40 Dollar pro Zoll zahlen – das würde wiederum die Investition viel greifbarer und verständlicher machen.

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#GirlMath: So funktioniert es

Im Grunde geht es bei „Girl Math“ darum, die eigenen Shopping-Ausgaben zu rechtfertigen. Durch die zum Teil lustigen und wilden Gedanken-Konstruktionen sollen die Investitionen Sinn ergeben. Ganz nach dem Motto: Man gönnt sich ja sonst nichts.

Auf TikTok teilen aktuell immer mehr Nutzerinnen Videos zu dem Thema, die zum Teil hunderttausende von Views und Likes bekommen. So beschreibt beispielsweise eine Userin, dass alle Investitionen unter 5 Euro praktisch gesehen „kostenlos“ sind. Oder auch, dass man ein Verlustgeschäft macht, wenn man in seinem Lieblings-Klamottenladen während des Sales keine Sachen kauft.

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Kritiker*innen warnen vor gefährlichen Auswirkungen

Doch wie jeder Trend ist auch „Girl Math“ nicht ganz unproblematisch: Denn auch wenn die meisten Videos und Posts zu dem Thema ironisch gemeint und nicht auf Logik bedacht sind, halten einige Finanzexpert*innen den Trend für riskant.

Dadurch, dass insbesondere junge Teenager auf der Plattform aktiv sind, könnte das Bild entstehen, dass junge Frauen tatsächlich ihre Finanzen mithilfe von „Girl Math“ handhaben.

Der Psychologe und zertifizierter Finanzplaner Brad Klontz erklärt dazu im Interview mit CNBC: „Girl Math ist nur die jüngste Variante, mit der wir versuchen, finanzielle Verhaltensweisen zu rationalisieren, von denen wir wissen, dass wir sie nicht tun sollten.“
Besonders Investitionen in Luxus-Artikel & Co. werden mit dem Trend verherrlicht, was im schlimmsten Falle zu einer hohen Verschuldung bereits im jungen Alter führen kann.

Gleichzeitig spiegelt „Girl Math“ auch die traditionellen Rollenbilder wider. Demnach haben Frauen nur wenig Ahnung von Finanzen und legen alle finanziellen Angelegenheiten lieber in die Hände der Männer.

So ergibt die „Girl Math“-Methode Sinn

Doch nicht alles an dem Hype rund um das Thema „Girl Math“ ist schlecht: Denn einige, vermeintliche abstruse Erklärungen, ergeben bei näherem Betrachten Sinn.

„Manchmal ist Girl Math die perfekte Mathematik“, so Klontz. „Wenn man bedenkt, wie oft man einen Gegenstand benutzen oder tragen wird, hilft das, den emotionalen Teil des Gehirns zu beruhigen und den rationalen Teil des Gehirns einzuschalten“.

Klontz verweist mit dieser Aussage insbesondere auf Kleidungsartikel, die vielleicht einen höheren Preis haben, dafür aber langlebiger sind und dementsprechend öfter getragen werden. Trotzdem empfehlen Expert*innen, große Investitionen sorgfältig zu überdenken, um mögliche Risiken einer Verschuldung gar nicht erst eine Chance zu geben.

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Ob der Trend eine Zukunft hat oder vielleicht doch schon bald von dem nächsten Hype eingeholt wird, bleibt ungewiss. Dennoch hat er weltweit für Schmunzeln gesorgt und vielleicht sogar etwas mehr Aufmerksamkeit für das Thema Frauen und Finanzen gesorgt.