Wir lieben Angebratenes! Was wir hingegen gar nicht so lieben, ist, wie die Küche danach ausschaut. Beim Brutzeln kann es ganz schnell mal passieren, dass das Öl, das eigentlich in der Pfanne bleiben sollte, überall an den Wänden, auf dem Herd und den umstehenden Utensilien landet. Ganz schön nervig – lässt sich aber vermeiden. Wir haben 9 Tricks, wie ihr Essen anbratet – ganz ohne Fettspritzer.
Wertvolle Tricks: So geht Essen anbraten ohne Fettspritzer
1. Bratgut im Vorfeld gut abtrocknen
Moment Mal – wieso spritzt Fett in der Pfanne eigentlich so fröhlich vor sich hin? Tatsächlich ist für gewöhnlich die Flüssigkeit dafür verantwortlich, die sich an der Oberfläche von Fisch, Fleisch, Gemüse und Co. befindet. Trifft diese Flüssigkeit auf heißes Fett, kommt es zu den kleinen Mini-Explosionen, die das Fett in der gesamten Umgebung verteilen.
Also: Zutaten vor dem Anbraten gründlich mit Küchenpapier abtupfen, damit möglichst viel Flüssigkeit vom Papier aufgesogen wird und folglich später nicht mit dem Bratfett in Kontakt kommen kann. Ganz vermeiden lassen sich die Fettspritzer allein mit diesem Trick nicht, aber man hat schon wirklich gut vorgebeugt!
2. Bratgut erst nach dem Braten würzen
Salz hat die Eigenschaft, verschiedenen Zutaten Flüssigkeit zu entziehen. Wer also sein Bratgut vor dem Braten salzt, sorgt auch dafür, dass noch mehr Flüssigkeit aus dem Bratgut austritt. Besser also: Erst nach dem Braten zum Salzstreuer greifen.
3. Flüssigkeit mit Mehl abbinden
Das Fett in der Pfanne beginnt langsam kleine Blasen zu werfen? Streu‘ doch einfach etwas Mehl in die Pfanne! Klingt komisch, aber tatsächlich bindet das Mehl die überschüssige Flüssigkeit ab. Fettspritzer können so deutlich reduziert werden.
4. … oder greift stattdessen zu Brotrinde
Wer zufällig noch etwas altes Brot im Haus hat, kann statt Mehl auch einfach eine Brotrinde in die Pfanne geben. Auch diese wird überschüssige Flüssigkeit in der Pfanne abbinden.
5. Das passende Öl verwenden
Öl ist nicht gleich Öl – und es gibt einige Sorten, die sich einfach nicht zum Anbraten eignen. Kaltgepresste Öle eignen sich nicht so gut, wie raffinierte, heißgepresste Öle. Bei der Herstellung wird hierbei das Öl auf 100 °C erhitzt und gepresst, wodurch ein großer Teil an Fruchtfleisch und Wasser verloren geht.
Übrigens: Wenn ihr es ganz genau wissen wollt, schaut mal bei unseren Kollegen vom EAT CLUB vorbei. Hier lest ihr, welches Öl sich für welchen Zweck eignet!
6. Organisiert euch einen Spritzschutz
Der wohl offensichtlichste aller Tricks gegen Fettspritzer beim Essen anbraten: der Spritzschutz (gleich hier bei Amazon shoppen*). Hierbei handelt es sich um besonders feinmaschige Gitter, die beim Braten über die Pfanne gelegt werden können. So bleibt das Fett, wo es hingehört – in der Pfanne!
7. Küchenpapier statt Spritzschutz
Wer gerade am Herd steht und von fiesen, heißen Fetttröpfen aus der Pfanne attackiert wird, dem ist mit einem Spritzschutz freilich nicht geholfen, wenn man einen solchen nicht bereits zu Hause hat. Als Alternative macht aber auch Küchenpapier eine gute Figur! Einfach über die Pfanne legen und das spritzende Fett wird eingefangen.
Aber Vorsicht: Küchenpapier ist brennbar, weshalb man beim Anbraten unbedingt am Herd bleiben sollte. Für Gasherde ist dieser Trick entsprechen NICHT geeignet!
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8. Verwendet eine beschichtete Pfanne
Wenig Fett reduziert Fettspritzer – so weit, so logisch. Damit man aber weniger Fett zum Anbraten benötigt, braucht man auch eine gute, beschichtete Pfanne. In ihr brennt das Bratgut auch mit weniger Fett nicht an. Ideal sind übrigens beschichtete Pfannen mit hohlen Innenwänden – diese bieten zusätzlichen Schutz vor spritzendem Öl.
9. Wasser gegen Fettspritzer
Häää? Haben wir nicht gerade gepredigt, dass es Wasser und Flüssigkeiten sind, die beim Aufeinandertreffen mit Fett für Fettspritzer sorgen? Tatsächlich kann Wasser aber auch gegen Fettspritzer helfen – allerdings nur beim Anbraten von Speck, der ja auch gerne mal hysterisch vor sich hin brutzelt.
Einfach einen Schluck Wasser auf den Pfannenboden geben und den Speck hineinlegen. Er sollte darin nicht ertrinken – nur leicht darin liegen. Herd auf höchste Flamme erhitzen. Wenn das Wasser anfängt zu kochen, Hitze reduzieren, bis die Flüssigkeit komplett verdampft ist. Anschließend kann der Speck bei mittlerer Hitze knusprig ausgebacken werden.
Und warum ist das so? Während der Speck im kochenden Wasser liegt, schmilzt das im Speck befindliche Fett, statt zu verbrennen und herumzuspritzen. Diese Methode dauert zwar etwas länger, erspart aber im Anschluss das leidige Putzen des fettverspritzten Herds.
Lesetipp: Küchen-Hack: So vermeidet und rettet ihr angebrannte Milch
Ihr seht: Essen anbraten ohne Fettspritzer ist durchaus möglich – insofern man denn unsere Tricks beherzigt. Schaut für noch mehr Haushalts-Tipps und -Tricks regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!