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Tagsüber werden wir mittlerweile mit höheren Temperaturen überrascht, doch nachts scheint es nach wie vor bitterkalt zu sein. Nicht selten kommt es dann dazu, dass wir frieren und uns sogar schütteln vor Kälte.
Aber wieso zittern wir eigentlich, wenn uns kalt ist? Auch bei Angstgefühlen kann es vorkommen, dass wir regelrecht ins Schlottern kommen. Wir haben uns das Phänomen einmal näher angeschaut.
Zittern schützt vor Auskühlung
Im Grunde ist Zittern vornehmlich ein Schutzmechanismus des Körpers, der uns vor dem Auskühlen bewahren soll. Vor dem Zähneklappern durchläuft der Körper eine ganze Reihe an Körperfunktionen, die uns schützen:
1. Zunächst bildet sich Gänsehaut. Dabei stellen sich die feinen Haare am ganzen Körper auf und bilden so ein isolierendes Luftpolster, das uns gegen kühle Temperaturen wappnet.
2. Dann verengen sich die Blutgefäße, die Durchblutung der Haut wird reduziert. Dadurch wird der Wärme- und Energieverlust des Körpers verringert und gleichzeitig innere Organe besser durchblutet. Die Kerntemperatur des Körpers bleibt stabil.
3. Ist uns dann immer noch kalt, spannen sich die Muskeln unter der Haut an. So wird Wärme erzeugt. Die starke Spannung und Bewegungen der Muskeln sind das Zittern, das wir alle kennen.
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Warum zittert man vor Furcht?
Auch Angst kann Zittern auslösen. Das hat dann überhaupt nichts mit den Außentemperaturen zu tun, sondern geschieht als Reaktion auf eine echte oder potenzielle Gefahr.
Der Grund liegt hier darin, dass wir in Gefahrensituationen mit Flucht oder mit Kampf reagieren. Auf beides bereitet sich der Körper vor, indem er unter anderem die Muskeln startklar macht.
Die Durchblutung wird gefördert, die Muskulatur aufgewärmt. Die Muskeln spannen sich zusätzlich an, um im Fall der Fälle blitzschnell reagieren zu können. Zudem wird so möglichen Verletzungen vorgebeugt – ganz ähnlich wie beim Aufwärmen vor dem Sport.
Hält die Anspannung an, tritt das bekannte Schlottern auf. Denn die Muskeln werden so stark angespannt, dass sie das Zittern anfangen.
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Tragt ihr etwas Schweres herum, dann kann es gut sein, dass eure Armmuskulatur anfängt zu zittern. Das bezeichnet man als physiologischen Tremor, der entsteht, weil die Muskelfasern sich zusammenziehen. Das ist vollkommen normal und ungefährlich.
Wann muss man mit Zittern zum Arzt?
Plötzliches, dauerhaftes Zittern, das scheinbar ohne erklärbaren Grund auftritt, ist in der Regel ein Fall für den Arzt oder die Ärztin eures Vertrauens. Denn das Muskelzittern kann auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Ursachen für die Zitterpartie sind vielfältig: von Parkinson über Multiple Sklerose bis hin zu bestimmten Medikamenten. Klarheit kann nur eine ausführliche Untersuchung geben.
Jetzt wisst ihr, was das Zittern bei Kälte und Aufregung verursacht. Für mehr interessante Fakten und tolle Artikel schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!