Ihr habt einen Kinderwunsch und fragt euch aktuell, wie viel Geld ihr eigentlich auf der hohen Kante haben solltet? Gedanken wie diese gehören dazu. Immerhin will man sichergehen, dass man seinem Kind auch finanziell gerecht werden kann.
Doch wie hoch sollten die Rücklagen sein, bevor ich mit der Familienplanung starte? Hier erfahrt ihr mehr dazu.
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So viel Geld sollte man vor der Kinderplanung haben
Um die Frage zu beantworten, wie viel Geld man als Paar vor der Kinderplanung angespart haben sollte, lohnt sich zunächst ein Blick auf die Kosten, die auf einen zukommen.
Als allererstes steht die Erstausstattung an, die je nachdem ganz schön teuer werden kann. Gerade in Anbetracht von Inflation und hohen Lebenshaltungskosten, sind die Kosten für Babybett, Wickelkommode, Babyfon und Kleidung nicht zu verachten.
Laut idealo liegen die durchschnittlichen Kosten der Erstausstattung für ein Kind derzeit bei 3.350 Euro. Dieser Betrag sollte also schon mal mindestens vorhanden sein, um sich die Erstausstattung finanzieren zu können.
Bis zum 18. Lebensjahr kommt in jedem Fall ein ordentliches Sümmchen für den Spross zusammen. Laut Statistischem Bundesamt gaben Paare mit einem Kind 2018 durchschnittlich 3.593 Euro im Monat aus. Davon entfielen 763 Euro auf das Kind. Das entspricht etwa 21,2%. Geht man von diesem Durchschnittswert aus, läge man bis zum 18. Lebensjahr bei knapp 165.000 Euro.
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Die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für ein Kind sind sicherlich ein realistischer Wert, mit dem man rechnen sollte. Denn im Laufe des Lebens kommen weitere Kosten, zum Beispiel für den Kindergarten, Schulmaterialien, Klassenfahrten usw. hinzu. Später kommen dann noch Ausgaben für Hobbys, Taschengeld und oder auch Ausgaben für ein Smartphone hinzu. Auch die Wünsche werden nicht günstiger. Auch, wenn Kinder in den frühen Lebensjahren vielleicht noch nicht so viel kosten, kann es später umso mehr werden.
Natürlich sollte man auch berücksichtigen, dass man nicht von heute auf morgen keine Ausgaben mehr hat, wenn das Kind das 18. Lebensjahr erreicht hat. Je nachdem bleibt der Nachwuchs nämlich noch einige Jahre zu Hause wohnen, studiert und muss vielleicht auch dann in den ersten Jahren finanziell unterstützt werden.
Verdienen Eltern zu viel, gibt es zum Beispiel kein BAföG und Eltern sind dazu verpflichtet, die Erstausbildung ihrer Kids zu finanzieren (Quelle: Verbraucherzentrale). All das sollte man unbedingt berücksichtigen, wenn man die Kosten langfristig planen will.
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Geht man von den durchschnittlichen 21,2 % aus, sollte man sicher sein, dass man insgesamt mindestens 1/5 seines Nettoeinkommens übrig hat, um genug Geld für das Kind zu haben. Natürlich lässt sich auch hier schwer ein genereller Betrag festlegen, denn die Ausgaben und Kosten sind zum Großteil individuell.
Außerdem hilft der Staat Familien finanziell aus, damit sie für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. So steht Familien mit Kindern Elterngeld, Kindergeld, je nachdem ein Kinderzuschlag, sowie Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets, Sozialgeld und Unterhaltsvorschuss zu. Welche Leistungen man genau erhält, hängt von der individuellen Lebenssituation und dem Einkommen ab.
Als Notgroschen setzt man in aller Regel etwa drei bis sechs Nettogehälter an Rücklagen an. Hat man diesen Notgroschen mindestens angespart und zusätzlich genügend Geld für die Erstausstattung, ist man voraussichtlich auf der sicheren Seite. Es macht aber in jedem Fall Sinn, das Haushaltseinkommen sowie die Ausgaben detailliert aufzulisten und hochzurechnen, wie viel Geld man monatlich für den Nachwuchs benötigt.