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Emerging Adulthood: Zwischen großer Freiheit und Unsicherheit

Zwei Frauen in einem Café, während die eine leicht verträumt zur Seite aus dem Fenster schaut
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Emerging Adulthood: Zwischen Freiheit und Unsicherheit

Das steckt hinter dem Phänomen "Emerging Adulthood"

Offiziell erwachsen, aber irgendwie auch nicht: Dieses Phänomen nennt sich „Emerging Adulthood“. Wir verraten euch, was dahinter steckt.

Erwachsenwerden zählt schon immer zu den größten Herausforderungen des Lebens. Kaum haben wir das 18. Lebensjahr erreicht, werden wir von der Gesellschaft und dem Staat als erwachsen betrachtet.

Dabei fühlt man sich häufig noch ziemlich verloren und unselbstständig. Diese Phase im Leben hat auch einen Namen und nennt sich „Emerging Adulthood“.

Was ist „Emerging Adulthood“?

Der Begriff „Emerging Adulthood“ wurde von dem US-amerikanischen Entwicklungspsychologen Jeffrey Jensen Arnett ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um die Phase im Leben, in der Menschen zwischen 18 und 25 Jahren versuchen, sich selbst zu finden und sich gewissermaßen von einem Teenager zu einem Erwachsenen entwickeln. Diese Zeit ist geprägt von vielen Unsicherheiten und Herausforderungen, aber auch Chancen und neuen Entdeckungen.

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Die fünf Schlüsselmerkmale

Insgesamt gibt es fünf ausschlaggebende Merkmale, die die Zeit der „Emerging Adulthood“ kennzeichnen:

1. Erforschung der Identität

Auch wenn man sich in seinem Leben ständig mit der Frage beschäftigt, wer man eigentlich ist, kommt es in der Zeit zwischen dem 18. und dem 25. Lebensjahr bei vielen erneut zu Erforschung seiner Identität. Wo gehöre ich überhaupt hin und wer bin ich eigentlich? Diese Fragen spielen eine zentrale Rolle.

2. Instabilität

Instabilität spielt ebenfalls eine große Rolle. Denn neben neuen Erkenntnissen können sich gewisse Umstände im Leben schnell verändern (zum Beispiel Schul- oder Studiumsabschluss und Jobsuche), was zu einem Gefühl der Instabilität und Verlorenheit führen kann.

3. Selbstfokussierung

In dieser Zeit lernen die meisten von uns auch, mehr Fokus aus sich selbst zu setzen und sich selbst als Priorität wahrzunehmen. Haben wir früher oft unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigt, kommen wir jetzt dazu, unsere Vorlieben und unser Wohlbefinden zu erkunden und unser Leben danach auszurichten.

Besonders wenn der Auszug aus dem Elternhaus ansteht, findet man als junger Erwachsener nach und nach, die Dinge, die man selber mag. Das kann so etwas Simples sein, wie neue Rezepte oder Gerichte zu testen, die die Eltern nie gekocht haben, weil sie sie nicht mögen.

4. Das Gefühl des Dazwischen-Seins

Nicht immer ist das Leben schwarz und weiß. Das Gefühl des Dazwischen-Seins ist daher keine Seltenheit und für diese Phase des Lebens typisch.

5. Unbegrenzten Möglichkeiten

Neben den Herausforderungen stehen uns in dieser Phase auch neue Möglichkeiten zur Verfügung, die wir vielleicht vorher noch gar nicht für uns erkannt haben. Die Welt steht uns offen und wir können unter gegebenen Bedingungen entscheiden, welchen Lebensweg wir gehen wollen.

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Zwischen Chancen und Herausforderungen

Dass das Leben nicht immer nach Plan läuft und man manchmal von unerwarteten Dingen überrascht wird, findet nicht nur in der Phase der „Emerging Adulthood“ statt. Auch davor oder danach kann man mal im Leben strugglen oder Hoch- und Tiefphasen durchleben.

Dennoch steht diese Zeit hauptsächlich für Veränderungen bereit: Manche beginnen mit dem Studium oder der Ausbildung, ziehen um, haben einen neuen Freundeskreis oder vielleicht sogar eine neue Beziehung. Das Leben, das man zuvor geführt hat, rückt für viele dann in den Hintergrund.

Auch wenn das für manche beängstigend klingt, kann das Leben neben Herausforderungen auch viele Chancen mit sich bringen.

Wichtig ist: Sich nicht zu stressen und in seinem eigenen Tempo vorgehen. Auch Vergleiche mit anderen Personen um sich herum, die vermeintlich schon viel weiter sind, helfen niemandem weiter. Fehler zu machen, prägt unser Leben genauso sehr, wie Erfolge zu genießen. Beides ist okay und beides gehört zur Realität dazu.

Selbst wenn ihr euch also manchmal etwas verloren fühlt und vielleicht auch ein bisschen durcheinander, dann merkt euch, dass ihr nicht alleine seid. Schlussendlich versuchen wir alle noch unseren Weg oder unsere Bestimmung zu finden und wir haben zum Glück unser ganzes Leben Zeit dafür.

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