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Intim-Wellness: Finde den perfekten Slip für eine gesunde Vulva

Jeder Körper ist schön. Zwei Frauen unterschiedlicher Hautfarbe in Dessous posieren vor einem beigen Hintergrund.
© Adobe Stock/ Wayhome Studio

Vorab im Video: Weshalb haben alle Slips diese kleine Tasche im Schritt?

Der falsche Slip kann krank machen: Für eine gesunde Vulva solltest du viel Wert auf deine Unterwäsche legen. Worauf du bei der Wahl deiner Wäsche unbedingt achten solltest, erklären wir dir hier in kurzen Tipps.

Ja, richtig gelesen, der Slip kann tatsächlich zur Gesundheit beitragen, genauer der Gesundheit des Intimbereichs. Denn bei der Wahl der Unterwäsche entscheiden viele nur nach dem Aussehen.

Allerdings kann die Wahl der falschen Unterwäsche das empfindliche Milieu in deiner Vagina stören und das Risiko für Infektionen erhöhen. Verführerische Dessous sind selten für den Alltag geeignet, da die Materialien nicht ideal sind. Diese Unterwäsche-Tipps solltest du kennen, um Fehler zu vermeiden und deiner Vulva einen Gefallen zu tun:

1. Warum ist die Passform der Unterwäsche so entscheidend für die Intimgesundheit?

Fühlst du dich in deinem Slip rundum wohl oder zupfst du im Büro heimlich am Stoff, um unangenehmes Einschneiden zu vermeiden? Die richtige Passform deiner Unterwäsche ist kein Luxus, sondern wichtig für deine Intimhygiene.

Denn…

  • …zu enge Höschen können die Haut irritieren.
  • …bei zu großen Slips können Bakterien leichter wandern.
  • …String-Tangas können Harnwegsinfektionen begünstigen.

Vielen Frauen ist gar nicht bewusst, dass ihre Unterwäsche überhaupt nicht richtig sitzt. Hierfür lohnt sich die Beratung im Fachgeschäft. Mit den Maßangaben im Online-Shop ist es meist noch nicht getan, da jede Frau eine ganz andere Figur hat und andere Ansprüche an ihre Wäsche stellt.

Lesetipp: Gesunder Intimbereich? Das sind die häufigsten Beschwerden (und wie du sie vermeidest)

2. Richtige Unterwäsche: Welches Material unterstützt die Gesundheit deiner Vulva?

Baumwolle und Seide sind das Beste für deinen Intimbereich. Die Naturfasern sind atmungsaktiv und zumindest Baumwolle kann auch bei hohen Temperaturen gewaschen werden.

Zwar sind die Baumwollmodelle nicht immer so ’sexy‘, allerdings ist eine gesunde Vulva an Sexyness schließlich nicht zu übertreffen. Synthetische Stoffe hingegen könnten ein feuchtwarmes Milieu fördern.

  • Materialien aus Kunstfasern sollten nicht direkt an der Vagina anliegen.
  • Baumwolle ist atmungsaktiv und somit besser geeignet.
  • Sogenannte Baumwollzwickel sollten immer in der Unterwäsche vorhanden sein.

Allerdings haben Forschende in einer Studie entdeckt, dass Mikroben scheinbar weniger gut an Synthetikfasern haften bleiben. Möglicherweise liege es daran, dass Baumwolle als Nährstoff für einzelne Keime gilt. Was jedoch noch keine Hinweise darauf gibt, welche Materialien „gesünder sind“. Allerdings lasse sich Baumwolle heißer waschen, was wiederum Keime abtötet.

3. Ohne Unterwäsche: Wann solltest du auf Unterwäsche verzichten?

Klar, das ist sogar erwünscht. Gerade beim Schlafen bietet es sich an, ganz auf Wäsche zu verzichten und nur Nachthemd oder Pyjama anzuziehen. Dadurch kann die Luft zirkulieren und es staut sich keine Feuchtigkeit an, womit ihr vor allem sensibler Haut einen Gefallen tut. Verzichte auf Unterwäsche und lass deine Haut regenerieren, während du schläfst.

4. Hygienische Wäsche: Wie oft sollte man Unterwäsche wechseln?

Inzwischen ist es eigentlich selbstverständlich, dass Unterwäsche täglich gewechselt wird, das empfiehlt auch der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.
Das soll auch so sein, denn Frauen, die ihren Slip nicht täglich wechseln, erhöhen damit das Infektionsrisiko, da Scheideneingang, Harnröhre und After sehr nah beieinander liegen.

Wer viel Sport treibt und schwitzt, sollte die Unterwäsche häufiger wechseln. Denn wie bei Bademode gilt: Ein feuchtwarmes Klima kann das Keimwachstum begünstigen.

Lesetipp: BH wechseln: So oft solltet ihr ihn wirklich waschen

5. So wäschst du deine Unterwäsche richtig

Für die allgemeine Hygiene von Unterwäsche, die im Intimbereich getragen wird, ist es sehr wichtig, dass eine Waschtemperatur von mindestens 40 Grad Celsius möglich ist und dass ein bleichehaltiges Vollwaschmittel verwendet wird.

Obwohl die Unterwäsche frisch aus der Maschine kommt, bemerkst du manchmal einen unangenehmen Geruch? Das ist ein klares Zeichen dafür, dass Schmutzreste und Bakterien die Wäsche-Runde überlebt haben.

Um deine Unterwäsche wirklich gründlich zu reinigen, empfiehlt Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter beim Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) – wie t-online berichtet – eine Vorbehandlung: Trage dazu Gallseife oder Flüssigwaschmittel direkt auf die betroffenen Stellen auf und wasche das Stück erneut. Eine extra Vorwäsche oder exakte Dosierung gemäß den Herstellerangaben kann zusätzlich helfen, die ungewünschten Düfte zu beseitigen.

Laut Glassl gab Professor Dirk Bockmühl von der Hochschule Rhein-Waal einen zusätzlichen Rat: Frische Luft als Trockner! Das Trocknen der Wäsche im Freien sei effektiver im Kampf gegen residuale Bakterien, als sie im Wäschetrockner zu trocknen. So sorgt die freie Natur nicht nur für ein angenehmes Dufterlebnis, sondern auch für die Extraportion Hygiene und einen geringeren Energieverbrauch.

Mit diesen Tipps wird deine Unterwäsche nicht nur sauber, sondern auch richtig rein – für ein täglich frisches und gesundes Gefühl direkt auf der Haut.

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder akute Beschwerden auf, solltet ihr eure Ärztin oder euren Arzt kontaktieren oder in der Apotheke um Rat fragen. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.