Weisen deine Pflanzen einen Befall von Thripsen auf, solltest du schnell handeln. Die kleinen Krabbler gehören nämlich zu den Schädlingen, die den Pflanzen großen Schaden zufügen können.
Thripse erkennen: Daran erkennst du einen Befall
Erst einmal muss man erkennen, ob die Pflanzen von Thripsen befallen sind. Die Schädlinge selbst sind nämlich schwer erkennbar, da sie in etwa nur ein bis drei Millimeter lang sind. Die ausgewachsenen Tiere haben eine schwarz-braune Färbung und Flügel, die Larven sehen eher grün, weißlich oder gelb aus.
Aufgrund ihrer kleinen Größe werden Thripse oft übersehen. Erst wenn der Schaden da und die Population gewachsen ist, kann man den Schädlingsbefall erkennen. Und der macht sich durch folgende Zeichen bemerkbar:
- kleine, schwarze Kotspuren auf den Blättern
- silbrig, weiße Stellen an den Blättern
- verkrüppelte Triebe
- Verzögerung im Wachstum
Bleibt der Thripsbefall unbehandelt, kann die Wirtspflanze so geschwächt sein, dass sie irgendwann abstirbt. Daher solltest du direkt handeln, wenn Thripse sich bemerkbar machen.
Welche Pflanzen befallen Thripse?
Da es verschiedene Arten der Schädlinge gibt, können sie sich auch (fast) überall festsetzen. Egal ob an Zimmerpflanzen wie Orchideen oder Drachenbaum, Nutzpflanzen wie Tomaten, Erdbeeren oder Kräuter, oder Zierpflanzen wie Rosen, Gerbera oder Ginster, Thripse halten sich kaum von bestimmten Pflanzen fern.
Thripse bekämpfen: So wirst du sie los
Wer bemerkt hat, dass Thripse die eigenen Pflanzen befallen haben, sollte handeln. Statt direkt zur Chemiekeule zu greifen, können auch erstmal einfache Hausmittel helfen.
Pflanzen auslagern
Hast du Pflanzen zu Hause gefunden, die von Thripse befallen sind, solltest du diese, wenn möglich, von anderen Pflanzen trennen und an anderen Stellen aufbewahren. Die Schädlinge können sich nämlich schnell verbreiten.
Pflanzen abduschen
Eine einfache Lösung, um Thripse loszuwerden, ist Seifenlauge. Nimm dazu 500 ml Wasser und 8 g Schmierseife. Fertige daraus eine Lauge und spüle damit die komplette Pflanze ab. Den Ballen solltest du vorher gut mit Folie abdecken, sodass dieser nicht mit der Lauge in Berührung kommt. Wiederhole den Vorgang zeitnah ein paar Mal.
Eine weitere Lösung im Bereich Hausmittel ist eine Olivenöl-Spüli-Wasser-Mischung. Mixe dazu vier Esslöffel Olivenöl und etwas Spüli zusammen mit zwei Liter lauwarmem Wasser. Am besten lässt sich die Mischung mit einem Pflanzensprüher in einem Abstand von drei bis vier Tagen auftragen.
Bei empfindlichen Pflanzen, wie Orchideen, solltest du die Olivenöl-Spüli-Lösung jedoch nicht anwenden.
Knoblauch-Brennnessel-Sud
Wer vom Kochen noch etwas Knoblauch übrig hat, braucht diesen nicht wegzuwerfen. Auch eine Mischung aus Knoblauch, Brennnesseln und Wasser macht den Thripsen den Garaus. Bereite dazu einen Sud aus 150 g frisch gepresstem Knoblauch, 500 g frischen Brennnesseln und zwei Litern warmem Wasser zu (den Sud 12 Stunden ziehen lassen).
Die mit den Schädlingen befallenen Pflanzen kannst du dann ganz einfach damit abgießen. Auch hier solltest du die Ballenoberfläche mit einer Folie abdecken. Den Vorgang kannst du mehrmals in den nächsten Tagen mit etwas Abstand wiederholen.
Weitere nützliche Infos zur Schädlingsbekämpfung findest du hier:
- Schädlinge in der Küche loswerden: Gegen Mehlkäfer, Milben und Motten hilft nur eines
- Blattläuse bekämpfen: Oma kennt geniale Hausmittel (Milch ist dabei)
- Schnecken: Wer die Raubkatzen-Schnecke im Garten findet, hat den Jackpot
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