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Wollläuse bekämpfen: Daran erkennst du einen Befall

Wollläuse auf einem Blatt.
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Wollläuse: Das kannst du dagegen tun

Die Schädlinge befallen verschiedenste Pflanzen-Arten.

Wollläuse befallen Zimmerpflanzen und Pflanzen im Garten gleichermaßen. Erfahre hier, welches Hausmittel wirklich hilft.

Wer noch keine Erfahrung mit Wollläusen gemacht hat, denkt vermutlich im ersten Moment, dass es sich um Läuse handelt, die auf Wolle abfahren. Das ist aber ein Trugschluss. Bei Wollläusen handelt es sich nämlich um einen Pflanzenschädling, der sowohl Pflanzen im Garten als auch Zimmerpflanzen befallen kann.

Wollläuse werden auch als Schmier- oder Wurzelläuse bezeichnet und fühlen sich leider auf vielen Pflanzen-Arten wohl. In Innenräumen befallen sie zum Beispiel Orchideen, Gummibäume, Yucca-Palmen oder Kakteen. Im Freien sind sowohl Korbblütler als auch Hülsenfrüchtler oder Gräser betroffen. Dazu gehören zum Beispiel Sonnenblumen, Bambus, Olivenbäume oder auch Hortensien.

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Am ehesten erkennst du einen Befall durch Wollläuse durch die watteartigen weißen Strukturen, die auf der Pflanze zu sehen sind. Tatsächlich sieht ein Befall mit Wollläusen aus, als würden kleine Wattebausche an deiner Pflanze kleben. Den ein oder anderen erinnert der Schädling vielleicht sogar an Schimmel.

Wollläuse gehören der Familie der Schildläuse an. Sie sind etwa 1 bis 12 Millimeter groß und von einer Wachsschicht sowie weißen Fäden umgeben, die sich aufbauschen und dann wie Watte aussehen. Wollläuse saugen nicht nur den Blattsaft der Pflanze und rauben ihr somit die Lebensenergie, sie geben zudem ein Gift ab, das die Pflanze schwächt. Befallene Blätter werden gelblich-braun, rollen sich ein und fallen schließlich ab. 

Außerdem sondern Wollläuse Honigtau ab, das wiederum kann zu einem Befall mit dem Rußtaupilz führen.

Blattläuse können grundsätzlich an jedem Teil der Pflanze auftauchen, also an Blättern, Stängeln oder auch im Substrat.

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Wollläuse bekämpfen: Dieses Hausmittel macht es möglich

Bei einem Befall müssen betroffene Pflanzenteile entfernt und die Pflanze von anderen Pflanzen isoliert werden, damit die Wollläuse nicht auf andere Zimmerpflanzen übergehen.

Mische etwa 15 Milliliter Brennspiritus mit 15 Millilitern Kernseife und einem Liter Wasser. Die Mischung anschließend in eine Sprühflasche füllen und die Pflanze alle zwei bis drei Tage damit einsprühen. Bei empfindlichen Pflanzen wie Orchideen kannst du die Mixtur mit einem Pinsel auftragen.

Alternativ können auch Nützlinge wie die Florfliege, der Australische Marienkäfer oder auch Schlupfwespen gegen die Wollläuse zum Einsatz kommen.

Wollläuse in Substrat und Wurzel: Das ist zu tun

Sind die Wurzeln betroffen, ist ein Befall nur schwer zu erkennen. Oftmals bemerkt man die Wollläuse erst beim Umtopfen. Am Rand des Kübels oder des Pflanztopfs befinden sich dann weiße Spuren.

Sind Wollläuse vorhanden, solltest du die Wurzeln vollständig von Substratresten befreien und anschließend gründlich mit Wasser reinigen. Danach kann die Pflanze zurück in das desinfizierte Gefäß oder in einen neuen Topf bzw. Kübel.

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