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Eichenprozessionsspinner im eigenen Garten: DAS solltest du jetzt nicht tun

Sehr viele Eichenprozessionsspinner auf einem Haufen auf einem Baumstamm
© Getty Images

Eichenprozessionsspinner aus dem Garten entfernen

Eichenprozesssionsspinner sollten nur von Profis beseitigt werden.

Eichenprozessionsspinner sind für Mensch und Natur gefährlich. Wer sie im eigenen Garten entdeckt, sollte etwas Bestimmtes auf jeden Fall nicht machen.

Im eigenen Garten entdeckt man im Frühling und Sommer so einiges an Insekten. Einige sind nützlich, andere leider so gar nicht. Zu den Krabblern, auf die man ganz sicher verzichten kann, gehört der Eichenprozessionsspinner.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine Mottenart, die besonders während ihres Raupenstadiums großen Schaden anrichten kann. Auf den Kontakt mit den Insekten sollte man auf jeden Fall verzichten. Ihre Brennhaare besitzen nämlich gefährliches Nesselgift, das im schlimmsten Fall schwere allergische Reaktionen herbeiführen kann.

Tauchen solche Exemplare im heimischen Garten auf oder trifft man diese an öffentlichen Orten an, ist Vorsicht geboten. Doch wie erkennt man die kleinen Tierchen und wie kann man sie wieder loswerden? Wir verraten es euch.

Wie erkennt man Eichenprozessionsspinner?

Eichenprozessionsspinner lassen sich in den meisten Fällen gut von anderen Raupen unterscheiden. Besonders auffällig sind ihre gut sichtbaren Haare, die den ganzen Körper bedecken. Während sie anfangs noch eine gelb-braune Färbung haben, verändert sich ihr Aussehen später zu Graublau oder Schwarz.

Die etwa fünf cm großen Insekten hinterlassen watteartige Gespinste, die an riesige Nestern erinnern und sich über große Strecken ausbreiten können. Sie hängen vorwiegend an den Stämmen der befallenen Bäume und sorgen in der Dämmerung für eine gespenstische Stimmung.

Nachdem die Raupenphase vorbei ist, beginnen die Eichenprozessionsspinner sich zu verpuppen. Im August schlüpfen meist die Falter, die überwiegend nachts aktiv sind. Der Nachtfalter an sich ist dann nicht mehr gefährlich, es können sich jedoch noch Brennhaare in der Luft befinden, sodass man weiterhin vorsichtig sein sollte.

Wie gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner?

Die Raupe befällt vor allem, wie der Name schon sagt, Eichen. Aber auch andere Bäume wie Buchen sind in Einzelfällen betroffen. Der Eichenprozessionsspinner hält sich daher überwiegend in Wäldern auf, es kann jedoch auch vereinzelt vorkommen, dass sich die Krabbeltiere in den Garten verirren.

Sind Eichen betroffen, kommt es sehr oft zu Fraßschäden, indem er die Bäume kahl frisst. Der Baum kann dadurch so sehr geschwächt werden, dass andere Schädlinge leichtes Spiel haben. Ganze Wälder können dadurch absterben und sich nicht mehr regenerieren.

Doch nicht nur die Bäume selbst leiden unter den Eichenprozessionsspinnern. Auch für die Menschen ist die Raupe gefährlich. Genauer gesagt sind es die Härchen, die bei den Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können.

Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli verliert die Raupe ihre Haare. Diese werden von Wind leicht weggeweht und verbreiten sich so sehr schnell. Und hier liegt die Gefahr: Wie bereits erwähnt enthalten die Härchen in ihrem inneren Hohlraum ein Nesselgift, genauer gesagt das Eiweißgift Thumetopein. Das kann beim Einatmen Atembeschwerden auslösen. Asthma und Bronchitis können die Folge sein.

Kommt die Haut mit den Haaren in Berührung, kann dies zu allergischen Reaktionen führen. Haut- und Augenreizungen sowie Fieber und Schwindel und in Ausnahmefällen auch allergische Schocks sind alles unangenehme Folgen des Kontaktes der Haare mit der Haut oder den Schleimhäuten.

Da die Haare über die Luft übertragen werden, reicht es daher auch meist nicht aus, den befallenen Bereich zu meiden. Was ihr trotzdem machen könnt bzw. machen solltet, wenn sich Eichenprozessionsspinner bei euch im Garten eingenistet haben, sagen wir euch.

Eichenprozessionsspinner im Garten – was tun?

Wer Eichenprozessionsspinner im eigenen Garten entdeckt, sollte diese Bereiche auf jeden Fall meiden. Die befallenen Bereiche solltet ihr weiträumig absperren, damit vor allem Kinder nicht in die Nähe kommen.

Was ihr nicht machen solltet: Versucht nicht, die kleinen Raupen selbst zu bekämpfen oder loszuwerden. Es braucht spezielle Bekleidung, um sich vor den feinen Härchen zu schützen. Stattdessen rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen dazu, das Ordnungsamt zu informieren, damit sie den Befall kartieren kann. Zusätzlich solltet ihr Profis heranziehen, die den Eichenprozessionsspinner professionell entfernen.

Diese saugen die Raupen entweder ein oder verbrennen sie. Das ist besonders effektiv, da auch so die Brennhaare dauerhaft entfernt werden.

Tipp: Habt ihr Obst oder Gemüse in eurem Garten, in dem sich auch Eichenprozessionsspinner leben, solltet ihr damit vorsichtig umgehen. Benutzt Handschuhe zum Einsammeln und wascht die Früchte etc. gut ab. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Früchte gar nicht essen.

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Quellen:

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