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Ackerschachtelhalm bekämpfen: Genialer Trick ohne Chemiekeule

Wuchernder Ackerschachtelhalm.
© Adobe Stock/Federica Grassi

Giersch bekämpfen

Mit diesen drei Tipps wirst du das Unkraut los.

Wuchert Ackerschachtelhalm in deinem Garten und du willst ihn loswerden? Gar nicht so einfach, aber mit diesem Trick kann es gelingen.

Ackerschachtelhalm, auch bekannt als Zinnkraut, gehört zur Familie der Schachtelhalme. Die mehrjährige Pflanze hat einen aufrechten Wuchs und erreicht eine Höhe von zwei Metern oder sogar mehr. Die blassgelben Stängel bilden sich in der Regel im Frühjahr und haben an der Spitze eine Sporenähre. Im Laufe der Zeit wachsen schließlich die hochwachsenden grüne Triebe.

Ackerschachtelhalm ist gut an seinen hohlen, gerippten Stängeln sowie den sternförmigen Seitentrieben zu erkennen. Die Äste an den Stängeln sind kreisförmig angeordnet. Diese werden auch als Quirlen bezeichnet.

Weitere Synonyme für Ackerschachtelhalmkraut sind Scheuerkraut, Acker-Zinnkraut, Katzenwedel, Pfannenputzer und Schaftheu.

Ackerschachtelhalm bevorzugt feuchte und nährstoffreiche Böden und ist in vielen Regionen der Welt, einschließlich Europa und Nordamerika, anzutreffen. Am häufigsten findet man ihn am Rand von Wiesen und an Böschungen. Aber auch im heimischen Garten kann sich das Zinnkraut ungehemmt vermehren. Sowohl in der Landwirtschaft als auch unter so manchen Hobbygärtner*innen ist die Pflanze verhasst.

Der Grund: Ackerschachtelhalm bildet durch seine Rhizome ein breites Geflecht unter der Erde und vermehrt sich zusätzlich über Sporen. Daher ist das Unkraut nur schwer zu bekämpfen.

Doch es gibt Mittel und Wege, den Ackerschachtelhalm einzudämmen oder ihn sogar vollständig loszuwerden.

Ackerschachtelhalm loswerden: Diese Tipps helfen (ohne Chemie)

Im Frühjahr sollte der Rasen zunächst kurz gemäht werden (mindestens 5 Zentimeter). Dann kann sich der Schachtelhalm nicht mehr durch Samen und Sporen vermehren.

Da Ackerschachtelhalm einen sauren Boden bevorzugt, sollte zunächst der pH-Wert des Gartens überprüft werden. Der optimale Wert liegt zwischen 7 und 8. Ist der Boden zu sauer, sollte die Erde mit Kalk angereichert werden.

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Versuche, die Erde so gut es geht durch Jäten von den Wurzeln des Zinnkrauts zu befreien. Der Boden sollte zudem gelockert werden. In Beeten hilft es, der Erde zusätzlich Kompost und Sand beizumischen. Das macht den Boden durchlässiger. Was beim Lockern des Bodens zusätzlich hilft, sind Lupine. Diese können einfach auf die Erde gesät werden.

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So lästig viele das Zinnkraut auch finden, hat das „Unkraut“ auch viele positive Eigenschaften: In der Naturheilkunde wird Ackerschachtelhalm aufgrund seines hohen Gehalts an Kieselsäure, Silizium, Flavonoide, Polysaccharide und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium geschätzt.

Er wird häufig für seine entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften verwendet. Als Tee oder Tinktur kann sich Ackerschachtelhalm positiv auf Erkältungen und Entzündungen der Harnwege und Blase auswirken. Die Pflanze eignet sich auch zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und als Badezusatz.

Aus Ackerschachtelhalm lässt sich zudem ein Sud herstellen, der hervorragend gegen Pflanzenschädlinge wie Blattläuse oder Echtem Mehltau helfen kann. Der Sud kann auch vorsorglich auf die Pflanze gesprüht werden.

Ackerschachtelhalm-Sud: So lässt sich die Pflanze optimal verwerten

Zur Herstellung benötigt man etwa 150 Gramm frischen Ackerschachtelhalm, eine Zwiebel, eine Knoblauchknolle sowie etwas Öl.

Alle Zutaten zerkleinern und zusammen mit dem Öl in kochendes Wasser geben. Anschließend 15 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Den Sud durch ein Sieb geben, in eine Flasche füllen und vollständig abkühlen lassen.

Anschließend kann der Sud im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt werden. In eine Sprühflasche umgefüllt, kann die Mixtur an drei aufeinanderfolgenden Tagen direkt auf die Pflanze gesprüht werden. Zur Vorbeugung reicht es einmal die Woche. Der Sud hält sich in einer Flasche oder in einem Einmachglas mehrere Monate.

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