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Retroaktive Eifersucht: So erkennst du sie!

Frau mit kurzen braunen Haaren, die mit ernstem Blick zur Seite schaut.
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Retroaktive Eifersucht: Was steckt dahinter?

So äußert sich retroaktive Eifersucht.

Was tun, wenn man die Vergangenheit des Partners oder der Partnerin einfach nicht ausblenden kann? Wir verraten dir, was zu tun ist.

Eifersucht ist ein Thema, das bei vielen Paaren eine große Rolle spielt. Meist äußert sich die Eifersucht durch vermeintlich „akute Bedrohungen“, wie zum Beispiel, wenn der Freund in einen Club geht oder die Freundin mit ihren Mädels im Urlaub ist.

Doch es gibt noch weitere Formen der Eifersucht, die vielleicht weniger bekannt sind und dennoch viele Paare beschäftigt: Die retroaktive Eifersucht. Wir verraten dir, was dahinter steckt und ob du auch betroffen bist.

Was ist retroaktive Eifersucht?

Retroaktive Eifersucht bezieht sich im Gegenteil zu der herkömmlichen Eifersucht auf die Vergangenheit des Partners oder der Partnerin. Das kann sich zum Beispiel durch Gefühle wie Neid oder Unbehagen äußern.

Sprich: Man fühlt sich unwohl mit dem Gedanken, an die vergangenen Ex-Partner*innen des Partners oder der Partnerin. Oder auch sexuelle Erfahrungen, die der oder die Liebste vor einem hatte.

Wie macht sich das bemerkbar?

Das Ganze kommt dir bekannt vor? Anhand dieser Anzeichen kannst du erkennen, ob du auch betroffen bist:

1. Grübeln

Betroffene machen sich ständig Gedanken um die Ex-Partnerschaften des Partners oder der Partnerin. Tagtäglich kreisen die Gedanken um vergangene Beziehungen und können diese nur schwer loslassen.

2. Vergleichen

Klar: Wir alle vergleichen uns ab und an mit anderen. Dass uns das nicht guttut, sollten wir selber besser wissen. Doch wenn man von retroaktiver Eifersucht spricht, schleichen sich oft Gefühle ein, die wir nicht kontrollieren können. Ständig vergleichen sich Betroffene mit dem oder der Ex des Partners oder der Partnerin. Schnell fängt man an, seine guten Seiten in den Hintergrund zu stellen und nur negative Eigenschaften zu sehen.

3. Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle

Das ständige Vergleichen hat leider auch seine Folgen: Betroffene fühlen sich unwohl in ihrer Haut und haben ein geringes Selbstwertgefühl. Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle dominieren den Alltag und führen zu schlechter Laune und Reizbarkeit.

4. Veränderung des Verhaltens

Häufig fällt es Betroffenen schwer, die Dinge beim Namen zu nennen und in Kommunikation zu treten. Viele schämen sich für ihr Grübeln und das Gedankenchaos und ziehen sich zurück.

Was kann man dagegen tun?

Sich einzugestehen, dass man unter retroaktiver Eifersucht leidet, ist nicht leicht. Doch es gibt einen Weg heraus. Das kannst du gegen die Eifersucht tun:

1. Selbstreflexion

Wie heißt es so schön: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Sobald du erkennst, dass die Eifersucht dir den Alltag und dein Liebesleben erschwert, hast du schon einmal eine große Herausforderung gepackt.

Im gleichen Zuge kannst du dich fragen, warum die Eifersucht bei dir ausgelöst wird. Hast du vielleicht in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht und vergleichst dich deshalb ständig mit Ex-Partner*innen? Oder gibt die vielleicht dein Partner oder deine Partnerin einen Anlass dazu?

2. Akzeptanz der Vergangenheit

Dinge, die bereits in der Vergangenheit liegen, können wir nicht mehr ändern. Deshalb ist es wichtig, im Hier und Jetzt zu leben und anzuerkennen, dass jede*r von uns eine Vergangenheit hat.

3. Kommunikation

Wohl das Wichtigste an dieser Stelle: Kommunikation. Du und dein Partner oder deine Partnerin können nur mit ehrlicher und offener Kommunikation in eine glückliche Zukunft schauen. Andernfalls wird euch dieses Thema immer wieder einholen.

4. Selbstwert und Selbstliebe stärken

Was sind deine Stärken? Auf welche Charaktereigenschaften bist du besonders stolz? Nur weil der oder die Ex deines Partners oder deiner Partnerin beispielsweise gut zeichnen kann, heißt das nicht, dass du nicht auch deine Stärken hast.

Außerdem: Setze Grenzen. Wenn es sein muss, dann lösche für eine Zeit lang deinen Instagram oder TikTok Account, um den oder die Ex nicht ständig zu stalken. Die kleine digitale Pause ist nicht nur gut gegen die Eifersucht, sondern auch eine Form von Self-Care in einer Welt, die ständig nur von Informationen überflutet wird.

5. Hilfe suchen

Falls gar nichts von den oben genannten Tipps hilft, ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu suchen und an den Problemen zu arbeiten. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss, sondern zeugt von wahrer Charakterstärke. Es gibt viele Therapeut*innen, die wissen, was zu tun ist, um wieder ein glückliches Beziehungsleben zu führen.

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