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Wann du mit deinem erkälteten oder kranken Kind unbedingt zum Arzt musst!

Mutter und Tochter sitzen im Behandlungszimmer auf einer Liege, ein Arzt steht vor ihnen und erklärt etwas.
© AdobeStock/ AnnaStills

Bei bestimmten Krankheitssymptomen des Kindes sollten Eltern unbedingt zum Kinderarzt gehen.

Nicht jeder Schnupfen und Husten muss ärztlich abgeklärt werden. Aber es gibt Symptome, die Eltern aufmerksam machen sollten und einen Kinderarztbesuch nötig machen.

Inhaltsverzeichnis

Aktuell haben Husten, Schnupfen und Heiserkeit wieder Hochsaison. An jeder Ecke niest und schnupft es und man wartet als Eltern eigentlich nur darauf, dass der Nachwuchs etwas ausbrütet. In der kalten Jahreszeit kommt es auch nicht selten vor, dass das Kind, kaum hat es sich von einer Erkältung erholt, schon wieder von einem neuen Virus angegriffen wird.

Nicht jeder Nieser, Husten oder Schnupfen bedarf einer ärztlichen Abklärung. Schon gar nicht, wenn die Kids den Kleinkinderschuhen entwachsen sind und bereits ein gut funktionierendes Immunsystem haben. Und doch gibt es diese Momente, in denen man sich fragt, ob man jetzt doch besser die oder den Kinderärzt*in anrufen sollte.

Deshalb haben wir hier einmal schwarz auf weiß die wichtigsten Anzeichen, die dir deutlich zeigen, dass ein Besuch beim Kinderarzt bzw. der Kinderärztin notwendig ist.

Fieber

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Infektionen. Es signalisiert, dass das Immunsystem aktiv ist. Doch nicht jedes Fieber erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Allgemein gilt:

  • Säuglinge unter 3 Monaten sollten bei einem Fieber über 38 °C sofort zum Arzt, zur Ärztin.
  • Haben ältere Kinder Fieber über 39 °C oder Fieber, das länger als drei Tage anhält, ist dies ein Grund, um ärztlichen Rat einzuholen. Achte auch darauf, wie dein Kind auf das Fieber reagiert: Ist es lethargisch oder zeigt es ungewöhnliche Verhaltensweisen? Auch dann solltest du Arzt oder Ärztin aufsuchen.
  • Hat dein Kind neben anhaltendem Fieber bzw. erhöhter Temperatur weitere Symptome wie Kopfschmerzen, Husten, Durchfall oder Erbrechen, solltest du ebenfalls ärztlichen Rat einholen.

Atemprobleme

Atemprobleme sind immer ein Grund zur Sorge. Wenn dein Kind rasselnde Atmengeräusche hat, schneller als gewöhnlich atmet oder sogar Schwierigkeiten hat, Luft zu holen, solltest du umgehend eine*n Ärzt*in konsultieren. Insbesondere bei kleinen Kindern kann Atemnot schnell bedrohlich werden.

  • Achte auf zusätzliche Symptome: Wenn dein Kind auch Husten hat, der sich plötzlich verschlechtert, oder wenn es mit einer bläulichen Färbung der Lippen oder Haut einhergeht, ist sofortige ärztliche Hilfe nötig.

Erbrechen und Durchfall

Erbrechen und Durchfall sind häufige Begleiterscheinungen von Infekten. Während gelegentliches Erbrechen oder Durchfall kein Grund zur Sorge sind, kann anhaltendes Auftreten dieser Beschwerden gefährlich werden.

  • Wenn dein Kind sich anhaltend erbricht oder über längere Zeit anhaltenden Durchfall hat, besteht die Gefahr einer Dehydration. Achte darauf, wie viel Flüssigkeit dein Kind zu sich nimmt. Anzeichen von Dehydration sind trockene Lippen, wenig Urin oder eine erhöhte Müdigkeit.

Schmerzen

Schmerzen sind oft ein klares Signal dafür, dass etwas nicht stimmt. Besonders bei Bauchschmerzen sollten Eltern wachsam sein.

  • Starke Bauchschmerzen, die länger als ein paar Stunden andauern oder von Erbrechen begleitet werden, sollten ernst genommen werden. Diese könnten bspw. auf eine Blinddarmentzündung oder andere ernste Erkrankungen hindeuten.
  • Kopfschmerzen können harmlos sein, doch wenn sie mit Fieber oder neurologischen Symptomen wie Sehstörungen einhergehen, ist ein Arztbesuch unabdingbar.
  • Halsschmerzen sind bei einer Erkältung auch keine Seltenheit. Klingen diese im Verlauf des Tages nicht ab und verursachen Schluckbeschwerden, sollte man eine Ärztin bzw. einen Arzt draufschauen lassen.

Hautausschläge

Ein plötzlicher Hautausschlag kann für Eltern alarmierend sein. Während viele Hautausschläge harmlos sind, können sie in einigen Fällen auf eine Erkrankung hinweisen.

  • Wenn der Ausschlag von Fieber begleitet wird oder dein Kind Schwierigkeiten hat, sich zu bewegen, solltest du eine*n Ärzt*in aufsuchen.

Verhaltensänderung

Eltern haben oft ein gutes Gespür für das Wohlbefinden ihrer Kinder. Wenn dein Kind teilnahmslos, träge und apathisch wirkt, sich nicht mehr wie gewohnt bewegt oder ungewöhnlich reizbar ist, ist auch das ein Warnzeichen.

  • Achte darauf, wie dein Kind auf eine Erkrankung reagiert. Wenn es Schwierigkeiten hat, wach zu bleiben, wenn es abwesend wirkt oder extrem unruhig ist, kann dies ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein.

Elterliches Bauchgefühl

Die Entscheidung, wann man mit seinem Kind zum Arzt oder der Ärztin gehen sollte, ist oft nicht einfach. Vertraue deinem Bauchgefühl. Wenn du unsicher bist, ist es immer besser, eine*n Ärzt*in aufzusuchen.

Die Gesundheit deines Kindes sollte stets an erster Stelle stehen. Informiere dich über die häufigsten Symptome und bleibe aufmerksam – so bist du bestens vorbereitet, wenn dein Kind einmal krank wird.

Denke daran, dass präventive Maßnahmen und eine gesunde Lebensweise das Risiko von Erkrankungen erheblich senken können. Sorge dafür, dass dein Kind ausreichend schläft, sich gesund ernährt und regelmäßig an der frischen Luft bewegt.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keinen Besuch bei der Ärztin oder beim Arzt. Wenn die Symptome andauern oder ihr euch unsicher seid, solltet ihr eure*n Kinderärzt*in um Rat fragen.

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