In Sachen Weihnachtsgeschenke hat jede Familie ihre Traditionen. Während bei den einen also beispielsweise immer ein Paar Socken unterm Baum liegen muss, ist das Verschenken eines Buches für andere ein absolutes Muss.
Diejenigen also, die alle Jahre wieder die Lesekompetenz ihres Nachwuchses unterstützen und fördern wollen, sind gewiss schon auf der Suche nach dem richtigen Schmöker zu Weihnachten. Wir sind’s auch und haben uns deshalb für uns alle mal schlau gemacht.
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Also, lasst euch inspirieren und schlagt zu, damit eure Kids auch zu diesem Weihnachtsfest neuen Lesestoff bekommen.
Für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren:
„Wo die wilden Kerle wohnen von Maurice Sendak
Nachdem er einen Wutausbruch hatte, wird Max von seiner Mutter ohne Abendessen in sein Zimmer geschickt. In seiner Fantasie reist er zu einer Insel, die von wilden Kreaturen, den sogenannten „wilden Kerlen“, bewohnt wird. Diese Monster sind riesig, unzählig und wild, aber Max wird ihr König, nachdem er ihre Macht bezwungen hat. Doch trotz seiner neu gewonnenen Herrschaft fühlt Max eine unerklärliche Sehnsucht nach zu Hause.
„Wo die wilden Kerle wohnen“ ist nicht nur eine fantasievolle Geschichte, sondern auch eine wertvolle Lektion in emotionaler Intelligenz. Max‘ Reise zeigt, dass es okay ist, starke Gefühle wie Wut zu erleben, aber auch, dass man durch diese Emotionen viel über sich selbst lernen kann und seine Bedürfnisse besser versteht.
Empfohlenes Lesealter ab 4 Jahren.
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„Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ von Martin Baltscheit
Das Buch handelt von einem Löwen, der sich unsterblich in eine Löwin verliebt. Doch es gibt ein Problem: Der Löwe kann nicht schreiben. Als er seiner Herzensdame einen Brief schreiben möchte, um seine Gefühle auszudrücken, scheitert er an der Aufgabe, da er weder Buchstaben noch Worte kennt. In seiner Verzweiflung wendet er sich an seine Freunde, die ihn auf humorvolle und liebevolle Weise unterstützen. Aber die Lösung kommt erst, als der Löwe erkennt, dass wahre Kommunikation nicht immer Worte braucht.
„Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ ist nicht nur eine liebevolle Erzählung über Freundschaft und Liebe. Kinder lernen damit auch, dass man im Leben am erfolgreichsten ist, wenn man sich selbst treu bleibt. Das Buch fördert auf humorvolle Weise Empathie und Teamgeist und ermutigt Kinder, kreativ nach Lösungen zu suchen, wenn sie vor einer Herausforderung stehen.
Empfohlenes Lesealter ab 5 Jahren.
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Für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren:
„Das Klugscheisserchen“ von Marc-Uwe Kling
Die Geschwister Tina und Theo Theufel sind waschechte Klugscheißer. Das, so sagen sie selbst über sich, haben sie von ihren Eltern, die mindestens genauso große Besserwisser sind. Als die beiden Kinder eines Nachmittags jedoch ein kleines türkises Männchen beim Spielen auf dem Dachboden finden, lernen sie, was es wirklich heißt, ein Klugscheißer zu sein. Denn das kleine Klugscheißerchen hält sich für einen Experten auf jedem Gebiet.
„Das Klugscheisserchen“ gibt Kindern eine wertvolle Lektion darüber, wie wichtig es ist, Wissen nicht nur zu zeigen, sondern es auch respektvoll und in den richtigen Momenten zu teilen. Es lehrt Kinder, dass es okay ist, nicht immer alles zu wissen. Viel mehr zählt, in einer Gruppe zuzuhören und einander zu unterstützen.
Empfohlenes Lesealter 6–10 Jahre.
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„Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ von Ben Miller
Stell dir vor, du kannst all die Dinge, die dich richtig nerven und wütend machen, von jetzt auf gleich verschwinden lassen? Für den 8-jährigen Harrison wird das plötzlich möglich, als er auf einem Kindergeburtstag einen Ballon geschenkt bekommt, der in Wirklichkeit ein schwarzes Loch ist. Und in dem kann Harrison nun all die unliebsamen Dinge verschwinden lassen, die ihm das Leben schwer machen, so wie Hausaufgaben oder ekliges Essen. Leider verschwinden irgendwann aber nicht nur die doofen Sachen, sondern auch die, die Harrison eigentlich liebt. Und er begreift, dass er anders mit seinen negativen Gefühlen umgehen muss.
„Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ ist ein großartiges Buch für Kinder ab 8 Jahren, das sowohl die Fantasie als auch zum Nachdenken anregt. Die Geschichte spricht Themen wie Selbstfindung, Verantwortung und die Bedeutung von Freundschaft an. Kinder lernen, wie wichtig es ist, die Kontrolle über die eigenen Entscheidungen zu haben und welche Auswirkungen unsere Handlungen auf uns und andere haben können.
Empfohlenes Lesealter ab 8 Jahren.
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Für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren:
„Die goldene Schreibmaschine“ von Carsten Henn
Emilys Leben ist eigentlich ziemlich in Ordnung. Frederick und Charly sind ihr gute und treue Freunde und ihre Großeltern, bei denen sie lebt, sehr liebevoll und nett. Würden ihre Eltern bloß nicht in Dubai arbeiten. Die vermisst sie nämlich sehr. Und auch ihr Lehrer Dr. Dresskau geht ihr ziemlich auf den Senkel. Als Emily also eines Tages einen goldenen Schlüssel in einem Buch ihrer Bibliothek entdeckt, der sie zu einer goldenen Schreibmaschine führt, die die Macht hat, jede Geschichte umzuschreiben und Wirklichkeit werden zu lassen, wittert sie eine tolle Chance. Sie kann sich ihre Eltern einfach auf der Maschine zurückschreiben. Die Kettenreaktion, die darauf folgt, stellt jedoch ihr ganzes Leben auf den Kopf.
„Die goldene Schreibmaschine“ ist ein wunderschönes Abenteuer, das Kinder in eine fantasievolle Welt entführt. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt und die Macht von Worten, die eben nicht nur einfach Dinge beschreiben, sondern auch die Fähigkeit haben, die Welt zu verändern. Sie haben außerdem die Macht, Ungerechtigkeiten aufzuzeigen und zu bekämpfen. Die Geschichte „Die goldene Schreibmaschine“ zeigt auf tolle Weise, dass das Leben nicht perfekt sein muss, um schön zu sein. Es gibt viele kleine Dinge, die wir alle allzu gerne übersehen, die uns aber glücklich machen und das Leben lebenswert.
Empfohlenes Lesealter von 10 – 99 Jahre
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„12 Stockwerke. Mein unglaubliches Zuhause am Ende der Welt“ von Arndís Thórarinsdóttir und Hulda Sigrún Bjarnadóttir
Dagny hat ihre Oma noch nie kennengelernt. Die lebt nämlich auf einer kleinen Insel nördlich des Polarkreises. Das Mädchen freut sich also sehr darauf, Oma zusammen mit ihrer Familie zu besuchen. Bis sie schließlich die Insel erreichen. Hier ist nämlich nichts normal. Alle Inselbewohner*innen wohnen in nur einem einzigen Hochhaus zusammen. 197 Menschen auf kleinstem Raum, die nach ihren eigenen Regeln spielen und alles selber machen, sogar den Strom. So hatte sich Dagny ihren Urlaub bei Oma ganz und gar nicht vorgestellt. Und dann kommt es auch noch zu einer Reihe Sabotageakte im Hochhaus. Klar, dass Dagny herausfinden muss, wer dafür verantwortlich ist.
„12 Stockwerke. Mein unglaubliches Zuhause am Ende der Welt“ ist ein tolles Buch, das Kindern näher bringt, was es heißt, verantwortungsbewusst mit unseren begrenzten Ressourcen umzugehen. Es geht um Naturschutz, Solidarität, Respekt, um Mut, den Sinn des Lebens und auch darum, dass man manchmal bereit sein muss, sich zu verändern, wenn man Gutes bewirken will.
Empfohlenes Lesealter ab 10 Jahren.
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Wolf von Saša Stanišić
Kemi ist 13 Jahre alt und muss auf Wunsch seiner Eltern für eine Woche in ein Ferienlager fahren. Lust dazu hat er absolut nicht. Dort trifft er auf Jörg, der genau wie Kemi eine Art Außenseiter ist. Jörg wird immer wieder zum Opfer von Mobbing durch andere Campbewohner. Kemi versteht genau, was die anderen mit Jörg machen, weiß aber nciht, was er machen soll, um ihm zu helfen. Und dann hat er auch noch diese Träume von einem Wolf, die ihm ordentlich Angst machen. Oder hängt das beides vielleicht sogar zusammen?
„Wolf“ ist ein mehrfach ausgezeichneter Kinderroman, der die Themen Anderssein, Ausgrenzung und Mobbing aufgreift, ohne dabei die Moralkeule zu schwingen oder Opfer und Täter in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht um Angst und Mut, um Freundschaft und Dazugehörigkeit.
Empfohlenes Lesealter 11–14 Jahre.
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Für Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren:
„Kurz vor dem Rand“ von Eva Rottmann
Ari ist 17 Jahre alt und ein sehr eigenwilliges Mädchen. Sie liebt ihre Freunde, mit denen sie jede freie Minute verbringt, das Skaten und ihren Vater. Allerdings ist sie etwas vorschnell mit ihrem Urteil. Deshalb kommt der Neue in der Stadt, Tom, auch gar nicht gut bei ihr an, und das, obwohl alle anderen ihn super cool finden. Irgendwas scheint so gar nicht zu stimmen mit ihm. Dass Tom vor zwei Jahren etwas wirklich Schreckliches erlebt hat, unter dem er noch heute leidet, das macht etwas mit Ari. Denn sie ist die einzige, der er das anvertraut.
„Kurz vor dem Rand“ ist eine Liebesgeschichte ohne Happy End, wie Ari es Leser*innen direkt am Anfang mitteilt. Die Geschichte versteht es, seine Leser*innen eindrucksvoll und authentisch auf eine Reise über Freundschaft, Beziehungen und das Erwachsenwerden mitzunehmen.
Empfohlenes Lesealter ab 14 Jahre.
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STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes
Von Medusa, dem Monster mit den Schlangenhaaren, die alles und jeden zu Stein verwandelt, der sie auch nur ansieht, hat man schon gehört. Die wahre Geschichte der Medusa kennt aber kaum jemand. Aufgewachsen in einer Familie von Göttern merkt die sterbliche Medusa schnell, dass sie anders ist. Als Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene bedrängt wird Medusa dafür verantwortlich gemacht, den Tempel entweiht zu haben und von Athene mit ihren Schlangenhaaren bestraft. Um niemanden in Gefahr zu bringen, verbannt Medusa sich selbst in die Einsamkeit. Bis Perseus nach ihr sucht, um sie zu töten und ihr den Kopf abzuschlagen.
„STONE BLIND – Der Blick der Medusa“ ist ein Must-read für Fans der griechischen Mythologie. Die Geschichte der Medusa wird auf eindrucksvolle und starke Weise erzählt und als Leser*in begreift man schnell, dass manche Menschen zwar zu Monstern gemacht werden, aber dennoch nicht danach handeln.
Empfohlenes Lesealter ab 14 Jahre.
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