Veröffentlicht inAktuelles

Hohe Lebensmittelpreise: Verbraucherschützer nehmen Rewe, Edeka & Co. ins Visier

Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren und gelbem Pullover greift in einem Supermarkt nach einem Produkt aus einer Kühltheke.
© Getty Images

Vorab im Video: Darum solltest du Eier unbedingt im Kühlschrank lagern

Nur mit der richtigen Lagerung bleiben Eier lange frisch und sicher für den Verzehr.

„Preistreiberei“ bei Lebensmitteln? Foodwatch erhebt schwere Vorwürfe gegen große Handelsketten wie Edeka, Rewe und Co.

Die Lebensmittelpreise sind nach wie vor auf einem hohen Niveau, was die finanzielle Situation vieler Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich erschwert. Selbst die Eigenmarken der Discounter scheinen bereits seit geraumer Zeit besonders teuer zu sein.

Die Verbraucherorganisation foodwatch befeuerte nun sogar „den Verdacht möglicher Preisabsprachen“, wie der „SPIEGEL“ berichtet. Laut den Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützern entwickelten sich die Preise der Eigenmarken seit Monaten verblüffend ähnlich.

So heißt es seitens foodwatch: „Die Wettbewerb zwischen Aldi, Rewe & Co. funktioniert hinten und vorne nicht: Die Unternehmen betreiben Preistreiberei trotz sinkender Energie- und Rohstoffpreise – und passen ihre Preise gegenseitig fast zeitgleich an, was den Verdacht möglicher Preisabsprachen nährt. Die Leidtragenden dieses intransparenten Systems sind die Verbraucher:innen, die immer mehr Geld für Lebensmittel aufwenden müssen“.

Auch lesen: Lebensmittelkosten pro Monat: Welche Ausgaben sind normal?

Lebensmitttel-Preise: Foodwatch richtet Preisradar ein

Für mehr Preistransparenz bei Lebensmitteln richtete foodwatch daher einen Preisradar ein, der Lebensmittel wie Butter, Spaghetti, Mehl oder Salami von gängigen Marken mit denen der Eigenmarken vergleicht.

Die zugrunde liegenden Preise reichen bis Mai 2024 zurück.

-> Hier kannst du selbst prüfen, wie sich die Preise für die einzelnen Lebensmittel je nach Marke entwickelt haben.

Als Vergleich nennt foodwatch unter anderem die Preisentwicklung von Joghurt. Es zeigte sich, dass sich der Joghurtpreis der Eigenmarken von Edeka (Gut & Günstig), Rewe (ja!) und Aldi Nord (Milsani) seit Juni 2024 fast deckungsgleich entwickelte. Von 0,89 Euro im Juni 2024, auf 0,95 Euro im Juli bis hin zu 0,99 Euro im Januar 2025.

Edeka weist Vorwurf der Preisabsprachen zurück

Auf Anfrage des „SPIEGELS“ erklärte Edeka, dass sie die Preise der Konkurrenten beobachten und unter Umständen auch anpassen.

Während Absprachen verboten sind und durch das Bundeskartellamt verfolgt werden, sind Preisbeobachtungen und anschließende Preisanpassungen erlaubt.

Da Edeka als Verbund lokale und regionale Märkte hat, gibt es hier keinen zentralen Onlineshop. Die Preise können demnach je nach Markt und Region unterschiedlich ausfallen. Ein Preisvergleich wie der von foodwatch sei laut Edeka daher unzureichend.

Auch lesen: Geld auf dem Konto: Welcher Betrag gilt als normal?

Während foodwatch derweil eine staatliche Preisbeobachtungsstelle fordert, sei diese laut Edeka nicht notwendig, da man ohnehin bereits viele Daten an das Bundeslandwirtschaftsministerium schickt und durch eine weitere Beobachtungsstelle nur mehr Bürokratie entstehen würde.

Weitere Artikel zu den Themen Vermögen und Gehalt findest du hier: