Veröffentlicht inWohnen & Lifestyle

Gehören nicht ins Beet: 3 Stauden, die deinen Garten ruinieren (ja, wirklich!)

pinke Lupinen in Beet
© Adobe Stock

Im Video: Diese Pflanzen ruinieren deinen Garten

Nicht mit allen Stauden tust du der Natur, deinem Garten und dir selbst einen Gefallen. Manche sind zwar schön, entpuppen sich nach dem Setzen aber als echte Störenfriede. Lies hier, welche drei Stauden nicht ins Beet einziehen sollten.

Ich geb’s zu: Ich hab’s selbst getan. Damals, im ersten Frühling mit eigenem Garten, bin ich voller Elan in die Gärtnerei gestapft – bereit, mein Staudenbeet in ein Blütenparadies zu verwandeln.

Und was sagt die Verkäuferin? „Lupinen sind pflegeleicht und machen ordentlich was her.“ Zack, gekauft. Was sie mir nicht gesagt hat: Dass die Dinger sich verhalten wie die Schnecken in meinem Garten – unkontrolliert, übergriffig und einfach überall.

Damit du dir Frust, Schweiß und stille Verzweiflung im Beet ersparst, kommen hier drei Stauden, die du lieber gleich aus deinem Bepflanzungsplan streichst.

1. Lupinen: Schönheiten mit Kolonialdrang

Sie wirken harmlos, fast edel: Diese hoch aufragenden Blütenkerzen in Rosa, Blau, Violett und Weiß. Aber glaub mir, Lupinen haben’s faustdick hinter den Wurzeln. Ursprünglich aus Nordamerika, wurden sie bei uns gerne als Bodenverbesserer eingesetzt – doch im Garten sind sie der Inbegriff einer invasiven Art.

Lies auch: 3 Kletterpflanzen ruinieren deine Fassade

Was das heißt? Sie breiten sich schneller aus als Klatsch auf der Gartenparty. Mit ihren dicken Pfahlwurzeln graben sie sich tief ein, verdrängen heimische Pflanzen und machen es dir quasi unmöglich, sie wieder loszuwerden. Und dabei sehen sie nur bienenfreundlich aus – die meisten Züchtungen sind für Hummeln und Co. völlig uninteressant.

Bunte Lupinen vor blauem Himmel
Lupinen gehören zu den Pflanzen, die laut Natur-Expert*innen nicht in deinen Garten gehören. Credit: Adobe Stock

Lies auch: Bloß nicht pflanzen: Diese 3 Stauden und Sträucher sind die größte Garten-Sünde

Bessere Stauden-Alternative: Wenn’s hoch und bunt sein soll, lieber Fingerhut oder Rittersporn (Achtung: giftige Pflanzen!) oder Ehrenpreis pflanzen – die machen sich hübsch und denken dabei auch an die Insekten.

Tränendes Herz: Drama-Queen mit Diva-Allüren

Ich war verliebt. Diese zarten Herzblüten, die wie kleine Märchensymbole von den Zweigen im verwunschenen Waldgarten meines Elternhauses hängen – ein Traum! Nur leider auch ein absoluter Pflegekrimi.

Das Tränende Herz (Dicentra spectabilis) ist der Inbegriff einer Sensibelchen-Staude: zu viel Sonne? Geht ein. Zu wenig Wasser? Schmollt. Falscher Boden? Verabschiedet sich gleich ganz. Standort, Boden, Regenmenge – für meinen Garten (und sehr viele andere) ist diese Staude ein absoluter Fehlkauf.

Dazu kommt, dass sich die Pflanze nach der Blüte komplett einzieht – also tschüss Optik, hallo leeres Loch im Beet. Beim Staudenbeet anlegen also unbedingt bedenken!

Lies hier, welche Stauden Schatten brauchen.

Tränendes Herz
Die Staude Tränendes Herz ist zwar hübsch, aber leider sehr anspruchsvoll. Credit: Adobe Stock

Bessere Stauden-Alternative: Greif zu heimischen Stauden wie Akelei oder Storchschnabel-Arten. Die sehen romantisch aus, sind unglaublich pflegeleicht und bleiben auch dann noch cool, wenn Frühling und Sommer wettertechnisch mal wieder verrückt spielen.

Auch spannend: Diese 3 Balkonpflanzen solltest du nicht kaufen (Bienen hassen sie)

Drüsiges Springkraut: Aggressiver Dauerläufer

Falls du es irgendwo wild wachsen siehst: Lass es stehen. Und zwar da, wo es ist. Das Drüsige Springkraut, auch indisches Springkraut genannt, ist ein echter Blender – sieht mit seinen pinken Blüten nach Sommeridyll aus, verbreitet sich aber wie ein Flächenbrand.

Die Samen springen meterweit. Dazu kommt, dass die eingewanderte Pflanze alles um sich herum erstickt und so Bienen und anderen Insekten die Vielfalt nimmt.

Lies dazu auch: Bloß nicht pflanzen! 3 Sträucher ruinieren deinen Garten (und deine Nerven gleich mit)

Drüsiges Springkraut
Das drüsige Springkraut ist ein Eindringling, der nicht in den Garten gehört. Credit: Adobe Stock

Bessere Stauden-Alternative: Wie wär’s mit Wiesensalbei oder Glockenblumen? Die sind charmant, insektenfreundlich und benehmen sich, ohne sich dabei zu breit zu machen.

Wenn du nach pflegeleichten Stauden suchst, die wenig Arbeit machen, empfehle ich dir diese hübschen Kandidatinnen:

Du interessierst dich fürs Gärtnern? Dann schau doch mal auf unserer neuen Webseite LandIDEE.de vorbei. Unsere Experten-Redaktion teilt dort ihre persönlichen Tipps und Tricks und wichtiges Pflanzenwissen, damit dein Garten noch schöner und dein Daumen noch grüner wird!