„Lasst bloß die Finger von Diäten“, rät Jenny allen, die gern ein paar Pfunde loswerden wollen. „Ich habe viele Jahre lang versucht abzunehmen. Habe Shakes getestet, Weight Watchers, Blitzdiäten und Low carb. Nichts hat geholfen – jedenfalls nicht dauerhaft.“
Die Pfunde beginnen erst zu purzeln, als sie sich Anfang 2013 mit dem Thema Ernährung und Sport intensiv auseinandersetzt und ihre Ernährung umstellt. „Meine Mutter hatte damals einen schlimmen Unfall. Das hat mich so sehr geschockt, dass ich endlich etwas ändern wollte. Mit mir ins Reine kommen wollte.“ Jenny wiegt damals etwas über 100 kg und fühlt sich sehr unwohl in ihrem Körper.
Video: Wie viel kann man in einer Woche wirklich gesund abnehmen?
Um die überflüssigen Kilos loszuwerden, beginnt sie ein Ernährungstagebuch zu schreiben. „Ich wollte wissen, wo mein Übergewicht herkommt. Dafür hab ich alles notiert, was ich gegessen habe. Teilweise war mir gar nicht bewusst, welche Mengen das waren.“ Durch diese Übung bekommt sie ein besseres Gefühl für Portionsgrößen und Kalorien. Lernt, welche Lebensmittel viele Kalorien haben und von welchen sie große Portionen essen kann, weil sie sehr kalorienarm sind.
Außerdem zeigt ihr die Übung, warum sie in manchen Situationen so viel gegessen hat. „Ich habe oft aus Frust gegessen. Nachdem mir das bewusst geworden ist, habe ich mir Lösungen überlegt, wie ich damit zukünftig anders umgehen kann.“ Statt zu essen, hat sich Jenny mit Freunden getroffen oder etwas anderes Schönes gemacht.
Jenny setzt sich außerdem kleine Ziele. Ihr Wunschgewicht sind zwar 60 kg, doch sie fängt mit Zwischenzielen an. Erst 5 kg, dann 10. Ein Jahr später hat sie ihr Wunschgewicht erreicht, doch „die Zahl auf der Waage ist mittlerweile nicht mehr ausschlaggebend für mich, sondern viel eher, wie meine Klamotten sitzen und wie ich mich fühle.“ Die 65 kg hält sie seit einem Jahr.
Jennys Ernährungstipps
„Ich ernähre mich mittlerweile sehr bewusst und achte darauf, regelmäßig zu essen“, sagt Jenny. Früher hat sie oft erst mittags die erste Mahlzeit zu sich genommen – und dann etwas Süßes, Fettiges, Kalorienreiches. Das passiert ihr heute nicht mehr. Neben den drei Hauptmahlzeiten gibt es bei ihr oft auch einen Snack zwischendurch, sodass sie nicht ständig hungrig ist. Dadurch hat sie deutlich weniger Heißhunger.
Ein typischer Essensplan sieht bei Jenny so aus:
Morgens: Protein-Pancakes oder Joghurt/Quark mit Mandeln, Cashews und 2 Kiwis
Mittags: Gemüse, manchmal Fleisch und Reis
Abends: Omelette mit Gemüse oder Pizza mit Thunfischboden und Gemüse
Snacks: Joghurt, Kiwis, Proteinriegel
„Süßes esse ich auch ab und an, doch da ich verschiedene Lebensmittelallergien habe, bin ich da sehr eingeschränkt.“ Ihr wichtigster Tipp: Trinkt jeden Tag mindestens 2 Liter Wasser. Oft wird Durst mit Hunger verwechselt und man isst, obwohl man eigentlich durstig ist.
Sport muss sein
Neben der Ernährungsumstellung hat Jenny auch angefangen regelmäßig Sport zu treiben. Zuerst mit einer Fitness-DVD, später meldet sie sich zu Zumba und Bodytoning-Kursen an und macht Aquacyling-Kurse. „Ich war auch ein paar Mal joggen, doch ich habe schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist“, sagt sie.
Ihre Tipps, um den inneren Schweinehund zu überwinden:
- Nehmt die Sportsachen direkt mit zur Arbeit, dann seid ihr nicht versucht zu Hause zu bleiben.
- Sucht euch eine Sportart, die euch Spaß macht, damit ihr am Ball bleibt.
- Lernt Spaß am Sport zu haben.
- Kauft euch schöne Sport-Outfits in knalligen Farben, die euch gefallen. Damit macht Sport viel mehr Spaß.
Mittlerweile ist Sport fester Bestandteil von Jennys Alltag. „Je nachdem wie ich es schaffe, gehe ich 3 bis 5 Mal pro Woche zum Sport. Das ist für mich das beste Mittel gegen Stress.“ Neben Ausdauertraining tut sie einiges für ihre Kraft. Denn je mehr Muskeln man hat, desto schöner wird der Körper geformt. Das ist wichtig, wenn man wie Jenny etwas mehr als 30 kg abgenommen hat.
Jennys Tipps für alle, die ihren Pfunden den Kampf ansagen wollen
Abnehmen dauert seine Zeit und man braucht einiges an Durchhaltevermögen, wenn man sein Ziel erreichen will. Damit ihr es dieses Mal schafft, verrät euch Jenny ihre besten Tipps:
- Setzt euch nicht unter Druck, gebt Körper und Geist Zeit, sich an die Ernährungsumstellung zu gewöhnen.
- Lasst Rückschläge zu, die sind normal. Startet am nächsten Tag einfach von vorne.
- Findet für euch die richtige Sportart und die Ernährungsform, die zu euch passt.
- Verbietet euch keine Lebensmittel. Lernt, von den Kalorienbomben nur kleine Portionen zu essen.
- Trinkt viel, mindestens 2 Liter, besser mehr.
- Sucht euch Unterstützung bei Familie und Freunden.
Viele weitere Tipps und jede Menge Inspiration findet ihr auf Jennys Blog Schokostrolch im Web.