Inhaltsverzeichnis
- Enzym-Diät: Das steckt dahinter
- Enzyme sind lebensnotwendig
- Enzym-Diät: Diese Lebensmittel sind erlaubt
- Ananas und Co.: Diese Früchte machen schlank
- Das sind die Risiken der Enzym-Diät
Ihr liebt exotische Früchte wie Ananas, Kiwis, Papayas, Bananen und Mangos? Dann dürfte euch die Enzym-Diät grundsätzlich erfreuen. Denn hier landen auschließlich enzymreiche Früchte auf dem Teller. Und die Betonung liegt ganz klar auf „ausschließlich“. Denn weniger erfreulich ist der Fakt, dass bei dieser Diätform außer bestimmten Früchten absolut nichts anderes auf den Teller gehört. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, sei zunächst einmal dahingestellt.
Hier erfahrt ihr, wie das Abnehmen mit bestimmten Enzymen funktioniert.
Enzym-Diät: Das steckt dahinter
Die Enzym-Diät basiert auf der Annahme, dass bestimmte Enzyme die Fettverbrennung und Verdauung ankurbeln und den Eiweißabbau unterstützen. Dadurch sollen die überflüssigen Kilos schmelzen und endlich die gewünschte Traumfigur erreicht werden.
Auch die Instagram-Girls setzen voll und ganz auf die Enzym-Diät, die vielen wohl besser als Ananas-Diät bekannt sein dürfte, um ja kein Gramm zuzunehmen. Auf dem Speiseplan stehen ausschließlich exotische Früchte, allen voran Ananas. Die scheint nämlich die absolute Geheimwaffe für einen instagramtauglichen Traumbody zu sein.
Enzyme sind lebensnotwendig
Tatsächlich sind Enzyme für uns lebensnotwendig. Sie werden für viele biochemische Prozesse, die im Körper ablaufen, benötigt. Das können diverse Stoffwechselvorgänge sein, aber zum Beispiel auch das Kopieren der Erbinformation.
Doch kann man mit Enzymen auch wirklich abnehmen?
Enzym-Diät: Diese Lebensmittel sind erlaubt
Die Enzym-Diät gehört zu den sogenannten Monodiäten, denn die Lebensmittel, die während dieser Diät gegessen werden dürfen, sind sehr einseitig und beschränken sich auf eine Lebensmittelgruppe. Eine andere Diätform, die ebenfalls auf Enzyme setzt, ist übrigens die Sirtfood-Diät. Mehr dazu hier: Sirtfood-Diät: 3 Kilo in einer Woche mit Schlank-Genen?
Während der Enzym-Diät werden ausschließlich tropische Früchte wie Ananas, Papayas oder Mangos gegessen. Die sind reich an den schlankmachenden Enzymen und enthalten obendrauf auch noch wenig Kalorien. Dabei ist es wichtig, nur frische Früchte zu verzehren – Früchte aus der Dose oder fertiges Kompott enthalten zu viel Zucker und andere Zusatzstoffe, auf die verzichtet werden soll.
Andere Lebensmittel sind während der Diät vollkommen tabu. Insgesamt dürfen täglich nicht mehr als 1000 Kalorien durch Früchte zu sich genommen werden. Die Diät soll zudem von ausreichend Flüssigkeit (bis zu drei Liter täglich) begleitet werden, wobei es auch hier einige Regeln zu beachten gibt. Stilles Wasser, ungesüßter Tee oder schwarzer Kaffee sind optimal, Fruchtsäfte, fertige Smoothies, Soft Drinks und Co. dagegen tabu.
Ananas und Co.: Diese Früchte machen schlank
#1 Ananas
Ananas ist reich am sogenannten Enzym Bromelain. Im Darm angekommen, regt Bromelain die Spaltung von Proteinen an und hilft dabei, diese schneller zu absorbieren. Außerdem soll Bromelain die Fettverbrennung ankurbeln – ausreichende Belege gibt es hierfür aber nicht!
Das Fatburner-Enzym in der Ananas wirkt zudem entzündungshemmend auf den Körper und wird häufig als pflanzliches Arzneimittel unter anderem gegen Schwellungen nach Verletzungen eingesetzt.
Übrigens: Die Ananas kann noch mehr! Nicht nur das Enzym trägt zum Gewichtsverlust bei. Auch der Fruchtsäure, die in der Ananas steckt, wird eine entschlackende Wirkung nachgesagt, da sie Ablagerungen im Gewebe binden und ausspülen soll.
# 2 Papaya
Papaya enthält das Enzym Papain. Auch dieses Enzym soll dabei helfen, Proteine zu verdauen, die Fettverbrennung anzuregen und sich so positiv auf die Verdauung auswirken.
Was die Papaya außerdem so perfekt für eine Diät macht? Die Tropenfrucht besteht aus 90 Prozent Wasser und besitzt nur 35 Kalorien pro 100 Gramm.
#3 Mango
Amylasen nennt sich das Enzym, das in Mangos zu finden ist. Amylasen soll den Körper dabei unterstützen, Kohlenhydrate aufzuspalten und besser zu verdauen. Außerdem wird der Tropenfrucht nachgesagt, dass sie den Stoffwechsel anregt und gegen Verstopfungen hilft.
# 4 Bananen
Bananen trumpfen gleich mit zwei Power-Enzymen. Zum einen das bereits in Mango enthaltene Enzym Amylasen, zum anderen das sogenannte Enzym Glucosidase.
Eine Studie der Harokopio Universität in Griechenland fand bereits vor Jahren heraus, dass die Bananen-Enzyme (bei regelmäßigem Verzehr) dabei helfen, die Darmflora zu stabilisieren und somit indirekt einen Gewichtsverlust fördern.
# 5: Kiwi
Auch Kiwis stehen bei der Enzym-Diät auf dem Speiseplan. Die sind nämlich reich an Actinidain, einem Enzym, das dabei hilft, schwerverdauliche Proteine wie zum Beispiel Fleisch schneller abzubauen.
Außerdem fanden mehrere Studien zudem heraus, dass die Kiwi-Enzyme gegen Blähungen und Verstopfungen helfen.
Das sind die Risiken der Enzym-Diät
Bei der Enzym-Diät kommen lediglich ausgewählte Früchte auf den Speiseplan. Und genau hier liegt auch schon das Problem: Wir ernähren uns während dieser Diät einfach viel zu einseitig und riskieren einen ernstzunehmenden Nährstoffmangel. Auch wenn Früchte super gesund sind, unser Körper benötigt dennoch Proteine, Mineral- und Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Fette, damit er richtig funktionieren kann.
Auf Kohlenhydrate verzichten: DAS passiert wirklich!
Außerdem ist die hohe Menge an Fruchtzucker und Fruchtsäure kritisch zu bewerten. Denn die können die Zähne angreifen, die Mundschleimhäute schädigen, die Magenschleimhaut angereifen und in manchen Fällen zu Durchfall und einem Blähbauch führen.
Zwar kann man mit der Ananas-Diät in kurzer Zeit Gewicht verlieren, doch der Gewichtsverlust kommt hauptsächlich durch die große Menge an Wasser zustande, die man während der Diät verliert. Ist die Diät beendet, kehrt die Flüssigkeit und somit die Kilos meist mindestens genauso schnell wieder zurück. Außerdem benötigt die Diät aufgrund der geringen Kalorienanzahl und dem ausschließlichen Verzehr von Früchten sehr viel Disziplin – Heißhungerattacken sind hier sicherlich keine Seltenheit. Wie bei allen anderen Radikaldiäten tritt auch hier meist der gefürchtete Jojo-Effekt ein.