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Fettverbrennung anregen: Mit diesen Tricks schmelzen die Fettpolster!

Fettverbrennung anregen: Mit diesen Tricks schmelzen die Fettpolster!
Fettverbrennung anregen: Mit diesen Tricks schmelzen die Fettpolster! Credit: unsplash.com/brooke-larke

Körperfett abzubauen ist gar nicht so einfach, wie es uns viele Diät-Versprechen glauben machen wollen. Helfen Enzyme aus Ananas & Co. dabei Fett zu reduzieren oder ist das ein Mythos?

Inhaltsverzeichnis

Es könnte so einfach sein! Man isst täglich etwas Ananas und schon schmelzen die Pfunde. Warum das klappen soll? Ananas enthält das Enzym Bromelain und das soll die Fettverbrennung anregen. Neben Ananas gibt es diverse andere Lebensmittel wie Papaya oder Kiwi, denen ebenfalls eine Wirkung als „Fatburner“ nachgesagt wird. Doch was ist dran an solchen vermeintlichen Diät-Wunderwaffen?

Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) widerlegt die These, dass Ananas und Co. die Fettverbrennung anregen: „Bei Bromelain, dem Inhaltsstoff der Ananas, der für den Fettverbrennungs-Effekt verantwortlich sein soll, handelt es sich um ein Enzym. Enzyme sind aber Eiweiße, die bereits im Magen gespalten werden. Sie kommen also in den seltensten Fällen intakt in den Organen an und können deshalb die Fettverbrennung auch nicht anregen.“

Schade! Doch wie kann man nun wirklich Körperfett verbrennen?

Im Video: Wann setzt die Fettverbrennung ein?

Fettverbrennung anregen: Mit diesen Tricks schmelzen die Fettpolster!

Die Fettverbrennung setzt erst nach 20 Minuten ein - stimmt das?

L-Carnitin, Chrom und Magnesium: Lassen sie das Fett magisch schmelzen?

Es hört sich wissenschaftlich an und dann muss es doch helfen, oder? Es werden immer mehr Mittelchen angeboten, die die Fettverbrennung anregen sollen. Ganz vorn dabei ist L-Carnitin, eine aminosäureähnliche Substanz, die dafür sorgen soll, dass Fettsäuren in die Muskeln gelangen, wo sie dann verbrannt werden.

Doch auch hier hat die Expertin schlechte Nachrichten: „Bislang konnten Studien nicht bestätigen, dass mehr Fett verbrannt wird, wenn hohe Mengen L-Carnitin geschluckt werden“, sagt Silke Restemeyer von der DGE. „Zudem stellt der menschliche Körper L-Carnitin selbst her, sodass jeder ausreichend damit versorgt ist.“

Auch dem in den USA beliebtem Spurenelement Chrom als neuem Schlankmacher steht sie skeptisch gegenüber. „Die Deutschen nehmen mit ihrer Nahrung ausreichend Chrom auf“, so Restemeyer. „Eine Extra-Zufuhr ist nicht notwendig. Studien, die einen längerfristigen Gewichtsverlust belegen, existieren nicht.“

Dasselbe gilt für Magnesium, das laut Werbeaussagen die Fettverbrennung anregen soll. Wissenschaftliche Belege fehlen auch hier.

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Fettverbrennung anregen: Ohne Sport geht’s nicht

Fakt ist: Wer abnehmen will, der kommt um regelmäßigen Sport nicht herum. Denn nichts anderes regt die Fettverbrennung so sehr an. Ideal sind Ausdauersportarten wie Laufen, Walking oder Schwimmen, die die Fettverbrennung anregen und viele Kalorien verbrauchen.

​Denn das Hauptproblem bei einem inaktiven Lebensstil ist, dass der Fettverbrennungsprozess nicht ideal gefördert wird und somit deutlich träger ist, als bei Menschen, die sehr aktiv sind. Die Folgen von mangelnder Bewegung sind nicht nur ein immer größeres Fettpolster, sondern auch das Risiko für Diabetes und Herzkreislauferkrankungen wird erhöht.

Die Lösung: Trainiert drei- bis viermal pro Woche eine Stunde, dann kommt die Fettverbrennung richtig in Schwung. Besser als Auspowern ist ein gemäßigtes Tempo, mit dem ihr die Fettverbrennung optimal anregt. Denn ist der Puls niedrig, greift der Körper schneller die Fettreserven an. Powert ihr euch dagegen aus und habt dabei einen hohen Puls, verbraucht ihr zwar viele Kalorien, allerdings verbrennt der Körper hauptsächlich Kohlenhydrate. Ideal ist hingegen die Mischung, also ein gezieltes Intervalltraining.

Um eure Fitness zu verbessern, müsst ihr nicht mal ins Fitness-Studio gehen, sondern könnt online bei Gymondo* zu Hause im Wohnzimmer trainieren oder euer Training im heimischen Park entsprechend anpassen.

Silke Restemeyer rät: „Neben einer Ernährungsumstellung solltet ihr euch auch mehr bewegen, um die Fettverbrennung anzuregen. Denn wenn die Muskelmasse durch mehr körperliche Aktivität zunimmt, steigt der Kalorienverbrauch, und umso schneller schwinden lästige Pölsterchen.“

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Gut zu wissen: Den Stoffwechsel und somit eine gesteigerte Fettverbrennung könnt ihr auch nach dem Sport weiter ankurbeln. Verzichtet dafür auf die große Portion Kohlenhydrate in Form von Brot oder Nudeln. Greift stattdessen lieber zu einem Eiweißsnack wie Omelette oder magerem Fleisch.

Damit der Körper schon während des Sportprogramms die Fettverbrennung anregen kann, solltet ihr etwa zwei Stunden vor dem Training nichts mehr essen.

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„Gesund“ abnehmen und Fett verlieren?

Wer abnehmen möchte, sollte das gut planen, denn damit das gesund und langfristig klappt, braucht man einen Plan und Zeit. Prinzipiell ist fürs Abnehmen eine negative Energiebilanz notwendig. Anders ausgedrückt: Ihr müsst mehr Kalorien verbrauchen, als ihr zu euch nehmt. Am besten funktioniert das mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung.

Für gesundes Abnehmen sollten täglich 500 bis allerhöchstens 1.000 Kilokalorien unterhalb des täglichen Kalorienbedarfs aufgenommen werden. Auf diese Weise kann man in der Regel pro Woche circa 0,5 bis 1 Kilogramm Körperfett verlieren.

Was haben Kohlenhydrate mit der Fettverbrennung zu tun?

Eiweiß-Diäten sind absolut im Trend. Kohlenhydrate dagegen geraten immer mehr ins kritische Visier der Abnehmwilligen. Denn immer wieder werden Gerüchte laut, dass durch sie die Fettverbrennung gehemmt wird. Was ist dran an diesem Mythos, und wie werden Kohlenhydrate am geschicktesten eingesetzt, wenn man die Fettverbennung anregen möchte?

Nach dem Genuss von Kohlenhydraten schüttet der Körper Insulin aus. Das ist bei Lebensmitteln aus Vollkorn nur eine kleine Menge, bei Schokolade oder Weißbrot jedoch ganz schön viel. Befindet sich im Blutzuckerspiegel viel Insulin, dann wird die Fettverbrennung gehemmt.

In der praktischen Umsetzung heißt das: Greift öfter zu Vollkornprodukten und esst Süßigkeiten und Weißmehlprodukte eher selten. Damit ihr über Nacht die Fettverbrennung anregt, solltet ihr abends auf eine eher eiweißreiche Kost setzen.

Also egal, ob zum Abnehmen, zum Muskelaufbau oder für einen gesunden Lebensstil: Die Ernährung ist ein wichtiger Faktor, den jeder positiv beeinflussen kann. Hier gibt’s für jedes Ziel einen individuellen Ernährungsplan*. Warum ein Plan hilft? Manchmal ist es gar nicht so einfach die Ernährung umzustellen. Diese Erfahrung haben wir auch schon gemacht, es ist leichter, wenn man sich an einen Plan halten kann, der passende Rezepte bereithält und dabei hilft am Ball zu bleiben.

Warum spielen sogar Getränke eine Rolle?

Zu einer ausgewogenen Ernährung zählen auch Getränke. Leider werden diese viel zu oft vernachlässigt. Allerdings sind damit keine Drinks oder süße Limonaden gemeint.

Wer auf eine gesunde Ernährungsweise setzt und gleichzeitig die Verbrennung von Körperfett ankurbeln will, sollte viel Wasser, ungesüßte Tees und stark verdünnte Saftschorlen trinken. Sogenanntes „Wasser mit Geschmack“ auch Infused Water genannt, eignet sich perfekt als Alternative zu Limo und Co.

Übrigens: Alkohol liefert ganz schön viele Kilokalorien (1 g Alkohol = 7 kcal). Das lagert sich – wie die Bezeichnung Bierbauch schon verrät – gerne als Fett ein, jedoch nicht nur am Bauch.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten.