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Leinöl Wirkung: Diese tollen Effekte hat das Öl auf deinen Körper

Leinöl werden positive Effekte auf viele Bereiche des Körpers nachgesagt
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Leinöl Wirkung: Diese tollen Effekte hat das Öl auf deinen Körper

Leinöl ist reich an Vitaminen und Omega-3. Wir verraten, welche positiven Effekte das Super Food auf deine Gesundheit hat und wie man es am besten einnimmt.

Inhaltsverzeichnis

Leinöl oder Leinsamenöl ist ein aus Leinsamen (Flachssamen) gepresstes Speiseöl. Frisches Leinöl hat einen kräftigen, nussigen Geschmack. Weil das Öl bei falscher oder zu langer Lagerung aber schnell mal bitter schmeckt, kommt es nur in wenigen Küchen zum Einsatz. Hinzu kommt, dass Leinöl nicht erhitzt werden darf, da sonst die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren oxidieren und sich Schadstoffe bilden können. Zum Anbraten eignet es sich daher nicht.

Doch davon solltest du dich nicht abschrecken lassen. Denn Leinöl wirkt sich positiv auf die Herz- und Hirnfunktion aus, reguliert den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck und macht sogar die Haut schöner! Wir geben Tipps, wie du Leinöl in deiner Ernährung verwenden kannst, um deiner Gesundheit einen Boost zu geben.

Welche Inhaltsstoffe machen Leinöl gesund?

Dass Omega-3-Fettsäuren gesund sind, weiß inzwischen wohl jeder. Das tolle: Leinsamenöl enthält besonders viele der ungesättigten Fettsäuren, vor allem Alpha-Linolensäure (ALA). Außerdem weist Leinöl das optimale Verhältnis zwischen Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren auf. Das ist wichtig, damit die Omega-3-Fettsäuren auch richtig vom Körper aufgenommen werden können. Neben den ungesättigten Fettsäuren enthält Leinöl zudem Vitamin E und Vitamin B.

Damit das Öl möglichst viele gesunde Inhaltsstoffe enthält und du die besten Effekte erhältst, solltest du allerdings auf eine gute Qualität achten. Es empfiehlt sich, Bio-Leinöl (hier auf Amazon ansehen*) zu kaufen, das frei von Konservierungsstoffen ist. Die machen das Öl zwar länger haltbar, mindern aber die gesundheitsfördernde Wirkung. Damit möglichst viele gesunde Nährstoffe enthalten bleiben, ist außerdem wichtig, dass kaltgepresstes Leinöl verwendet wird.

Übrigens: Auch für die Nahrungsergänzung bei Tieren ist Leinöl geeignet. Das Futteröl* für Katzen, Hunde und Pferde soll den Zellstoffwechsel unterstützen und entgiftend wirken.

Im Video: Fett ist nicht gleich Fett: Das solltest du über die verschiedenen Arten wissen

Leinöl werden positive Effekte auf viele Bereiche des Körpers nachgesagt

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren: Das solltet ihr wissen!

Die richtige Einnahme von Leinöl

Einen optimalen Effekt für deine Gesundheit erzielst du, wenn du Leinöl jeden Tag zu dir nimmst. Falls der Geschmack so gar nichts für dich ist, kannst du auch Leinöl Kapseln* einnehmen. Besser ist es jedoch, naturbelassenes Öl in Bio-Qualität zu kaufen. Für eine leichtere Einnahme kannst du das Leinsamenöl auch zusammen mit einem anderen Lebensmittel essen, zum Beispiel, indem du es zum Frühstück mit Quark mischst oder über Suppen träufelst. Das hilft dir dabei, das Leinsamenöl zu einem festen Bestandteil deiner Ernährung zu machen, an den du nicht jeden Tag denken musst.

Auch Leinsamen selbst kannst du in deine Ernährung einbauen, denn sie weisen ebenso einen hohen Gehalt an gesunden Omega-3-Fettsäuren, bzw. an Linolensäure auf. Achte hier aber darauf, dass die Samen geschrotet sind, sodass dein Körper die Inhaltsstoffe gut verwerten kann. Tipp: Geschrotete Leinsamen lassen sich bestens in den morgendlichen Porridge schmuggeln!

Wie viel Leinöl täglich ist gesund?

Auch, wenn die positive Wirkung von Leinöl auf die Gesundheit nicht von der Hand zu weisen ist – zu viel solltest du nicht einnehmen, da der übermäßige Konsum von Leinöl Nebenwirkungen haben kann. Zu hoch dosiert führen Leinsamen bei manchen Menschen zu Magen-Darm-Problemen wie Durchfall oder Verstopfungen und in schlimmeren Fällen zu Übelkeit und Erbrechen. Das liegt an der in Leinsamen enthaltenen Blausäure, die bei der Herstellung des Öls nicht immer herausgefiltert wird.

Ein bis zwei Esslöffel Leinöl pro Tag sind aufgrund des hohen Gehalts an Omega-3 schon vollkommen ausreichend, um einen gesundheitsfördernden Effekt zu erzielen.

Leinöl morgens oder abends einnehmen?

Doch wann sollte man Leinöl zu sich nehmen, damit es am besten wirkt? Hier gibt es (zum Glück) kein richtig oder falsch. Zwar vermuten einige Menschen, dass sich die Aufnahme der wertvollen Nährstoffe verbessert, wenn man das Öl morgens auf leeren Magen einnimmt – diese These konnte bislang jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt werden.

Tipps zur Verwendung: 3 einfache Rezepte

Brauchst du Inspiration, wie du Leinöl in deine Ernährung einbauen kannst, haben wir hier 3 Rezept-Tipps für dich:

Joghurt mit Obst

  • 150 g griechischer Joghurt
  • 1 Handvoll Walnüsse, gehackt
  • 1 TL Bio Leinöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Honig oder Ahornsirup
  • etwas Obst (z.B. Banane, Apfel, Blaubeeren)

Grüner Smoothie

  • 1 Handvoll Blattspinat
  • 1 Banane
  • 1 TL Zitronensaft, frisch gepresst
  • 1 TL Bio Leinöl
  • 100 ml Wasser
  • 100 ml Apfelsaft, naturtrüb

Ofenkartoffel mit Quark

  • 250 g Quark
  • 1-2 EL Bio Leinöl
  • 1 kleine Zwiebel
  • etwas Schnittlauch
  • Salz und Pfeffer
  • 1-2 große Kartoffeln, mehlig kochend
Leinöl kann man gut unter Quark oder Joghurt mischen.
Leinöl ist reich an Vitaminen und Omega-3. Wir verraten, welche positiven Effekte das Super Food auf deine Gesundheit hat und wie man es am besten einnimmt. Credit: Adobe Stock

Für welche Krankheiten ist Leinöl gut?

Leinöl kann bei verschiedensten körperlichen Problemen zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden. Studien zeigen, dass Leinöl unter anderem bei Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck eine positive Wirkung haben kann. Trotzdem sollte Leinöl nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung gesehen und bei anhaltenden Beschwerden ärztlicher Rat eingeholt werden.

Wie wirkt Leinöl auf den Darm?

Leinöl hat nur eine bedingte Wirkung auf die Verdauung. Deutlich effektiver für die Förderung einer gesunden Darmflora sind Leinsamen an sich. Besonders die ganzen (also nicht geschroteten) Samen quellen im Darm auf, regen so die Darmtätigkeit an und können helfen, Verstopfungen und Durchfall zu regulieren. Auch der Schleim, der beim Aufquellen der Leinsamen entsteht, hat einen Vorteil: Er schützt die Darmschleimhaut und kann im Fall einer Magenschleimhautentzündung beruhigend wirken.

Da Leinöl nicht aufquillt, entfällt diese positive Wirkung. Jedoch ist eine ausreichende Zufuhr an ungesättigten Fettsäuren essentiell für eine gesunde Darmschleimhaut und somit ein starkes Immunsystem.

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Leinöl: Wirkung auf Nervensystem und Gehirn

Für unser Nervensystem und unser Gehirn ist eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren enorm wichtig. Da unser Gehirn zu rund 55 % aus Fetten besteht, bilden sie die Grundlage unserer Konzentrationsfähigkeit und mentalen Leistungsfähigkeit. Auch für die Signalübertragung des Nervensystems sind die Fette enorm wichtig. Leinöl trägt mit seinen Linolsäuren dazu bei, das Gehirn zu schützen und somit die Gedächtnisleistung zu stärken.

Leinöl für geschmeidige Haut

Hast du trockene und empfindliche Haut, kannst du sie mit Leinöl von innen heraus pflegen. Wie eine Studie aus dem Jahr 2008 zeigte, führte bereits weniger als 1 Esslöffel Leinsamenöl pro Tag zu weniger Rötungen und mehr Feuchtigkeit der Haut.

Tipp: Du kannst Leinöl zusätzlich äußerlich auftragen und deine Haut so gleich doppelt pflegen.

Zur Anwendung auf der Haut lässt sich Leinöl am einfachsten mit einer Pipette auftragen.
Leinöl ist reich an Vitaminen und Omega-3. Wir verraten, welche positiven Effekte das Super Food auf deine Gesundheit hat und wie man es am besten einnimmt. Credit: Adobe Stock

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Leinöl: Wirkung während der Wechseljahre

Viele Frauen berichten unter der regelmäßigen Einnahme von Leinsamenöl über gelinderte Wechseljahresbeschwerden. Das könnte an den sogenannten Lignanen liegen, die in geringen Mengen im Öl enthalten sind. Sie zählen zur Gruppe der Phyto-Östrogene und könnten der Theorie nach den Hormonhaushalt beeinflussen. Wissenschaftlich belegt ist das bislang nicht, allerdings schadet es nicht, das Ganze bei leichten Beschwerden selbst für ein paar Tage auszuprobieren.

Leinöl Wirkung Cholesterin

Auf Cholesterin, beziehungsweise die Blutfettwerte, wirkt sich Leinöl ebenfalls positiv aus. Schon ein bis zwei Esslöffel Leinöl täglich senken den Cholesterinspiegel und somit auch das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Am effektivsten lässt sich das Cholesterin senken, wenn man zusätzlich zur Leinöl-Kur regelmäßig Sport treibt. Schon ein paar Trainingseinheiten in der Woche verstärken die positive Wirkung von Leinöl erheblich.

Quellen:
Informationsdienst Wissenschaft
Bundesministerium Land-und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Österreich

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren. Über die bundesweite Nummer 116117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst erreichbar.