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Bye-bye Nutella-Brötchen: Was bringt die LOGI-Methode wirklich?

Gesunde pflanzenbasierte Low-Carb-Diät-Tischszene. Blick von oben auf einen weißen Holzhintergrund. Blumenkohl-Fladenbrot und Steak, Gemüsenudeln, Grünkohlsalate, gefüllte Avocados und Süßkartoffeln.
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Verzicht auf Kohlenhydrate: Das passiert mit dem Körper

Low Carb-Diäten haben eins gemeinsam: Die Reduzierung von Kohlenhydraten. Doch was passiert dabei im Körper und weshalb kann man dadurch abnehmen?

Kennst du schon die LOGI-Methode? Diese stark kohlenhydratarme und eiweißreiche Ernährungsweise soll nicht nur den Blutzuckerspiegel stabilisieren, sondern auch dabei helfen, Übergewicht zu reduzieren.

Inhaltsverzeichnis

Leb wohl, liebes Nutella-Brötchen! Wer sich nach der LOGI-Methode ernährt, muss sich weitgehend von Kohlenhydraten verabschieden. Die LOGI-Methode ist eine Variante der Low-Carb-Diät, bei der Kohlenhydrate als die Hauptverursacher von Übergewicht gelten und daher auf der roten Liste stehen.

Was genau steckt hinter der LOGI-Methode?

Bei der LOGI-Methode dreht sich alles um den glykämischen Index und den Blutzuckerspiegel. Der Name steht für „Low Glycemic and Insulinemic Diet“, also eine Diät, die auf einen niedrigen glykämischen Index achtet. Glykämischer Index: Diese Lebensmittel sollen dich schlank machen.

Stoffwechselexperten der Universität Harvard haben bereits Anfang der 2000er Jahre herausgefunden, dass nicht Fett allein für Übergewicht verantwortlich ist, sondern die Kombination mit Kohlenhydraten. Der Verzehr von Kohlenhydraten bringt den Blutzuckerspiegel durcheinander. Er steigt schnell an und fällt kurz darauf wieder ab. Das ist problematisch, weil der Körper große Mengen Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. In dieser Phase wird kein Fett verbrannt – im Gegenteil, es wird vermehrt eingelagert.

Die LOGI-Methode wurde entwickelt, um den Blutzuckerspiegel so stabil wie möglich zu halten und damit das Abnehmen zu erleichtern. Im Mittelpunkt stehen der glykämische Index und die glykämische Last der Lebensmittel. Der glykämische Index gibt an, wie ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Er ist ein zentraler Bestandteil der Glyx-Diät. Die LOGI-Methode geht jedoch weiter und berücksichtigt neben dem glykämischen Index auch die Menge der Kohlenhydrate, um daraus die glykämische Last zu berechnen. So lässt sich die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel realistischer darstellen.

Kurz gesagt, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Weißbrot, Süßigkeiten, Kartoffeln oder Nudeln haben sowohl einen hohen glykämischen Index als auch eine hohe glykämische Last und sind laut der LOGI-Methode nicht empfehlenswert. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind eine Ausnahme, da sie den Blutzuckerspiegel nur gering beeinflussen. Die LOGI-Methode empfiehlt reichlich Gemüse und Obst, fettarme Milchprodukte, Fleisch und Fisch – also hauptsächlich eiweißreiche Lebensmittel.

Leckere und einfache Rezeptideen nach der LOGI-Methode

Tschüss Müsli zum Frühstück! Willkommen Obstsalat oder Rührei! Mit der LOGI-Methode startest du den Tag kohlenhydratarm. Geeignet sind Joghurt mit frischen Früchten, Rührei und gelegentlich eine Scheibe Vollkornbrot. Mittags gibt es reichlich Gemüse, magere Putenbrust, Hähnchen oder Fisch. Abends steht ein Salat oder Hülsenfrüchte auf dem Plan. Gute Zwischenmahlzeiten sind Obst, Gemüse und Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Buttermilch.

Der Kohlenhydratanteil der Nahrung sollte bei der LOGI-Methode etwa 20 Prozent betragen. Ab und zu sind eine Scheibe Brot oder eine kleine Portion Nudeln in Ordnung. Torten- und Chipsgelage passen jedoch nicht in diese Ernährungsweise.

Chia Pudding mit Himbeeren und Kokosmilch

Chia-Pudding ist mittlerweile der Renner unter den Superfood-Rezepten und ideal für ein gesundes Low-Carb-Frühstück nach der LOGI-Methode. Das Beste für alle Morgenmuffel: Du kannst den Pudding wunderbar am Abend vorbereiten. Perfekt also für alle, die es morgens eilig haben oder gerne etwas länger schlummern möchten.

Das brauchst du (2 Portionen):

  • 100 ml Kokosmilch
  • 40 g Chiasamen
  • 150 g tiefgefrorene Himbeeren
  • 3 EL Agavendicksaft

Und so geht’s:

  • Kokosmilch mit 100 ml Wasser mischen. Die Chiasamen hinzugeben und das Ganze mindestens 12 Stunden zugedeckt im Kühlschrank quellen lassen.
  • Die Himbeeren auftauen, in einem hohen Gefäß mit dem Pürierstab fein mixen und Agavendicksaft hinzufügen. Auf den Chiapudding geben, fertig! Wer mag, kann auch zu anderen Obstsorten greifen und das Ganze noch mit Nüssen garnieren.

Noch mehr Low Carb Frühstücksideen findet ihr hier: Low Carb Frühstück: 6 tolle Rezeptideen ohne Kohlenhydrate.

Zoodles mit getrockneten Tomaten und Feta

Du liebst Pasta und möchtest auf keinen Fall auf dein Lieblingsgericht verzichten? Die Lösung heißt Zoodles! Diese Zucchini-Nudeln enthalten keine Kohlenhydrate, dafür aber jede Menge Vitamine und Nährstoffe. Unbedingt ausprobieren!

Das brauchst du (2 Personen):

  • 4 große Zucchini
  • 150 g getrocknete Tomaten
  • 3 EL Tomatenöl alternativ Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Feta

Und so geht’s:

  • Zucchini mit dem Spiralschneider zu dünnen Streifen drehen und in einem Topf mit kochendem Salzwasser für 2-3 Minuten bissfest garen.
  • In der Zwischenzeit die getrockneten Tomaten hacken und mit Öl in einer großen Schüssel vermengen.
  • Zucchini-Nudeln abschütten und zu den restlichen Zutaten in die Schüssel geben. Das Ganze mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen.
  • Am Ende den Feta drüberstreuen. Wer mag, kann auch noch ein paar Walnüsse dazugeben.

Gurken-Avocado-Salat mit Minze und Orange

Das brauchst du (2 Portionen):

Für den Salat:

  • 1 Avocado
  • 1 Salatgurke
  • 1 Orange
  • 1 Bund Minze
  • 2 Handvoll Mandeln
  • 2 Esslöffel Kürbiskerne

Für das Dressing:

  • 1 Orange
  • 1/2 Zitrone
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Esslöffel heller Balsamico-Essig
  • 2 Teelöffel Ahornsirup
  • 1 Zweig Petersilie

Und so geht’s:

  • Avocado, Gurke und Orange schälen und in kleine Würfel schneiden. Bei der Gurke vorher das Kerngehäuse mit einem Löffel entnehmen.
  • Anschließend die Minze grob hacken. Alles miteinander vermengen. Mandeln und Kürbiskerne dazu geben.
  • Für das Dressing Petersilie fein hacken und mit dem Saft der Orange und Zitrone vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend zum Salat geben.

Das sagt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zur LOGI-Methode

Der maßvolle Umgang mit Süßigkeiten und Fast Food ist empfehlenswert, genauso wie der Verzehr von viel Obst und Gemüse. Dennoch stößt die LOGI-Methode bei vielen Ernährungswissenschaftler*innen auf Kritik. Das Problem: „Die LOGI-Methode ist sehr eiweiß- und fettreich“, erklärt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Ob eine so hohe Eiweißzufuhr tatsächlich unschädlich ist, muss erst noch wissenschaftlich bewiesen werden.

Menschen mit Nierenschäden oder Gicht sollten laut Empfehlungen der DGE die Finger von der LOGI-Methode lassen. Die DGE kritisiert auch die deutliche Einschränkung von Vollkornprodukten. Diese sind sehr ballaststoffreich und sorgen für langanhaltende Sättigung. In der LOGI-Methode finden sie jedoch kaum Platz. Bevor du dich also nach der LOGI-Methode ernährst, solltest du unbedingt zuerst einen Arzt aufsuchen, um deine Diätpläne abzusprechen.

Fazit

Die LOGI-Methode wird oft als gesunde Ernährungsform betrachtet, die dazu beitragen kann, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, das Gewicht zu kontrollieren und das Risiko für bestimmte chronische Krankheiten zu senken. Allerdings erfordert sie ein gewisses Maß an Wissen und Planung. Wie bei jeder Ernährungsumstellung ist es ratsam, dich von einer*m Ernährungsberater*in oder Ärzt*in beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass diese Ernährungsweise deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.

Insgesamt ist die LOGI-Methode besonders sinnvoll für Menschen, die ihre Blutzuckerschwankungen verringern oder ihr Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren möchten.

Wichtiger Hinweis zum Schluss: So individuell wie dein Charakter ist auch dein Körper. Du selbst musst für dich herausfinden, welche Ernährungsweise und welche Trainingsform am besten zu dir passen. Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen. Grundsätzlich gilt aber: Ein aktiver Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung ist immer noch der beste Weg, um dauerhaft fit zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu erreichen bzw. zu halten.