Die Affenpocken sind auf dem Vormarsch in der EU. Nach bereits registrierten Fällen in Großbritannien konnten nun auch einige Infizierte in den USA, Spanien und Portugal nachgewiesen werden. Die spanische Hauptstadt Madrid meldete bislang acht registrierte Fälle, wie „tagesschau.de“ berichtet.
Um sich präventiv auf Fälle in Deutschland vorzubereiten, sollen Ärzt*innen nun sensibilisiert werden, um Symptome rechtzeitig zu erkennen. Die grippeähnlichen Symptome lassen bislang auf einen milden Verlauf schließen und gingen meist mit Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen einher.
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Trotzdem ist Vorsicht geboten, da es auch zu schweren Verläufen kommen kann, die einen windpockenartigen Ausschlag hervorrufen. Laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts zu Affenpocken sind jedoch sehr junge Menschen oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem besonders in Endemiegebieten gefährdet.
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Der Übertragungsweg des Virus findet über die Luft statt. Bei den neueren Fällen gehen Expert*innen jedoch von einer Ansteckung über Flüssigkeiten aus, da die Erkrankungen wohl auf Sexualkontakte zurückgeführt wurden. Bisher gibt es keine wirksam erforschte Therapie oder Impfung, die eine Ansteckung verhindern könnte.
Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Das Risiko für die allgemeine Bevölkerung wird von Expert*innen bisher als eher gering eingestuft.
Pocken gelten eigentlich als ausgerottet
Aufgrund einer groß angelegten Impfkampagne im Jahr 1980 gelten Pocken eigentlich als ausgerottet. Dennoch habe der Impfschutz laut RKI bei weiten Teilen der Weltbevölkerung bereits nachgelassen oder sei nicht mehr vorhanden. Seit 2017 treten in Nigeria immer wieder Fälle von Affenpocken auf. Laut RKI steht der erste in Großbritannien gemeldete Fall einer Affenpockeninfektion mit einer Reise nach Nigeria im Zusammenhang.
Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose einer Ärztin oder eines Arztes. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, wendet euch an euren Arzt oder Apotheker.