US-amerikanische Forscher*innen arbeiten momentan mit Hochdruck an einer Impfung gegen die Krankheit Alzheimer. Nun hoffen sie auf einen entscheidenden Durchbruch in der Behandlung.
In der US-Metropole Boston beginnt für die Alzheimer-Forschung zu einem nasalen Impfstoff nun eine ganz wichtige Phase. Nach erfolgreichen Versuchen bei Mäusen wird der Wirkstoff Protollin jetzt erstmals an Menschen getestet.
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Wie die BILD-Zeitung berichtet, spricht der Leiter der Forschungsarbeiten, Dr. Howard L. Weiner von einem „bemerkenswerten Meilenstein“. Allein in Deutschland sind 1,5 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt. Die Krankheit gilt bisher als unheilbar.
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Forschungsteam steht kurz vor Durchbruch
Dr. Weiner und sein Team forschen bereits seit zwei Jahrzehnten an dem nasalen Impfstoff gegen Alzheimer. „Wenn die klinischen Versuche am Menschen zeigen, dass der Impfstoff sicher und wirksam ist, könnte er eine ungiftige Behandlung für Alzheimer-Patienten darstellen. Und er könnte auch frühzeitig verabreicht werden, um Alzheimer bei Risikopatienten zu verhindern“, so Dr. Weiner.
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So soll die Impfung wirken
Durch Alzheimer treten im Gehirn Amyloid-Plaques und Tau-Proteine in krankhafter Weise auf. Bei beidem handelt es sich um Stoffe, die natürlich im Gehirn vorkommen. Doch bei Alzheimer kommen sie ihrer Funktion nicht mehr nach und stören so die Abläufe.
Der momentan zu testende Impfstoff beinhaltet den Hilfsstoff Protollin. Er soll weiße Blutkörperchen dazu anregen, Amyloid-Plaques abzubauen.
Der Impfstoff dient demnach der Behandlung und Vorbeugung von Alzheimer zugleich. Da der Wirkstoff bisher nur erfolgreich an Mäusen getestet wurde, soll sich nun zeigen, ob er bei Menschen gleichermaßen gut wirkt.