In Deutschland können sich künftig wieder alle Erwachsenen mit dem Impfstoff AstraZeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Bund und Länder haben beschlossen, die Priorisierung bei diesem Vakanzin aufzuheben.
Das bedeutet: Jeder, der möchte, kann sich künftig ohne Rücksicht auf die Vorrangliste mit dem Impfstoff impfen lassen – unabhängig von Alter, Vorerkrankung oder Berufsgruppe. Wer geimpft wird, entscheiden nun die Hausärzt*innen.
Lesetipp: Corona-Pandemie: Kommen jetzt die Lockerungen für Geimpfte?
AstraZeneca stand lange in der Kritik
AstraZeneca stand lange Zeit in der Kritik. In sehr seltenen Fällen traten bei Frauen und jüngeren Menschen Blutgerinsel im Gehirn auf. Deshalb wurde der Impfstoff zunächst nur bei über 60-Jährigen verimpft. Nun kann ihn wieder jeder bekommen.
Als sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach Anfang April mit dem Impfstoff AstraZeneca impfen ließ, betonte er bereits: „Astrazeneca ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar.“
Auch lesen: Corona-Impfung zum Schlucken? Forscher arbeiten an neuem Impfstoff
Auch die EMA-Chefin Emer Cooke versichte schon vor Wochen: „Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken.“
Im Video: Corona-Impfung: Was ihr vorher unbedingt beachten müsst
Impfwillige müssen eine Einwilligungserklärung unterzeichnen
Impfwillige müssen sich bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin melden und sich vor der Impfung aufklären lassen. Im Anschluss wird eine Einwilligungserklärung unterzeichnet.
Übrigens: Auch die Dauer zwischen erster und zweiter Impfung kann deutlich verringert werden.