Wird ein Haushaltsmitglied positiv auf das Coronavirus getestet, geht man davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich auch die anderen im selben Haushalt lebenden Personen anstecken. Vor allem bei der aktuell besonders ansteckenden Omikron-Variante. Schließlich lebt man oft auf so engem Raum zusammen, dass man sich gar nicht aus dem Weg gehen kann.
Allerdings kommt es dennoch vor, dass sich nicht alle Personen anstecken. Besonders bei Familien hört man immer wieder, dass zum Beispiel nur zwei von vier Familienmitgliedern erkrankt sind. Auch in Partnerschaften, in denen man sich das Bett teilt, kommt es vor, dass ein Partner Corona positiv ist, der andere sich aber nicht ansteckt. Aber wie kann das sein? Warum infizieren sich manche und andere nicht und das, obwohl sie auf engem Raum zusammen leben und regelmäßig Kontak haben?
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Wissenschaftler*innen könnten nun eine Erklärung dafür gefunden haben.
Spezialisierte T-Helferzellen im Immunsystem
Eine Studie des Imperial College London zeigt auf, dass eine frühere Exposition zu Corona-Erkältungsviren beim Schutz vor einer aktuellen Infektion helfen könnte.
Schon Anfang 2020 untersuchten die Wissenschaftler*innen Personen, die mit einem positiv auf das Coronavirus getesteten Haushaltsmitglied zusammen lebten, sich selbst aber nicht infizierten. Bei den 26 nicht infizierten Personen (die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht geimpft waren) fanden die Forscher eine höhere Anzahl spezialisierter T-Helferzellen.
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Diese stammen, so glauben die Forscher, aus einer vorangegangenen Infektion mit einem Corona-Erkältungsvirus. Diese Viren gab es schon vor Ausbruch der Pandemie und Millionen Menschen haben sich damit bereits angesteckt.
Die Annahme der Wissenschaftler ist, dass das Immunsystem von Menschen, die sich bereits mit einem Corona-Erkältungsvirus angesteckt haben, auch das SARS-CoV-2 Virus erkennt und besser davor schützt. Denn der Aufbau der Corona-Erkältungsviren sei dem von CoV-19 ähnlich.
So positiv diese Erkenntnisse klingen, dennoch sind sie mit Vorsicht zu genießen. Die Forscher untersuchten nur 52 Personen, von denen noch dazu 88 % weiße Europäer*innen waren. Für wirklich aussagekräftige Ergebnisse müsste die Studie ausgeweitet werden.
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Positive Haushaltsfaktoren können Infektion verhindern
Lebt man in einem Haushalt zusammen, gibt es immer Räume und Gegenstände, die gemeinsam genutzt werden und die zum potenziellen Übertragungsort für Krankheiten werden können. Trotzdem kann man sich, egal ob man als Paar, Familie oder WG zusamenlebt, durch ein paar Verhaltensweisen vor der Ansteckung mit Corona schützen, wenn ein anderes Haushaltsmitglied erkrankt ist.
Tipp: Mehr Infos zum Coronavirus findest du hier.
So spielt es zum einen eine große Rolle, wie hoch die Viruslast der infizierten Person ist. Und auch, welche Symptome die erkrankte Person zeigt. Hustet und niest sie beispielsweise viel, verbreiten sich demzufolge auch viel mehr Viren im gemeinsamen Haushalt. Hier ist also besondere Vorsicht geboten.
Außerdem ist entscheidend, wie gut sich die erkrankte Person von den anderen fernhält, bzw. dass sie immer eine Maske in gemeinsam genutzten Räumen trägt. Auch regelmäßiges Lüften und natürlich der Impfschutz der anderen Haushaltsmitglieder spielen eine Rolle dabei, ob oder ob man sich nicht ansteckt.