Die Stimmen für eine allgemeine Impfpflicht werden immer lauter. Der Deutsche Ethikrat befürwortet die Ausweitung einer Impfpflicht, da sie als Schutz vor gravierenden Folgen künftiger Pandemiewellen gerechtfertigt sei. Im Ethikrat sprachen sich 20 von 24 Mitgliedern für dieses Ergebnis aus.
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Bei der Impfpflicht sei wesentlich, dass ein legitimes Ziel verfolgt werde, welches mit erforderlichen und angemessenen Maßnahmen erreichbar wird.
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Impfpflicht für gefährdete Bevölkerungsgruppen
Außerdem sei der Begriff der Freiheit im Zusammenhang mit der Pandemie mehrdeutig. „Die Freiheit, Bildung als essenzielles Gut zu erlangen sowie Kultur, Freizeit etc. umfassend zu genießen, lässt sich nur gewährleisten, solange die Pandemie unter Kontrolle ist.“
Allerdings sprachen sich nur 13 der 24 Mitglieder des Ethikrats für eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene aus. Sieben Mitglieder halten eine Impfpflicht für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen,
also ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen, für ausreichend.
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Der Ethikrat betont außerdem, dass es keine Zwangsimpfungen geben dürfe. Es sollten viel eher Bußgelder als Maßnahme für eine Impfpflicht eingesetzt werden.