Fiona Erdmann (33) machte vor rund einem Jahr die schrecklichste Erfahrung, die einer Schwangeren widerfahren kann: Sie erlitt eine Fehlgeburt. In der achtzehnten Woche hörte das Herz ihres kleinen Jungen plötzlich auf zu schlagen.
Diesen schmerzlichen Verlust teilte die 33-Jährige damals mit ihren Followern auf Instagram und erhielt erschreckende Resonanz. „Ich war geschockt, wie vielen Frauen es so ergeht wie mir. Mich hat sehr betroffen gemacht, wie viele Frauen diese Trauer durchleben. Leider oftmals nicht nur einmal“, erzählt Fiona offen im Interview mit „Gala„.
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Viele Frauen schrieben ihr, dass sie diesen tragischen Schicksalsschlag bereits mehrere Male durchleben mussten. Eine Frau schrieb sogar, sie habe ihr Kind noch in der 36. Woche verloren: „Bei diesen Beispielen lief es mir so kalt den Rücken runter und ich dachte mir: Wahnsinn, wie viel Leid mit einem Kinderwunsch zusammenhängt. Das ist traurig und leider sehr normal“, so die ehemalige „GNTM“-Kandidatin.
Ein Fehlgeburt sollte kein Tabuthema sein
Fiona Erdmann findet es äußerst erschreckend, dass eine Fehlgeburt immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft ist: „Soll man sich dafür schämen? Es gehen doch so viele Personen durch diese schreckliche Zeit. Warum sollte man dann nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass man damit nicht allein ist?“
Aus diesem Grund habe sie sich vor einem Jahr dazu entschieden, ihre Geschichte auf Social Media zu teilen: „Mich haben die vielen Nachrichten von Frauen auf die Bekanntgabe meiner Fehlgeburt bestärkt, weil sie mir das Gefühl gegeben haben, mit der Situation nicht allein zu sein und gezeigt, dass sie leider normal ist“, so Fiona Erdmann weiter.
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In dieser schweren Zeit habe sie sich jedoch nie so wirklich alleine gefühlt, denn sie hatte immer ihren Mann, Freund*innen und Familie an ihrer Seite. Auch wenn das zunächst eher schwierig war: „Als ich unser Kind verloren habe, war ich Corona positiv und musste mich daher zu Hause isolieren. Das war echt hart. Ich konnte mich nicht ablenken oder kurz an den Strand fahren und einfach mal durchatmen“, erklärt die Dubai-Auswanderin.
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Um den Trauerprozess durchzustehen, habe Fiona sich vor allem auf ihren kleinen Sohn Leon konzentriert: „Er war unser Anker und unsere Möglichkeit, auf etwas zu schauen und happy zu sein“, offenbart sie im Interview.
„Uns hat diese Erfahrung gezeigt, wie dankbar wir für unser gesundes Kind sein können. Das ist auch allgemein meine Devise im Leben: sich auf sie positiven Dinge zu fokussieren“, so die 33-Jährige weiter.
Nun ist Fiona wieder schwanger und erwartet bald ein kleines Mädchen. Wir wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute!