Dass sich Frauen auch heute noch mit einem deutlich geringeren Gehalt zufrieden geben müssen, ist kein Geheimnis. Laut dem Vergleichsportal „Verivox“ verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent, also rund 600 Euro monatlich, weniger als Männer. Auch bei der Aufnahme von Krediten sind Frauen benachteiligt.
In einer Studie von Verivox wurden 300.000 Kreditanfragen ausgewertet. Wie sich dabei herausstellte, zahlen Frauen im Schnitt 3,85 Prozent Zinsen beim Abschluss eines Kreditvertrags, Männer hingegen bloß 3,6 Prozent.
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Doch nicht nur hier wird den Frauen das geringere Gehalt zum Verhängnis. Auch in Bezug auf die Finanzierungsanfrage, erhalten Männer wesentlich häufiger eine Zusage als Frauen. In 71 Prozent der angefragten Fälle, bekamen Männer mindestens ein Bankangebot. Bei Frauen liegt diese Quote jedoch bei bloß 64 Prozent.
So kann man die Nachteile umgehen
Laut Oliver Meier, dem Geschäftsfüher der Verivox GmbH, liegen die schlechteren Finanzierungschancen daran, dass die Höhe des Einkommens und die Sichherheit zu den wichtigsten Kriterien der Kreditwürdigkeit gehören.
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Umgehen könne man diese Nachteile, indem man die Finanzierung gemeinsam mit einer weiteren Person aufnehme. Dies müsse nicht unbedingt ein fester Ehepartner oder eine feste Ehepartnerin sein, sondern könne auch eine nahestehende Person aus dem Freundes- oder Familienkreis sein.
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Aus der gemeinsamen Kreditaufnahme resultiert eine höhere Bonität, wodurch ein Ausfallrisiko für das Finanzinstitut gesenkt werden kann. Das Kreditangebot der Bank fällt also deutlich günstiger aus. Laut Verivox könne der Darlehenszinssatz dadurch um 30 Prozent gesenkt werden.
Von dieser Möglichkeit machten allerdings nicht sonderlich viele Gebrauch. Liegt vielleicht daran, dass eine Umschuldung, im Falle einer Auflösung des gemeinsamen Kredits, auch wieder mit Kosten verbunden ist. Sollten sich die Wege der Kreditnehmer*innen also trennen, verlangt die Bank einen Prozent der verbleibenden Restschuld aufgrund der frühzeitigen Ablösung des Darlehens.