In dieser Woche war es soweit: Das Finale der diesjährigen Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ fand in Berlin statt. Doch kurz vor der großen Liveshow mit Heidi Klum gab es bei der ProSieben-Zentrale in München einen großen Aufruhr.
Grund dafür war ein unerwarteter Protest von Aktivistinnen vor dem Gebäude des Senders. Die Demonstrantinnen waren Teil des Augsburger Klimacamps und zeigten sich nur in Unterwäsche bekleidet und mit Körperfarbe bemalt.
Auf den Bannern der Aktivistinnen war außerdem zu lesen, worum es ihnen ging. „Körpernormen überwinden“, stand dort in großer Schrift zu lesen. „Kein Profit mit der Sexualisierung des weiblichen Körpers.“
Im Video: Corona-Fall kurz vor dem GNTM-Finale
Motto der Staffel 2021: Diversity
Versammlungsleiterin Eva Brunner erklärte im Interview: „Wir sind eine kleine Gruppe von Frauen, die mit ihrem eigenen Körper zeigen wollen, dass das von ‚Germany’s Next Topmodel‘ propagierte Ideal von weiblichen Körpernormen nicht zutrifft.“
Eigentlich stand die diesjährige Staffel von GNTM unter dem Motto „Diversity“. Model-Mama Heidi hatte mehr Vielfalt versprochen und brachte deshalb auch kurvige, trans* und „zu kleine“ Models an den Start. Doch genau dieses Motto bemängeln die Aktivistinnen.
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Denn das Hervorheben von Curvy oder Trans* Models suggeriere laut Leiterin Eva Brunner, dass solche Körper „nicht normal“ seien. Der Sender ProSieben hat sich bislang nicht zu dem Protest geäußert.