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Hundstage: Bleibt es im August so warm?

Die Hunderassen Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Border Collie, Cocker Spaniel, Spitz und Shih Tzu sitzen auf einer Wiese nebeneinander.
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Hundstage: Läuten sie eine Hitzeperiode ein?

Wie zuverlässig sagt die Regel das Wetter im Hochsommer voraus?

Die Hundstage sind zwischen dem 23. Juli und dem 23. August. Aber wird es an diesen Tagen wirklich am heißesten?

Siebenschläfertag, Eisheilige und Schafskälte – Es gibt so einige Bauernregeln, die das Wetter vorhersagen sollen. Zum Teil sind die Bauernregeln dabei sogar verblüffend zuverlässig. Für viele Hobbygärtner*innen spielen sie daher nach wie vor eine wichtige Rolle.

Während die Eisheiligen bereits hinter uns liegen, befinden wir uns aktuell mitten in der Zeit der Hundstage. Der ein oder andere assoziiert damit sicher die heißesten Tage des Sommers. Fast immer werden die Hundstage nämlich mit einer Hitzeperiode in Verbindung gebracht.

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Auch ich dachte immer, dass die Hundstage die wärmsten Tage des Sommers sind. Wie ich nun jedoch herausgefunden habe, lag ich damit vollkommen falsch. Doch welches Wetterphänomen sagen die Hundstage stattdessen voraus und wann genau starten sie?

Die Hundstage sind gar kein Wetterphänomen

Die Hundstage sind zwischen dem 23. Juli und dem 23. August. Allerdings handelt es sich dabei gar nicht um ein Wetterphänomen. Stattdessen gehen sie auf das Sternbild „Großer Hund“ (Canis Major) zurück, das nur etwa einen Monat im Jahr am Himmel zu sehen ist. Mit den gleichnamigen Tieren haben die Hundstage dementsprechend wenig zu tun.

Die Hundstage haben also rein gar nichts mit dem Wetter zu tun, da es sich eigentlich um ein astronomisches Phänomen aus der Zeit des römischen Reichs handelt. (Das Sternbild „Großer Hund“ ist natürlich bedeutend älter und wurde bereits zur Zeit der Babylonier erwähnt).

Zu dem Sternbild gehört auch der hellste Stern am Himmel: Sirius. Dieser geht zur Zeit der Hundstage mit der Sonne auf und abends mit ihr wieder unter. Daher wird Sirius auch als „Hundsstern“ bezeichnet. Zur Zeit des Römischen Reichs waren die Tage zudem zwischen dem 26. Juli und Anfang August datiert und wurden auch „helikalischer Aufgang“ genannt.

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Dass man sie aber mit einer Hitzeperiode in Verbindung bringt, kommt nicht von ungefähr: Denn die Hundstage fallen zufällig genau auf den Hochsommer. Bedeutet: An diesen Tagen ist es oftmals am heißesten.

Dass die Hundstage aber die heißesten Tage des Sommers sind, ist ebenfalls ein Mythos. So war im vergangenen Jahr der 4. Juli weltweit der heißeste Tag, seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Und laut Datierung liegt dieser außerhalb der Hundstage.

Wetter im August: Es bleibt heiß!

Dennoch machen die Hundstage ihrem Klischee aktuell alle Ehre. Laut Prognosen von Wetteronline.de soll das Thermometer jedenfalls auch in den nächsten 14 Tagen deutschlandweit über der 20-Grad-Marke bleiben. Teils sollen die Temperaturen auch immer wieder an der 30-Grad-Marke kratzen. Ob der gesamte August so heiß wird, bleibt abzuwarten.