Inhaltsverzeichnis
- Werden Lebensmittel wirklich knapp?
- Warum fangen wir an zu hamstern?
- Müssen wir Anst vor Lieferengpässen haben?
- Lebensmittelpreise steigen trotzdem
Wer sich in den letzten Tagen und Wochen mal die Supermarktregale genauer angesehen hat, musste leider feststellen, dass einige Lebensmittel erneut knapp werden. Besonders Produkte wie Mehl, Sonnenblumenöl oder Kartoffeln findet man in den Regalen kaum mehr.
Doch warum ist das so? Warum fangen die Deutschen wieder an, wie die Verrückten bestimmte Produkte zu hamstern?
Unser Lesetipp: Backen ohne Mehl: Die besten Rezepte für Low-Carb-Fans
Werden Lebensmittel wirklich knapp?
Seit über vier Wochen dauert der Krieg Russlands gegen die Ukraine schon an und die Folgen sind auch hier deutlich spürbar. Nicht nur das Leid der ukrainischen Bevölkerung, das wir täglich miterleben, sondern eben auch die Folgen, die das auf unseren Alltag hat. Denn die Situation hat bereits Auswirkungen auf die Energieversorgung und auch die Nahrungsmittelversorgung ist von dem Kriegsgeschehen betroffen.
Doch wer jetzt denkt, dass in Deutschland in den nächsten Wochen die Lebensmittel knapp werden, der täuscht sich. Es gibt genügend Alternativen, sodass Hamsterkäufe nicht notwendig sind.
Vorab im Video: 4 Dinge, mit denen du jetzt helfen kannst
Warum fangen wir an zu hamstern?
In den Regalen sieht man es eindeutig: Produkte wie Mehl und Speiseöl werden immer weniger bzw. es gibt sie meist gar nicht mehr zu kaufen. Und wenn dann nur noch rationiert pro Haushalt. Doch warum fangen wir wieder an zu hamstern, ähnlich wie zu Beginn der Corona-Pandemie?
Grund dafür ist ganz sicher die derzeitige Situation in der Ukraine und Russland. Diese beiden Länder bauen nämlich mehr als drei Viertel der Sonnenblumen an und gehören damit zu den größten Sonnenblumenöl-Exporteuren weltweit. Genauso verhält es sich mit der Weizenproduktion. Russland und die Ukraine sind auch hier wichtige Partner. Lieferschwierigkeiten können hier also aktuell möglich sein.
Müssen wir Anst vor Lieferengpässen haben?
Auch, wenn es kurzfristig zu Lieferengpässen kommen kann, raten Experten der Verbraucherzentrale NRW von Hamsterkäufen ab. Neben Sonnenblumenöl kann man nämlich problemlos auf andere Speiseöle zurückgreifen. Olivenöl und zum Beispiel Rapsöl kommen nämlich überwiegend aus anderen EU-Ländern oder den USA und Kanada.
Ähnlich verhält es sich beim Mehl. Obwohl Russland und die Ukraine wichtige Weizenproduzenten sind, droht uns kein Mangel. Deutschland gehört nämlich nach Frankreich zu den zweitgrößten Getreideproduzenten in der EU und importiert kein Brotgetreide.
Unser Lesetipp: Ukraine-Krieg: Wie erklärt man das eigentlich Kindern?
Lebensmittelpreise steigen trotzdem
Es gibt also genügend Alternativen für die Lebensmittel und Hamsterkäufe sind absolut nicht notwendig. Sie sorgen lediglich dafür, dass künstlich Engpässe erzeugt werden und so die Preise für bestimmte Produkte rasant in die Höhe schnellen. Außerdem führen Hamsterkäufe zu einer ungerechten Lebensmittelverteilung.
Wer also einfach so weiter einkauft, wie vor der Kriegssituation, trägt auf jeden Fall dazu bei, dass alle ausreichend Lebensmittel zur Verfügung haben und keiner um Mehl oder Öl bangen muss.