Wenn es um die Bekleidung von Turnerinnen geht, sind superenge, knappe Outfits und viel Haut immer noch Standard. Die deutschen Athletinnen machen da nicht mehr mit und setzten bei den olympischen Sommerspielen in Tokio ein klares Zeichen gegen Sexualisierung.
Statt der knappen Badeanzug-ähnlichen Outfits, bei der oft nur wenige Zentimeter Stoff intime Zonen verdecken, traten die Frauen in Ganzkörperanzügen an.
Lesetipp: Studie zeigt: Frauenbild in Social Media ist alles andere als emanzipiert
Gegenüber Eurosport erklärt die Kunstturnerin Elisabeth Seitz: „Wir wollen zeigen, dass der Turnsport wunderschön ist und dass es dabei nicht darum geht, was man trägt. Das Wichtigste ist, dass sich die Turnerin wohlfühlt.“
„Ihr setzt damit ein tolles Zeichen“
Auch auf Instagram präsentieren die Turnerinnen ihre neuen Kostüme voller Stolz. „Wie findet ihr unser neues Outfit?“, fragt Pauline Schäfer unter dem Bild.
Die positive Resonanz lässt nicht lange auf sich warten. „Wunderschöne Damen in wunderschönen Anzügen“, schreibt ein User. Ein anderer meint: „Sehr schön diese Anzüge. Ihr setzt damit ein tolles Zeichen.“
Deutsches Team als einziges mit langen Anzügen
Die Frauen machen aber auch klar, dass jede Sportlerin natürlich für sich selbst entscheiden sollte, wie viel Haut sie zeigen möchte. „Ich fühle mich sehr wohl in den langen Anzügen, aber es ist tagesabhängig. Manchmal mag ich mehr Stoff, manchmal habe ich Lust auf weniger“.
Auch lesen: Gender Health Gap: Wie sehr Frauen in der Medizin benachteiligt werden
Wir finden das Zeichen der Sportlerinnen großartig und sind stolz, dass die Nationalturnerinnen bei diesem Thema international als Vorreiterinnen gelten.