Langsam steigen die Temperaturen wieder und machen Lust auf laue Sommernächte mit guter Musik, kühlen Getränken und dem ein oder anderen gegrillten Marshmallow. Fehlt eigentlich nur noch das passende Lagerfeuer!
Feuerkörbe und Feuerschalen bieten sich für den heimischen Garten besonders an: Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch sehr dekorativ. Kein Wunder, dass sie immer beliebter werden. Aber während ihr euch an den lodernden Flammen erfreut, könnte eure Nachbarschaft das ganz anders sehen.
Wie ist die Regel: Darf man Feuerstellen im eigenen Garten aufstellen? Und was gibt es mit Ordnungsamt und Co. zu beachten?
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Feuerkörbe im Garten: So sieht die rechtliche Lage aus
Grundsätzlich gilt im eigenen Garten: Geschlossene Feuer mit einem Durchmesser von unter einem Meter, wie sie auch bei Feuerkörben meist entstehen, sind erlaubt. Größere Feuerstellen brauchen eine Genehmigung. Das zuständige Ordnungsamt eurer Gemeinde ist da der richtige Ansprechpartner.
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Bei Feuerschalen und Feuerkörben handelt es sich im Sinne des Immissionsschutzrechts um sogenannte nicht genehmigungsbedürftige Anlagen. Sie dürfen jedoch lediglich für ihre eigentliche Bestimmung, also als sogenanntes „Wärme- und Gemütlichkeitsfeuer“ benutzt werden.
Im Klartext heißt das: Wer Abfälle oder Ähnliches darin verbrennt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld rechnen. Erlaubt sind lediglich bestimmte Brennstoffe wie naturbelassene Holzstücke oder Holzbriketts (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 der 1. BImSchV und § 3 Abs. 1 Nr. 5a der 1. BImSchV). Festgehalten in der Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV).
Feuerschalen und Feuerkörbe: Was sollte man bei der Benutzung beachten?
Grundsätzlich sind Feuerschalen im eigenen Garten also erlaubt. Ihr solltet jedoch doch auf einige Punkte achten, wenn ihr den Korb benutzt:
- Informiert am besten eure Nachbarn, wenn ihr euren Feuerkorb anzünden wollt. So lassen sich Streitigkeiten vermeiden. Auch Mieter sollten vorher mit ihrem Vermieter sprechen.
- Haltet Abstand: Feuerstätten im Freien müssen von brennbaren oder leicht entzündlichen Stoffen, Gebäuden oder Gebäudeteilen einen gewissen Mindestabstand haben. Über die gültigen Abstände informiert das zuständige Ordnungsamt oder die Gemeinde. In Bayern gilt beispielsweise für offene Feuerstellen ein Abstand von fünf Metern zu Gebäuden und mindestens 100 Metern zu leicht entzündbaren Materialien wie Heu, Papier oder auch Waldgrundstücken.
- Feuerstellen nur auf offener Fläche ohne Überdachung verwenden.
- Achtet auf einen ebenen Untergrund, der stabil und feuerfest ist.
- Bei extremer Hitze oder Trockenheit solltet ihr auf den Einsatz von Feuerkörben verzichten. Der Funkenflug kann ganz schnell ein Feuer entfachen.
Also: Wer sich an die vorgeschriebenen Regeln und Tipps hält, darf seinen Feuerkorb (bekommt ihr übrigens auch auf Amazon*) im eigenen Garten benutzen.
Und wenn es doch mal wieder Stress mit dem Nachbarn gibt, ladet ihn doch das nächste Mal zu einem gemütlichen Abend mit loderndem Feuer in eurem Garten ein. Meist verschwinden die Probleme dann doch von selbst.
Fazit: Was passt denn nun besser?
Sowohl Feuerschale als auch Feuerkorb bestehen meistens aus Stahl und eignen sich wunderbar für den Garten. Aber welche der beiden Optionen passt besser zu euch? Das kommt darauf an, welche Schwerpunkte ihr setzt:
Feuerschalen brauchen aufgrund ihrer größeren Brennfläche mehr Platz, können aber auch eine größere Fläche im Garten erwärmen. Toll für größere Runden! Jedoch dauert das Entzünden deutlich länger als bei einem Feuerkorb.
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Feuerkörbe sind platzsparender und können schneller entzündet werden, brennen allerdings auch schneller aus. Außerdem fällt die Glut und eventuell auch Holzstücke durch die offenen Seiten aus dem Korb. Hier ist Vorsicht geboten.