Für viele Urlauber gehört ein Mietwagen am Urlaubsort dazu. Schließlich ist man damit super flexibel und kann schnell und einfach die Insel oder den Ort erkunden. Doch leider haben die Preise für Mietwagen in letzter Zeit deutlich angezogen. Eine extreme Preissteigerung lässt sich jetzt schon für dieses Jahr erkennen.
Aktuelle Preise eines deutschen namhaften Mietwagenvermittlers lassen aufhorchen: So kostet jetzt ein Golf-Klasse-Mietwagen für die ersten beiden Ferienwochen im Sommer auf der beliebten Ferieninsel Mallorca satte 1.825 Euro. In San Francisco sogar 2.474 Euro, berichtet die Badische Neueste Nachrichten.
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Corona und der Ukraine-Krieg sorgen für steigende Preise
Grund für die extreme Preissteigerung ist die mangelnde Verfügbarkeit von Autos. Da während der Corona-Pandemie kaum gereist wurde, sank die Nachfrage nach Mietwagen um ein Vielfaches. Die Flotten der Autovermieter wurden daraufhin stark reduziert.
Jetzt, wo die Nachfrage nach Autos an Urlaubsorten wieder steigt, mangelt es den Unternehmen vor allem an Klein- und Kompaktwagen. Der Grund liegt auf der Hand: Aufgrund der Corona-Krise fehlen den Autoherstellern seit langem wichtige Chips zur Fertigung. Auch Kabelbäume sind mittlerweile schwer zu bekommen. Die werden nämlich größtenteils in der Ukraine produziert und seit Kriegsausbruch tut sich hier so gut wie gar nichts mehr. Die Folge: Hohe Nachfrage + niedriges Angebot = steigende Preise. Leidtragende sind die Urlauber.
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Wo sind die Mietwagen am teuersten?
Wer sich jetzt am Urlaubsort einen Mietwagen leihen möchte, sollte aufpassen. Die Preise sind extrem hoch und fast nicht mehr zu bezahlen. Alexa Sinz, Pressesprecherin des ADAC Nordbaden, weist darauf hin, dass in den USA die Kosten für einen Mietwagen die Kosten für den Flug teilweise sogar schon übersteigen.
Besonders beliebte Ferienziele haben mit steigenden Preisen und Automangel zu kämpfen. Spanien, Portugal und Italien stehen nach wie vor als Mietwagenziele hoch im Kurs und rechnen mit einer hohen Nachfrage.
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Doch richtig in die Tasche greifen müssen Urlauber an den Flughäfen von Los Angeles und London. Verhältnismäßig günstig seien dagegen noch die Türkei und Griechenland, so ADAC-Sprecherin Sinz.
Aber auch Deutschland zieht seine Mietwagenpreise an. Wer auf seiner Geschäftsreise ein Auto brauchte musste zum Beispiel am Osterwochenende mit einem Preisaufschlag von 39 % im Vergleich zum Jahr 2019 rechnen. Das hat das Vergleichsportal Check24 jetzt herausgefunden.
Lieber früh im Voraus buchen
Laut Experten ist ein Ende noch lange nicht in Sicht. Die Lage entspannt sich nur recht langsam und die Mietwagen bleiben teurer und auch Mangelware. Doch wie können Urlauber trotzdem sparen?
Die Tipps der Experten sind einfach: Das Wichtigste: Bucht eure Mietwagen soweit im Voraus wie es geht. Damit lässt sich nämlich einiges an Geld sparen. Außerdem sichert man sich so schon frühzeitig eines der heißbegehrten Autos.
Wer nämlich erst direkt am Flughafen am Urlaubsort einen Mietwagen bucht, muss meist mehr bezahlen. Oder er bekommt sogar, wenn er Pech hat, gar kein Auto mehr. Daher immer frühzeitig buchen. Da die meisten Autovermieter auch eine kurzfristige und sogar kostenlose Stornierung bis kurz vor Reisebeginn akzeptieren, ist man damit auf der sichersten und vor allem günstigsten Seite.
Eine andere Alternative sind E-Bikes. Denn auch damit lassen sich viele Urlaubsorte auf ganz besondere und abenteuerliche Weise erkunden. Man muss natürlich etwas in die Pedale treten, aber das Sparpotenzial ist riesig.