In der Corona-Zeit legten sich immer mehr Menschen Haustiere zu. Vor allem der Hundehandel boomte.
Für viele war ein vierbeiniger Begleiter ein effektives Mittel gegen Einsamkeit und Langeweile während des Lockdowns und der Quarantäne.
Über die Bedürfnisse und den Charakter des neuen Familienmitglieds machten sich vor der Anschaffung jedoch nicht alle ausreichend Gedanken. Auch fehlende Hundeerfahrung und Zeit führte in den meisten Fällen bereits nach wenigen Monaten zu Problemen.
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Tierheime am Limit
Die Folgen bekommen jetzt vor allem auch die deutschen Tierheime zu spüren. Die Leitung des Tierheims in Koblenz verrät dem „SWR“ beispielsweise, dass seit Ende 2021 die Anfrage für Abgaben enorm zugenommen habe.
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Es vergehe kein Tag, an dem nicht jemand anruft, der seinen Hund abgeben wolle. Viele Tierheime seien allerdings bereits „komplett voll“.
Das Alter der abgegebenen Hunde soll zwischen ein und zwei Jahren liegen, daher lässt sich vermuten, dass es sich um Tiere handelt, die während der Pandemie angeschafft wurden.
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Unsozial, schreckhaft, kaum vermittelbar
Den Tierschützern macht allerdings nicht nur die Zahl der abgegebenen Hunde zu schaffen, sondern vor allem auch deren Verhaltensweisen.
Zum Beispiel hätten die Hunde Angst, könnten nicht alleine bleiben, würden Dinge in der Wohnung kaputt machen oder wollten nicht an der Leine laufen, berichtet Andreas Lindig vom Deutschen Tierschutzbund Rheinland-Pfalz.
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Diese Tiere bräuchten laut Lindig eine aufwändige Therapie. Hierfür fehle es allerdings an Geldern und Personal. Die Folge: Die Hunde sitzen sehr lange in den Heimen und blockieren damit auch Plätze für andere.