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Horror-Meldung aus den USA: 16-Jähriger wird angeschossen, weil er an falscher Tür klingelte

Ein kleiner Junge hält ein Protest-Schild hoch mit der Aufschrift "Schützt Kinder, nicht Waffen". 
© Getty Images

Horror-Meldung aus den USA: 16-Jähriger irrt sich an Haustüre und wird angeschossen

Ein 16-Jähriger aus Kansas City (USA) wurde in die Stirn geschossen, weil er versehentlich an der falschen Haustüre klingelte. Der Vorfall sorgt nun weltweit für Entsetzen.

Horror-Meldung aus den USA sorgt für Entsetzen: Der 16-jährige Ralph Yarl wird in Stirn geschossen, weil er versehentlich an der falschen Haustüre klingelte.

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Ein Vorfall aus den USA sorgt derzeit für weltweites Entsetzen und befeuert die Debatte um Waffengewalt in den USA erneut. In Kansas City wurde ein 16-jähriger Schwarzer von einem 84-Jährigen angeschossen, weil er versehentlich an seiner Haustüre klingelte.

16-Jähriger angeschossen: Details sind erschütternd

Die Details des Vorfalls sind erschütternd. Das Opfer Ralph Yarl wollte am 13. April eigentlich nur seine jüngeren Geschwister abholen, wie seine Tante Faith Spoonmore auf der Website „gofundme“ erklärte. Dabei irrte sich der 16-Jährige jedoch an der Türe und klingelte versehentlich bei dem 84-jährigen Tatverdächtigen.

Laut dem Ermittlungsbericht öffnete der 84-Jährige daraufhin die Türe und schoss unvermittelt in die Stirn und in den Arm des 16-Jährigen. Yarl, der als Ausnahmeschüler beschrieben wird, konnte sich trotz der Schüsse aufrappeln und weglaufen. Er soll bei „mehreren Häusern“ um Hilfe gebeten haben, bis schließlich ein Nachbar die Polizei rief.

Nach der Tat kam der Tatverdächtige für 24 Stunden in Gewahrsam, wurde dann aber wieder frei gelassen. Ob ein rassistisches Motiv vorliegt ist bislang nicht geklärt. Dass Rassismus jedoch durchaus eine Rolle gespielt haben könnte, wird durch die Aussage des zuständigen Staatsanwalts Zachary Thompson bestätigt: „Ich kann Ihnen sagen, dass dieser Fall eine rassistische Komponente hatte“.

Tatverdächtiger habe geschlafen, als es klingelte

Der 84-Jährige habe geschlafen, als es klingelte, wie die „Washington Post“ berichtet. Daraufhin sei er zur Türe gegangen und habe die Silhouette von Ralph Yarl gesehen. Aufgrund der Körpergröße des Teenagers und der Befürchtung sich aufgrund seines Alters nicht wehren zu können, habe der Tatverdächtige Angst bekommen und das Feuer eröffnet. Schießen wollte er laut eigener Aussage nicht. Der 84-Jährige soll „sichtlich aufgebracht“ gewesen sein und sich um das Opfer gesorgt haben.

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Großes Entsetzen über die Tat

In Kansas City und im Rest der USA ist das Entsetzen über den Vorfall enorm. US-Präsident Joe Biden habe am Montag bereits mit der Familie des Opfers telefoniert, wie das „Weiße Haus“ mitteilte.

Viele Prominente, darunter auch Schauspielerin Jennifer Aniston und Kylie Jenner, fordern auf Social Media derweil eine gerechte Strafe für den Täter. Beide teilten einen Instagram-Beitrag der Schauspielerin Jurnee Smollett in ihren Storys. In dem Beitrag appelliert Smollett an die Bevölkerung, den Druck auf die Staatsanwaltschaft zu erhöhen, damit der Tatverdächtige eine Gefängnisstrafe erhält.

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Tante sammelt Spenden für Behandlung von Ralph Yarl

Auf „gofundme“ startete Yarls Tante eine Kampagne, um Spenden für Medikamenten-Rechnungen und eine Therapie für den verletzten Teenager zu sammeln. Inzwischen wurden bereits 2.675.530 US-Dollar gespendet (Stand 18.4.23).

Derzeit erholt sich der 16-Jährige noch von seinen Verletzungen, wie verschiedene US-Medien berichten.