Aktuell hält das Coronavirus die ganze Welt in Atem. Doch es gibt tatsächlich noch eine weitere Viruserkrankung, die bereits seit Jahren ein großes Gesprächsthema ist. Die Rede ist von der Vogelgrippe.
Die Vogelgrippe, oder Vogelpest, wird deshalb so genannt, weil sie vorwiegend bei Wildvögeln und Geflügelbetrieben, also Hühnern und Puten, auftritt. Bislang war hierbei vor allem der Virustyp H5N1 bedeutsam, da dieser nachweislich von Vögeln auch auf Menschen übergehen kann.
Bei einer Infektion mit H5N1 kommt es zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und Halsschmerzen und im schlimmsten Fall zu einer tödlichen Lungenentzündung. Allerdings gab es in Deutschland bisher keinen Infektionsfall mit der Vogelgrippe.
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Erster Fall in Russland
Nun ist eine weitere Variante der Vogelgrippe bekannt geworden, die offenbar Menschen befallen kann: der Virustyp H5N8. Die russischen Behörden meldeten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Dezember 2020 den weltweit ersten solchen Fall.
Sieben Mitarbeiter einer Geflügelfarm im Süden Russlands sollen sich infiziert haben. Die Leiterin der russischen Gesundheitsschutzbehörde, Anna Popowa, erklärt aber, dass die Betroffenen mittlerweile aber wieder genesen seien.
Die Infizierten hatten sich offenbar bei der Arbeit im engen Kontakt mit dem Geflügel infiziert. Experten erklären, es gebe bisher aber keine Anzeichen, dass H5N8 von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Dies gilt übrigens auch für H5N1.
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Wie groß ist die Gefahr für uns Menschen?
Experten schätzen die Gefahr für Menschen relativ gering ein, da bisher keine Variante des Vogelgrippe-Virus bekannt ist, die von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Eine Pandemie wie im Fall des Coronavirus ist daher eher unwahrscheinlich.
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Theoretisch wäre es aber möglich, dass der Virus weiter mutiert und bei einer Mutation eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung möglich ist. Forscher bereiten sich deshalb dennoch auf einen solchen Fall vor.
Übrigens: Eine Impfung gegen das Vogelgrippe-Virus H5N1 gibt es bereits.