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West-Nil-Virus: Rund 200 Menschen in Europa infiziert

West-Nil-Virus immer häufiger in Europa?
© Getty Images/ Manuel Orero Galan

West-Nil-Virus: Rund 200 Menschen in Europa infiziert

Stechmücken tragen weltweit zur Verbreitung teils schwerer Erkrankungen bei. In Europa wurden bereits in diesem Jahr rund 200 Fälle des West-Nil-Virus nachgewiesen.

Stechmücken übertragen das West-Nil-Virus (WNV) in Europa vor allem auf Vögel, Pferde und auch auf den Menschen. Für 2022 wurden in der EU bisher rund 200 Infektionen bei Menschen nachgewiesen, die meisten davon in Italien. Das geht aus den Wochenberichten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervor.

Italien meldete im Jahresverlauf bisher die meisten Infektionen. Dort gab es auch zehn Todesfälle, die auf das Virus zurückgehen. Auch in anderen EU-Ländern wurden Infektionen mit WNV gemeldet:

  • Griechenland (39)
  • Österreich (2)
  • Rumänien (2)
  • Slowakei (1)

Das EU-Nachbarland Serbien verzeichnete bisher 34 Infektions- sowie drei Todesfälle in 2022.
Hauptübertragungszeit des WNV über Stehmücken sei laut des ECDC vor allem von Juni bis November.

In Deutschland kommt das West-Nil-Fieber vor allem im Osten vor. Da seit mehreren, aufeinanderfolgenden Jahren immer wieder von Einzelfällen berichtet wurde, könne davon ausgegangen werden, dass sich das Virus auch hierzulande weiter etablieren werde. Infektionen auf den Menschen in Deutschland wurden nach ECDC-Angaben in diesem Jahr bislang nicht registriert.

Krankheitsverlauf des West-Nil-Virus

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liege die Inkubationszeit für das Virus bei 2 bis 14 Tagen. In den meisten Fällen verlaufe die Infektion bei Menschen unauffällig oder mild. Bei etwa 20 Prozent komme es zu Fieber und grippeähnlichen Symptomen, die nach 3 – 6 Tagen wieder abklingen. Die Krankheit beginnt plötzlich mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, auch Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und geschwollenen Lymphknoten können auftreten.

Etwa die Hälfte der Betroffenen entdeckt einen blassen Ausschlag (makulopapulöses Exanthem), der sich vom Rumpf her ausbreitet. Schwere Krankheitsverläufe kommen ebenfalls vor, jedoch selten. Eine Impfung gegen das WNV gibt es bisher nicht.

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Schutz vor Mückenstichen

Der beste Schutz vor dem WNV ist, gar nicht erst gestochen zu werden. Daher lohnt es sich, sich mit dem Thema Insektenschutz vertraut zu machen. Hier haben wir für euch ein paar Ideen zum Insektenschutz: Die besten Mittel gegen Mücken und Co.

Im Video erfahrt ihr, welche Hausmittel Mücken am besten vertreiben:

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Das RKI empfiehlt vor allem älteren Personen oder Personen mit geschwächter Immunabwehr, gut auf den Mückenschutz zu achten. Beispielsweise durch Insektenschutzgitter an den Fenstern, die Verwendung von Insektenschutzmitteln und das Tragen langer Kleidung in Gebieten, die stark von Stechmücken belastet sind.