Veröffentlicht inBaby & Kleinkind, Familie

Babykleidung waschen: Praktische Tipps gegen Schadstoffe & Flecken

Können Babysachen mit herkömmlichen Waschmitteln oder Gallseife gereinigt werden? Wie bekommt man hartnäckige Flecken aus den Textilien, ohne dass die empfindliche Babyhaut womöglich Schadstoffen ausgesetzt ist? Wir geben Tipps.

Inhaltsverzeichnis

Wäschewaschen ist eigentlich kein Hexenwerk und doch sind wir oft verunsichert, wenn Babys erste Sache mit in die Trommel wandern sollen. Darf man die kleinen Socken, Strampler und Hosen mit herkömmlichen Waschmitteln, Weichspülern oder Gallseife waschen oder sollte man speziellere Waschmittel nutzen?

Wir haben die häufigsten Fragen zu Babykleidung waschen für euch gesammelt und versorgen euch mit den Antworten. So werden hartnäckige Flecken entfernt und die empfindliche Haut eures Babys trotzdem geschützt.

Muss man die Babywäsche vor dem Waschen von der Familienwäsche trennen?

Die Wäsche für das Neugeborene muss nicht von der restlichen Familienwäsche getrennt werden, wenn ihr ein Waschmittel benutzt, das auf die Bedürfnisse aller, auch der empfindlichsten Babyhaut, angepasst ist.

Wie immer solltet ihr auch bei Babysachen auf die Sortierung achten. Trennt die Wäsche nach Farben und Temperaturen. Das gilt vor allem für die ganz neuen Babysachen. Aber auch nach ein paar Wäschen besteht immer die Gefahr, dass dunkle auf helle Sachen abfärben.

Lies auch: Strom sparen beim Wäschewaschen: 3 simple Tricks

Wie oft sollte ich Babywäsche waschen?

Wie oft ihr die Babywäsche waschen solltet, kommt natürlich immer auf den Grad der Verschmutzung an. Neugeborene spucken am Anfang häufiger kleine Mengen Milch aus. Kleidung, mit Milchflecken, solltet ihr täglich wechseln bzw. waschen. Sonst könnte es unangenehm riechen.

Auch Bodys und Pyjamas, die direkt auf Babys Haut aufliegen, sollten öfter gewechselt werden. Schwitzt euer Baby viel, wechselt ihr diese Kleidung täglich. Schwitzt es weniger, reicht es aus, wenn ihr alle zwei, bis drei Tage wechselt. Hosen und Pullis könnt ihr dem Nachwuchs ebenfalls ein zweites oder drittes Mal anziehen, wenn sie nicht verschmutzt sind.

Liegt euer Baby schon öfter in seinem Bettchen, solltet ihr auch das Bettlaken und seinen Schlafsack nach 3–4 Tagen wechseln.

Gut zu wissen: Sommer, Sonne, Schweiß: Wie oft muss man Kinder WIRKLICH baden?

Muss man das Waschmittel wechseln, wenn man ein Baby bekommt?

Ja und nein. Wenn ihr bereits ein sanftes Waschmittel nutzt, dann besteht erst einmal kein Grund für einen Wechsel. Habt ihr selbst eine empfindliche Haut und ein Waschmittel gefunden, das ihr gut vertragt, bleibt erst einmal dabei.

Nutzt ihr kein besonderes Waschmittel, dann schaut euch am besten die Inhaltsstoffe an. Stabilisatoren, Palmöl oder pflanzlicher Alkohol sollten sich nicht im Waschmittel befinden. Wenn doch, solltet ihr zu einem Waschmittel ohne diese Inhaltsstoffe wechseln. Außerdem sollte es phosphatfrei und hypoallergen sein.

Sollte man Weichspüler für Babywäsche verwenden?

Weichspüler sind nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch nicht gut für Babys empfindliche Haut. Sie sind oft reich an Allergenen und viel zu aggressiv.

Ist euer Wasser sehr hart und die Sachen nach dem Waschen auch, dann könnt ihr versuchen, Weichspüler durch weißen Essig zu ersetzen: Beim letzten Spülgang gießt ihr einen Becher destillierten weißen Essig in das Weichspüler-Fach der Waschmaschine. Das Ergebnis wird euch überraschen und keine Sorge, eure Wäsche wird nicht nach Essig riechen!

Lies auch: Babyausstattung Checkliste: Was Eltern WIRKLICH brauchen

Bei welcher Temperatur sollte man Babywäsche waschen?

Auf den meisten Textilien findet sich heute eine Waschempfehlung. Generell gelten folgende Temperaturen, um die Kleidung richtig sauber zu bekommen:

90 Grad: Handtücher, Bettwäsche und Lätzchen sollten bei 90 Grad Celsius gewaschen werden und am besten nicht kälter als bei 60 Grad Celsius.
60 Grad: Alles, was unmittelbar an Babys Haut anliegt (z. B. Bodies oder Socken), sollte bei 60 Grad Celsius gewaschen werden und aus Baumwolle sein.
30 Grad: Babykleidung wie Pyjamas, Hosen, Kleider und T-Shirts können bei 30 Grad Celsius gewaschen werden.
Kalt: Im Kaltwaschgang oder per Handwäsche solltet ihr alles aus Wolle waschen.

Solltet ihr einmal Plüschtiere eurer Kinder reinigen wollen und man darf sie nicht in die Waschmaschine geben, dann legt sie in einen Plastikbeutel und anschließend für ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe. Danach sind sie auch keimfrei.

Lesetipp: Hallo Baby! 10 Dinge, die jede Mama braucht

Muss ich neue Babykleidung immer erst waschen?

Ja! Dieser Schritt sollte bei Babykleidung, aber auch bei anderen neuen Klamotten automatisch erfolgen. Die Kleidungsstücke wurden von vielen Menschen berührt, bevor sie in eure Hände gelangen, sie sind bei ihrer Herstellung auch mit vielen reizenden und giftigen Substanzen imprägniert worden. Neue Kleidung sollte vor dem ersten Tragen immer gewaschen werden.

Kann ich Babykleidung mit Bleichmittel behandeln?

Auch wenn die Kleidung sehr verschmutzt ist, sollte nie Bleichmittel zum Waschen von Babykleidung verwendet werden, da dies die empfindliche Haut des Babys viel zu sehr reizen würde. Es gibt andere Lösungen für die Beseitigung von Flecken auf Babykleidung.

Lest auch: Von Mama zu Mama: Diese 5 Dinge brauchst du für die ersten Monate mit Baby

Kann ich die Babywäsche auch weglegen, wenn sie noch ein bisschen feucht ist?

Solange sie noch feucht ist, sollte Wäsche, egal ob für Babys oder andere Familienmitglieder, nie in den Schrank gelegt werden. So entstehen unangenehme Gerüche. Die Rest-Feuchtigkeit begünstigt zudem Schimmel und Mehltau. Falls es schnell gehen muss mit der Wäsche, kann ein wenig Bügeln helfen, ein noch feuchtes Kleidungsstück zu trocknen, bevor es in die Kommode gelegt wird.

Was gibt es bei Babywäsche noch zu beachten?

– Verwendet nur ein Produkt (ein mildes, hypoallergenes Reinigungsmittel)
– Nehmt nicht zu viel Waschmittel. Mehr Waschmittel wäscht nicht besser, sondern kann die Kleidung und die Haut schädigen
– Steckt nicht zu viel Wäsche in die Waschmaschine
– Das Spülen der Wäsche nach dem Waschgang ist wichtig. Verzichtet also am besten auf kurze Waschprogramme für Babywäsche

Lesetipp: Kurzwaschprogramme: Warum sie NICHT sparsam sind!

3 Waschtipps aus der Redaktion

  • Legt die klitzekleinen Babysocken vorher in ein Wäschesäckchen, damit sie nicht auf mysteriöse Weise in den Untiefen der Waschmaschine verschwinden.

  • Schließt Reiß- und Klettverschlüsse an Schlafanzügen, Bodys oder Jacken, bevor ihr sie in die Wäsche legt. So vermeidet ihr, dass sie an anderen Kleidungsstücken hängen bleiben und diese kaputt machen.

  • Wenn ihr auf die Idee kommt, dass Lieblingskuscheltier eures Kindes zu waschen, macht das nie einfach so. Erklärt eurem Schatz, dass die Wäsche notwendig ist und bezieht es in den Waschprozess mit ein. Sucht am besten eine Alternative für die bevorstehende Nacht ohne diesen einen Kuschelfreund. So vermeidet ihr unnötige Tränen.