In den ersten drei Lebensjahren wächst das Gehirn eines Babys um das Dreifache seiner ursprünglichen Größe. Es werden in dieser Zeit wertvolle Verbindungen geknüpft, die die spätere Fähigkeit zu Lesen und auch das Denken beeinflussen werden.
Gerade in dieser Zeit könnt ihr euren kleinen Schatz also besonders gut in seiner Entwicklung fördern und unterstützen, ganz einfach, indem ihr viel mit ihm sprecht. Wir haben für euch die drei größten positiven Effekte herausgesucht, die das Sprechen mit Babys auf ihre Gehirnentwicklung hat.
Gespräche fördern Eltern-Kind-Bindung
Beim Sprechen mit deinem Baby geht es nicht nur um die Entwicklung des Gehirns. Häufiges Sprechen mit deinem Kind fördert auch die Bindung zwischen Eltern und ihrem Baby. Babys soziale Fähigkeiten entwickeln sich rapide und profitieren stark von Unterhaltungen mit Mama und Papa. Auch am Anfang schon, wenn die Unterhaltung zugegeben noch etwas einseitig abläuft.
Eltern sind die wichtigste Quelle für ihre Kinder, wenn es darum geht, positive Kommunikation und Interaktion zu lernen. Auch für den Aufbau von Vertrauen ist die Interaktion mit den Eltern entscheidend.
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Je mehr Wörter Babys hören, desto besser
Es gibt immer mehr Studien, die einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und der Anzahl an Wörtern, die ein Baby oder Kleinkind am Tag hört, herstellen. Dabei gilt: Je mehr Wörter Babys hören, desto besser entwickelt sich ihr Sprach-, Lern- und später auch Lesevermögen.
Übung macht bekanntlich den Meister und je häufiger Kinder ein Wort hören, desto schneller erkennen sie es wieder und verstehen es. Sie lernen außerdem auch schneller, die Laute zu imitieren. Mehr Wörter im Alltag bedeuten aber auch einen größeren Wortschatz für das Kind und mehr Stimulation für das Gehirn im Wachstum.
Um Babys Entwicklung zu fördern, ist also die Interaktion und das Sprechen mit Mama oder Papa super wichtig. Dabei sollte man darauf achten, nicht in Babysprache mit Fantasiewörtern zu verfallen. Grammatikalisch kurze und korrekte Sätze, vielleicht in einer höheren Stimmlage und schön langsam gesprochen sind ideal, um das Sprachzentrum deines Babys anzuregen.
Wer Baby zusätzlich fördern möchte, kann das am besten durch gemeinsames Lesen.Auch wenn das Baby längst noch nicht mitlesen kann, freut es sich, wenn Mama ihm vorliest.
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Sprache erklärt Gefühle
Wer viel mit seinem Kind spricht, erklärt ihm nicht nur die Welt und all die Dinge, die darin vorgehen. Mit Sprache, egal ob verbal oder nonverbal, zeigen und vermitteln wir unserem Kind Gefühle. Wir verziehen das Gesicht bei einer stinkenden Windel oder jubeln, wenn die pieksende Luft im Bauch endlich raus ist. Ganz intuitiv erklären Mama und Papa ihrem Kind, warum es vermutlich gerade weint oder was es so entzückend lachen lässt. Indem wir über Gefühle und Emotionen sprechen, helfen wir unserem Kind, diese zu verstehen. Erst bei seinem Gegenüber, später aber definitiv auch bei sich selbst.
Achtet aber darauf, nicht zu kompliziert mit eurem Kind zu sprechen. Sprecht aber auch nicht nur in Babysprache. Eine kleine Eselsbrücke könnte sein, immer eine Stufe ‚über‘ dem Baby zu sprechen. Sagt euer Schatz also noch gar nichts, genügen kurze Sätze oder manchmal auch einzelne Wörter.