Inhaltsverzeichnis
- Stillen und Rauchen: Gefahren
- Stillen und Rauchen: Folgen
- Stillen und Rauchen: Sollte man nicht stillen, wenn man raucht?
- Stillen und Rauchen: Empfehlungen
- Schon gewusst? So verändert Rauchen deinen Körper
Rauchen ist schädlich und das in allererster Linie für den Raucher selbst. Tatsächlich aber haben auch Passivrauch und der Nikotingehalt, der an Händen und Kleidung haften bleibt, einen negativen Einfluss auf die Mitmenschen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder.
Im Besonderen gefährdet sind Babys, wenn Mama raucht und stillt. Denn das in Zigaretten enthaltene Nikotin (und andere schädliche Substanzen) findet auch seinen Weg in die Muttermilch und somit in den kindlichen Körper. Sollten Mütter, die gerne mal eine Zigarette rauchen, ihr Baby also am besten nicht stillen? Die Antwortet lautet: Jein.
Stillen und Rauchen: Gefahren
Zigarettenrauch enthält zahlreiche schädliche und krebserregende Stoffe. Diese können über die Atemluft (also den Passivrauch), über die Kleidung und Haut des Rauchers und eben über die Muttermilch an das Kind übertragen werden. Wie hoch der Gehalt der schädlichen Substanzen in der Muttermilch ist, ist abhängig von der Menge an Zigaretten, die die Mutter konsumiert und von der zeitlichen Reihenfolge, in welcher sie raucht und stillt. Nikotin beispielsweise erreicht unmittelbar nach dem Konsum einer Zigarette eine dreifach höhere Konzentration in der Muttermilch als im Blut der Mutter.
Stillen und Rauchen: Folgen
Je nachdem, wie viele Zigaretten die Mutter am Tag raucht, kann es zu Stillproblemen kommen. Denn der Tabakkonsum hemmt den Milchspendereflex und reduziert zudem die Milchmenge. Studien haben gezeigt, dass Mütter, die zehn Zigaretten oder mehr pro Tag rauchen, Probleme mit der Milchproduktion haben.
Auch schmeckt die Milch für das Baby anders, was wiederum zur Folge hat, das es weniger trinkt. Tatsächlich, so haben es Studien ergeben, sind Babys rauchender Mütter oft unruhiger, sie erbrechen sich häufiger, leiden öfter an Koliken und nehmen langsamer zu als Babys von Müttern, die nicht rauchen. Auch erkranken Kinder aus Raucherhaushalten öfter an Atemwegserkrankungen.
Auch das Risiko einer Allergie ist für Kinder erhöht, deren Mutter gleichzeitig geraucht und gestillt hat.
Wie sich Stillen und Rauchen auf die spätere Gesundheit des Kindes auswirken, kann nur gemutmaßt werden. Es ist schwierig nachzuweisen, ob beispielsweise Kinder, die von einer rauchenden Mutter gestillt wurden, häufiger an Krebs erkranken.
Stillen und Rauchen: Sollte man nicht stillen, wenn man raucht?
Das Stillen wird als optimale Ernährung für Babys und Säuglinge angesehen. Raucht die Mutter während der Stillzeit, beeinflusst das die positiven Effekte der Muttermilch negativ. Die Wissenschaft ist sich jedoch uneins darüber, in welchem Ausmaß dies geschieht. Es ist also nicht klar, ob es dem Kind mehr schadet, wenn die Mutter raucht oder wenn sie gar nicht stillt.
Für Babys, deren Mütter viel rauchen, also mindestens zehn bis 15 Zigaretten am Tag, verstärkt sich der negative Effekt in jedem Fall. Jede Zigarette mehr schadet auch der Gesundheit des Kindes mehr.
Stillen und Rauchen: Empfehlungen
Die Nationale Stillkommission empfiehlt allen Müttern während der Still-Monate konsequent nicht zu rauchen. Wer es aber dennoch nicht lassen kann, sollte sehr bemüht sein, dass Rauchen so weit wie möglich einzuschränken und niemals in Gegenwart des Kindes eine Zigarette rauchen.
Auch sollten Stillen und Rauchen so weit wie möglich zeitlich voneinander getrennt sein. Die Nikotin-Konzentration in der Muttermilch beispielsweise baut sich innerhalb einer Stunde deutlich ab. Andere toxische Substanzen der Zigarette brauchen jedoch deutlich länger.
Nach dem Rauchen sollten die Hände und das Gesicht gewaschen werden. Auch die Kleidung sollte idealerweise gewechselt werden.
Schon gewusst? So verändert Rauchen deinen Körper
Quellen:
Still-Lexikon – Infoportal rund ums Stillen
Bundesinstitut für Risikobewertung
Nationale Stillkommission
Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.