Inhaltsverzeichnis
- Was genau sind Stillkugeln?
- Basisrezept für Stillkugeln nach Ingeborg Stadelmann
- Zutaten für besonders milchbildende Stillkugeln
- Wie lange sind Stillkugeln haltbar?
Gebt es zu, im ersten Moment habt ihr bei Stillkugeln nicht an etwas zu Essen gedacht, oder? Ich auch nicht. Vielmehr hatte ich eine Art Tool im Kopf, mit dem man die Brüste massiert oder dergleichen. Aber nein, bei Stillkugeln handelt es sich um kleine Energy Balls.
In der Zeit des Wochenbetts liefern sie Mama und unweigerlich auch Baby richtig viel und vor allem schnell Energie. Und mit den richtigen Zutaten regen die Kugeln noch dazu die Milchproduktion an. Perfekt für das Hungerloch zwischen den Stillmahlzeiten also.
Wer die Stillkugeln ‚erfunden‘ hat, was idealerweise hineingehört, die besten und einfachsten Rezepte und noch vieles mehr, verraten wir euch hier.
Was genau sind Stillkugeln?
Zeit ist etwas, was Neu-Mamas fehlt und zwar chronisch. Das wissen natürlich auch Hebammen und geben einem nicht umsonst in der ersten Zeit gerne den Tipp, sich etwas zu Trinken und auch etwas zu Essen bereit zu stellen, wenn man stillt. Denn tatsächlich verbraucht eine stillende Mama mehr Kalorien, bis zu 500 kcal am Tag. Weil man in den ersten Wochen nach der Geburt aber nicht so richtig dazu kommt, die gesunde Ernährung aus der Schwangerschaft in die neue Elternzeit mitzunehmen, muss etwas anderes, effektives und gesundes her.
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Hebamme Ingeborg Stadelmann kam deshalb auf die Idee mit den Stillkugeln, auch Energy Balls, Energiekugeln oder, noch schöner, Stillpralinen genannt. Grundzutaten der kleinen Bällchen sind Getreide, Nüsse, Reis, Honig und Butter. Dadurch wird der Snack für Zwischendurch zum super Energielieferanten, sättigt und steigert die Milchproduktion und somit auch die Milchmenge. Und die Still-Bällchen sind um einiges gesünder als andere Snacks, die oft Zucker enthalten.
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Hinweis: Stillkugeln sind wirklich nur ein Snack für Zwischendurch und ersetzen keine Mahlzeit. In der Stillzeit sollten Mamas besonders darauf achten, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Mehr als zwei bis drei Stillkugeln sollte man deshalb nicht am Tag verzehren.
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Basisrezept für Stillkugeln nach Ingeborg Stadelmann
In ihrem Buch ‚Die Hebammensprechstunde‘ (hier bei Amazon erhältlich*) hat Ingeborg Stadelmann ein einfaches und ergiebiges Basisrezept für Stillkugeln gelistet.
Basis-Zutaten für Stillkugeln sind:
- 1 kg Getreide – am besten bereits grob geschrotet (z.B. Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer -> Kann nach Belieben gemischt werden.)
- 300g gekochter Vollkornreis (entspricht ca. 100g ungekochtem Reis)
- 350g Butter (oder Ghee oder Kokosöl)
- 300g Honig (oder Agavensirup, Kokosblütennektar oder Dattelpaste)
- 1 Glas Wasser
- 1 Tasse Zutaten nach Wahl, wie getrocknete Datteln, Rosinen oder Aprikosen, Cashewnüsse, Mandeln, Kokosflocken, Kakao oder Mandelmus
- wer es gerne mag, kann auch ein bisschen Zimt oder gerösteten Sesam hinzugeben
Zubereitung: So funktioniert das Rezept
Als erstes das grob geschrotete Getreide in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis es leicht braun ist. Direkt, also wenn es noch warm ist, mit den restlichen Zutaten mischen. Das Wasser in kleinen Portionen hinzugeben, bis eine angenehme, knetbare und klebrige Masse entsteht (gebt ihr zu viel Wasser hinzu, zerfallen euch die Bällchen leider). Nun ca. 2 Zentimeter große Bällchen formen. Am besten geht das mit leicht angefeuchteten Händen.
Wer mag, rollt die fertigen Energiekugeln noch durch Kokosflocken, Sesam, Schokoraspeln oder was er sonst gerne mag.
Extra-Tipp: Stillkugeln sind ein tolles und nützliches Geschenk für Mamas im Wochenbett. Luftdicht verpackt in einem Weck-Gläschen (hier bei Amazon bestellen*) machen sie richtig was her. Und schmecken tun sie sowieso jedem, egal, ob Mama, Papa, Freunden oder der Familie.
Zutaten für besonders milchbildende Stillkugeln
Frauen, die ihre Milchproduktion mithilfe von Stillkugeln steigern möchten, sollten auf die folgenden Zutaten setzen:
- Fenchel-, Anis-, Bockshornklee- oder Kümmel-Samen,
- Mariendistel,
- Benediktenkraut,
- Borretsch-Blätter,
- Koriander,
- Dill,
- Schlehensaft,
- alkoholfreies Malz- oder Weizenbier
Wie lange sind Stillkugeln haltbar?
Je nachdem, mit welchen Zutaten die Stilkugeln zubereitet werden, ändert sich ihre Haltbarkeit. Stillkugeln nach dem Basisrezept, die mit Butter hergestellt wurden, lassen sich im Kühlschrank gut ein paar Tage lagern. Möchtest du sie länger aufbewahren oder direkt eine große Menge anfertigen, frierst du die Stillkugeln am besten portionsweise ein. Damit kannst du ihre Haltbarkeit um viele Wochen verlängern.
Ersetzt man die Butter durch Ghee (oder Butterschmalz) oder Kokosöl, verlängert sich die Haltbarkeit im Kühlschrank auf bis zu drei Monate. Auch diese Kugeln kannst du einfrieren und je nach Bedarf auftauen.