Inhaltsverzeichnis
- 1. Schnellere Rückbildung der Gebärmutter
- 2. Stressresistenz
- 3. Gewichtsverlust
- 4. Krankheitsrisiko sinkt
- 5. Nähe zum Baby
- 6. Mehr Schlaf
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Manche Gerüchte halten sich wirklich hartnäckig: Stillen würde zu hängenden Brüsten führen. Das stimmt so aber gar nicht. Ob sich die Brust nach der Geburt eines Kindes in Form, Größe oder Festigkeit verändert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich und wird von der Schwangerschaft ausgelöst. Das heißt: Auch die Brust von Frauen, die sich gegen das Stillen entscheiden, kann sich verändern.
Was jedoch stimmt ist, dass das Stillen eine ganze Reihe positiver Auswirkungen nicht nur auf das Kind, sondern auch auf die Mutter hat – für Körper, Geist und Seele. Damit ihr wisst, wie genau auch Mama vom Stillen profitieren kann, verraten wir euch sechs Vorteile, an die ihr bestimmt noch nicht gedacht habt:
1. Schnellere Rückbildung der Gebärmutter
Das Hormon Oxytocin, das beim Stillen ausgeschüttet wird, beeinflusst nicht nur die Bindung zwischen Mutter und Kind positiv, sondern es begünstigt auch die Rückbildung der Gebärmutter. In den ersten Tagen nach der Geburt löst Oxytocin die so genannten Stillwehen aus, beim ersten Kind ein leichtes Ziehen im Unterbauch, ähnlich, aber sehr abgeschwächt, wie Wehen – beim 2. Kind können diese schon intensiver auftreten. Die Stillwehen helfen bei der Wundheilung der Gebärmutter. Die Gefäße werden schneller verschlossen, sodass Wunden in der Gebärmutter schneller abheilen. In der Folge leiden stillende Mütter auch seltener an Eisenmangel, da sie weniger Blut verlieren.
2. Stressresistenz
Ein weiterer Vorteil von Oxytocin ist, dass das Hormon den Cortisol-Spiegel im Körper senkt. Cortisol ist ein Stresshormon. Wenn das Level sinkt, fühlen sich Mütter also entspannter und gelassener. Neben Oxytocin wird beim Stillen aber auch ein weiteres, für die Mutter vorteilhaftes, Hormon ausgeschüttet: Prolaktin. Prolaktin dient eigentlich zur Milchproduktion, führt aber auch dazu, dass das Schlafbedürfnis sinkt. Stillende Mütter empfinden Schlafmangel also oft weniger belastend als Mütter, die ihr Baby mit der Flasche großziehen. Die Kombination aus Oxytocin, Prolaktin und weniger Cortisol dient also in der Natur dazu, dass Mütter die Stresssituationen, die die ersten Monate mit Baby für den Körper bedeuten, einfacher bewältigen können.
3. Gewichtsverlust
Nach der Geburt belasten viele Frauen die zusätzlichen Babypfunde. Radikale Diäten sollte man in der Stillzeit aber trotzdem vermeiden, da das Baby dann möglicherweise nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Glücklicherweise hat die Natur für diesen Fall vorgesorgt und unterstützt Frauen beim gesunden Abnehmen nach der Geburt durch das Stillen.
Es kostet den Körper Energie, über Monate oder sogar Jahre Muttermilch zu bilden, und das in den Mengen, die so ein kleiner Mensch zum Leben und Wachsen braucht. Das Stillen selbst verbraucht zusätzlich Kalorien. Wie viele hängt aber stark vom eigenen Hormonhaushalt und Lebenswandel ab. Schätzungsweise verbaucht der Körper in der Stillzeit etwa 400-600 Kalorien mehr pro Tag. Ernährt man sich also normal und ausgewogen weiter, entsteht ein Defizit und der Körper zieht sich die restliche Energie aus den Fettreserven. So wird das Baby weiter optimal versorgt und Mama verliert trotzdem an Gewicht.
4. Krankheitsrisiko sinkt
Forscher der University of North Carolina Chapel Hill haben herausgefunden, dass Frauen, die ihre Kinder stillen, ein deutlich vermindertes Brust- und Eierstockkrebsrisiko haben. Außerdem traten auch Osteoporose, Bluthochdruck und verschiedene Herzbeschwerden seltener auf. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat sogar herausgefunden, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die länger als 13 Monate gestillt haben, um satte 42 % sank. Längeres Stillen kann also sogar für kommende Jahrzehnte noch einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Frau haben.
5. Nähe zum Baby
Natürlich können auch Mütter, die nicht stillen, engen Hautkontakt mit ihrem Baby haben und so eine genauso enge Bindung zu ihrem Kind aufbauen. Die Natur macht es Müttern beim Stillen allerdings einfacher durch die Ausschüttung von Oxytocin. Das Wunderhormon senkt nämlich nicht nur das Stresslevel, sondern es wird aufgrund seiner bindenden Wirkung auch als Liebes- oder Glückshormon bezeichnet. Es stärkt also die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind.
6. Mehr Schlaf
Und last, aber absolut nicht least: Mütter, die stillen, müssen nachts, wenn ihr Baby Hunger bekommt, nicht extra aufstehen, um ein Fläschchen zuzubereiten. Sie müssen nicht verschlafen in die Küche laufen, Milchpulver abmessen, zubereiten und aufwärmen. Wenn ihr Baby im Beistellbettchen schläft, müssen sie sich nur zur Seite rollen und schon können sie ihr Kind füttern. Der wertvolle Schlaf wird dadurch weniger gestört. Das hat natürlich den Vorteil, dass Mama ausgeruhter ist. Stillen kann Müttern also angenehmere und ruhigere Nächte bescheren.
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