Inhaltsverzeichnis
- Kindliche Schlafprobleme
- Wie bringe ich mein Baby zum Schlafen?
- Wie bringe ich mein Kleinkind zum Schlafen?
- Tipps, damit das Kind alleine einschläft
- Tipps, damit Kinder im eigenen Bett einschlafen
- Tipps zum Durchschlafen
Dass Schlafprobleme nach den ersten Monaten aufhören, ist bedauerlicherweise nur ein Gerücht. Ein Hoffnungsschimmer, an den sich viele Eltern jedoch klammern. Allerdings kämpfen auch weit nach dem ersten Geburtstag des Kindes viele Mamas und Papas um ausreichend Nachtruhe.
Die viel zu kurzen Nächte lassen Eltern am Morgen gerädert und gereizt aufstehen, den Nachwuchs aber putzmunter aus dem Bett springen. Eltern rund um den Erdball fragen sich deshalb: „Wie bringe ich mein Kind nur zum Schlafen?
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Kindliche Schlafprobleme
Auch Klein-, Kindergarten- und Schulkinder können sich mit dem Schlafen noch schwertun. Sie können nicht einschlafen, wachen nachts häufiger auf, wollen nicht im eigenen Bett schlafen bzw. können nicht einschlafen, wenn Mama oder Papa nicht daneben sitzen.
Mama und Papa treiben die Kleinen damit schnell an den Rand der Verzweiflung. Im Gegensatz zum Nachwuchs werden sie immer müder und wollen dringend etwas ändern. Leider gibt es keine Standard-Antwort auf die Frage „Wie bringe ich mein Kind zum Schlafen?“. Es gibt zwar jede Menge Tipps und Methoden, doch ihr müsst für euch und euer Kind herausfinden, was hilft.
Wie bringe ich mein Baby zum Schlafen?
In den ersten sechs Monaten braucht ein Baby gut 15 Stunden Schlaf am Tag. Davon schläft es etwa 10 Stunden in der Nacht, die restlichen Stunden tagsüber. Das hört sich zwar unheimlich viel an, allerdings schlafen Säuglinge die Stunden nicht am Stück. Gerade nachts wachen sie meist spätestens alle vier Stunden auf, weil sie Hunger haben. Bis sie dann gefüttert und gegebenenfalls gewickelt sind, ist einiges an Zeit verstrichen.
Tipps, damit das Baby nachts schnell wieder einschläft:
- Macht so wenig Licht wie möglich an.
- Seid leise, sprecht gedämpft mit eurem Baby.
- Spielt nicht mit eurem Kind.
Außerdem könnt ihr versuchen, das Baby immer mehr oder weniger zur gleichen Uhrzeit zu füttern, zu wickeln und dann den Schlafanzug anzuziehen. Danach könnt ihr ein Gute-Nacht-Lied singen oder die Spieluhr laufen lassen. So weiß euer Kind irgendwann genau, was nun von ihm erwartet wird, nämlich zu schlafen.
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Übrigens: Viele Kinder tun sich mit dem Einschlafen schwer, weil sie übermüdet sind. Achtet auf die Signale und sorgt dafür, dass euer Baby nicht zu lange am Stück wach bleibt, sondern die Schlafenszeiten – auch tagsüber – eingehalten werden.
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Wie bringe ich mein Kleinkind zum Schlafen?
Ein Kleinkind braucht gut elf Stunden Schlaf pro Nacht. Soll es morgens um sieben aufstehen, sollte es abends gegen acht ins Bett. Damit das Einschlafen leichter fällt, solltet ihr abends Rituale einführen.
Gestaltet die letzte Stunde vor dem Schlafengehen ruhiger. Es sollte nicht mehr getobt oder ferngesehen werden. Stattdessen könnt ihr ruhige Musik hören, eine Geschichte lesen oder ein bisschen erzählen. Danach geht es erst ins Bad, dann gibt es eine kurze Kuschelrunde und eine Gute-Nacht-Geschichte im Bett.
Übrigens: Diese Tipps gelten genauso für ältere Kinder.
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Tipps, damit das Kind alleine einschläft
Ohne meine Mama schlaf’ ich nicht – kommt euch das bekannt vor? Manche Kinder schlafen nur ein, wenn Mama oder Papa neben dem Bett sitzen bleiben. Das kann auf Dauer ganz schön anstrengend werden. Die Ursachen für dieses Verhalten sind vielfältig. Manche Kinder haben Angst vor der Dunkelheit, andere Trennungsängste.
Versucht herauszufinden, warum euer Nachwuchs nicht alleine schlafen möchte. Gibt es eine Ursache, dann versucht sie zu beheben. Macht zum Beispiel eine Nachtlampe an oder entfernt Sachen von den Wänden, die gruselige Schatten werfen.
Sind alle Probleme beseitigt, gibt es verschiedene Methoden, mit denen ihr euer Kind dazu bringt, alleine einzuschlafen. Alle benötigen etwas Zeit.
Die Wecker-Methode:
Sagt eurem Kind beim Schlafengehen, dass ihr in fünf Minuten wiederkommt. Stellt euch gegebenenfalls einen Wecker und schaut nach fünf Minuten auch wirklich bei ihm rein. Nur kurz. Falls es nicht schläft, sagt, dass ihr nach weiteren fünf Minuten nochmal kommt. Weint es, könnt ihr es natürlich trösten, lasst euch aber nicht auf Verzögerungstaktiken ein.
Die nächsten Abende macht ihr es ebenso, die Zeitabstände könnt ihr dabei variieren, müsst ihr aber nicht. Wichtig ist, dass ihr wirklich immer wieder nach der vereinbarten Zeit bei eurem Kind reinschaut. Natürlich weiß es nicht, was fünf Minuten sind. Aber es geht auch um das Vertrauen in euch. Lasst euer Kind wissen, dass ihr wirklich da und nicht einfach weggegangen seid.
Ist euer Kind schließlich alleine eingeschlafen, ohne dass es einen großen Kampf und Tränen gab, dann ist das euer erster gemeinsamer Schritt zum alleinigen Einschlafen in der Zukunft. Ihr könnt stolz auf euch sein.
Die Schritt-Methode:
Setzt euch am ersten Abend wie gewohnt zu eurem Kind ans Bett. Am nächsten Abend setzt ihr euch auf einen Stuhl, etwas vom Bett entfernt. Am dritten Abend setzt ihr euch auf einen Stuhl in der Nähe der Tür, danach lasst ihr die Tür offen und sagt, dass ihr im selben Stockwerk bleibt.
Achtet dabei darauf, wie es eurem Kind damit geht, dass ihr euch immer ein Stück weiter entfernt. Fühlt es sich mit dem immer größer werdenden Abstand wohl oder braucht es ein bisschen mehr Zeit? Dann gebt sie ihm.
Tipps, damit Kinder im eigenen Bett einschlafen
Manche Kinder schlafen schon nicht im eigenen Bett ein, andere kriechen irgendwann nachts zu den Eltern ins Bett: Beides stört auf Dauer. Schließlich möchtet ihr euer Bett irgendwann wieder nur für euch haben! Die Kleinen machen sich nämlich gern richtig breit.
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Der Schritt, im eigenen Bett ein- und durchzuschlafen, ist für viele Kinder jedoch schwer. Macht es ihnen leichter, indem ihr darüber sprecht. Erklärt, wie schön es ist und dass Mama und Papa ganz in der Nähe sind.
Um das Getrennt-Schlafen zu erleichtern, könnt ihr die ersten Nächte eine Matratze neben euer Bett legen, auf dem das Kind schläft. Danach geht es in sein Bett und ihr könnt zu Beginn auf einer Matratze daneben schlafen. Sorgt dann aber zum Beispiel mit der Wecker-Methode schnell dafür, dass es alleine einschläft. Kommt es nachts zu euch, bringt ihr es wieder zurück – auch wenn es schwerfällt und es einfacher wäre, liegenzubleiben.
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Tipps zum Durchschlafen
Manche Kinder schlafen abends zwar schnell ein, sie wachen nachts aber öfter auf und tun sich dann mit dem Einschlafen wieder schwer. Mit den richtigen Tipps sorgt ihr dafür, dass das nächtliche Aufwachen nicht in einer Spielstunde, sondern im Weiterschlafen endet:
- Wartet erst einmal ab, manchmal wird das Kind gar nicht richtig wach und schläft von allein wieder ein.
- Macht nur ein kleines Licht an, beruhigt euer Kind ganz leise und sanft. Nehmt es, wenn nötig, kurz auf bzw. in den Arm.
- Legt es so bald wie möglich wieder ins Bett, deckt es gut zu, verabschiedet euch.
- Gebt ihm sein Lieblingskuscheltier ins Bett.
- Ist euer Kind nachts oft durstig, stellt direkt ein wenig Wasser bereit.
- Lasst ein Nachtlicht an.
Quellen & weitere Informationen:
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine Diagnose beim Arzt oder der Ärztin. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt oder eure Ärztin kontaktieren.