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Kind isst kein Gemüse? Diese Profi-Tipps helfen

Zu einer gesunden Ernährung gehört auch Gemüse. Trotzdem essen viele Kinder Erbsen, Möhren oder Brokkoli nicht. Was macht man da?
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Warum Kinder Gemüse oft verweigern und was helfen kann

Gemüse liebende Kinder, das klingt in den Ohren vieler Eltern nach einem Paradoxon. Denn gern verschmähen die Jüngsten alles, was gesund sein könnte. Aber warum? Und wie bringt man sein Kind dazu, mehr Gemüse zu essen?

Warum viele Kinder Gemüse oft verweigern und wie man sie dazu bringt, mehr Gemüse zu essen, lest ihr bei uns.

Inhaltsverzeichnis

Gemüse liebende Kinder, das klingt in den Ohren vieler Eltern nach einem Paradoxon. Denn gern verschmähen die Jüngsten alles, was gesund sein könnte. Auch bei mir zu Hause. Da wird sortiert und gepickt, bis sich am Ende der Mahlzeit am Tellerrand ein Berg aus Möhren, Zucchini und Co auftürmt.

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Und klar habe ich versucht, meinen Kindern zu ‚erklären‘, dass Gemüse gesund ist und wir alle es essen sollten. War ihnen aber natürlich egal, denn wenn es nicht schmeckt, dann schmeckt es einfach nicht. Aber warum ist das so? Warum mögen so viele Kinder keine oder nur wenige Gemüsesorten und wie kann man das ändern?

Eine allgemein gültige Antwort gibt es darauf vermutlich nicht. Denn jedes Kind ist anders, selbst familienintern. Während das eine also am liebsten Spinat isst, guckt das andere Erbsen, Möhren und Co. nicht mal an. Es gibt allerdings ein paar Möglichkeiten, das Kind ans verhasste Gemüse heranzuführen​.

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Warum mögen Kinder kein Gemüse?

Habt ihr schon von der Neophobie gehört, der Angst vor Neuem? Tatsächlich gibt es sowas auch bei Lebensmitteln, genannt Nahrungsmittel-Neophobie. Und genau die sehen Wissenschaftler*innen als völlig normale Phase in der kindlichen Entwicklung an.

Tatsächlich tritt sie bei 50 – 75 Prozent aller Kinder auf, oft im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Diese Angst, neue Nahrungsmittel zu probieren, schützt Kinder zum einen davor, gefährliche Dinge zu essen. Sie führt aber auch dazu, dass sie neue Lebensmittel verweigern. Sehr oft ist das ’neues‘ Gemüse.

Hinzu kommt, dass viele Gemüsesorten Bitterstoffe enthalten, die Babys und Kleinkinder schlichtweg nicht mögen. Kinder werden nämlich mit viel mehr Geschmacksknospen geboren. Sie schmecken Gemüse folglich intensiver. Über die Zeit gehen viele dieser Geschmacksknospen verloren. Deshalb kann es sein, dass ein Kind Brokkoli erst hasst und keine zwei Monate später liebt.

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Viele Gemüsesorten schmecken vielen Menschen tatsächlich erst später im Leben, mit Anfang 20. Das beste Beispiel ist wohl Rosenkohl.

5 Tipps von einem, der es wissen muss.

Jemand, der weiß, wie man es schaffen kann, dass Kinder ihr Gemüse essen, ist Miguel Maestre, ein bekannter Koch in seiner Wahlheimat Sydney und außerdem Vater zweier Kinder. In einem Interview mit der australischen ‚Daily Mail‘ verriet er, wie man die kleinen nörgelnden Esser zu kleinen Gemüse-Gourmets macht.

1. Gemeinsam essen

Miguel wurde in Spanien geboren und wuchs dort auf. Das Essen mit der Familie hatte immer einen besonderen Stellenwert. Gemeinsam am Tisch sitzen und gemeinsam essen sind heute besonders wichtig für den Starkoch und seine Familie. Auch Tischmanieren und das richtige Essen mit Messer und Gabel gehören dazu.

2. Gemeinsam kochen

Wer bei der Zubereitung des Essens oder sogar bei der Wahl des Essens helfen darf, wird später am Tisch nicht mäkeln, meint Miguel. „Wenn du Brot backst, lass sie den Teig machen.“ Auch der Umgang mit scharfen Messern sollte nicht gescheut werden. „Das gibt Kindern Selbstvertrauen und sie lernen den Umgang damit.“

3. Bringe ihnen das Gemüse näher

Besucht einen Bauernhof, pflanzt gemeinsam etwas im Garten oder auf dem Balkon an. Der Wahl-Australier meint: „Bringe ihnen etwas über saisonales Gemüse bei wie Wintergemüse und sie werden viel offener mit dem Thema gesundes Essen umgehen.“

4. Neue Geschmäcker

Miguel ist überzeugt davon, dass man Kindern auch öfter mal etwas Unbekanntes und Neues präsentieren kann. Die Kinder sollten dabei helfen, verschiedene Geschmäcker zu mixen. „Es ist wichtig für Kinder, Essen aus aller Welt kennenzulernen“, so der Koch.

5. Bleib hartnäckig

Der Koch ist überzeugt davon, dass man unbedingt dem Drang widerstehen sollte, extra für die Kinder zu kochen. „Schneide das Gemüse klein in Salate oder Couscous. Und wenn das nicht hilft, versuche etwas anderes, bis sie es essen“, so der Koch.

Gesunde Ernährung ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen wichtig. Und weil das so ist, versuche ich in Zukunft mehr gemeinsam mit und nicht mehr nur für die Kinder zu kochen. Wollen wir doch mal sehen, ob aus meinem kleinen Gemüse-Hasser nicht doch noch ein Gemüse-Gourmet wird!

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